Frauensport und die Doppelmoral der „Gleichstellungspolitik“
Frauensport und die Doppelmoral der „Gleichstellungspolitik“
– ein Gastbeitrag von Jalex
Die Zeitungen sind wieder voll von Klagen der Sportlerinnen, sie wären den Männern gegenüber „nicht gleichberechtigt“. Die Fußball-EM der Frauen hat das Thema erneut in die Gazetten gebracht. Selbst konservative Zeitungen wie die Neue Zürcher Zeitung titeln entsprechend.
Dabei hat das National-Team der Gastgeberinnen aus der Schweiz gerade erst 1:7 gegen eine Mannschaft von 13 bis 15-Jährigen verloren. „EM-Gastgeberinnen kassieren Klatsche gegen u15-Bubis“, titelte die WELT. Denn Frauen und Männer bringen im Fußball und in den meisten anderen Sportarten eben nicht die gleichen Leistungen. Die Doppelmoral der Debatte zeigt sich hier gleich doppelt.
1. Gleichberechtigung und Gleichheit sind nicht dasselbe
Im Fußball und den meisten anderen Sportarten werden Frauen also nicht benachteiligt, im Gegenteil. Sie genießen oft Privilegien, etwa müssen sie im Schulsport geringere Leistungen erbringen und werden durch eigene Sportwettkämpfe vor der Konkurrenz durch Männer geschützt. Eine Frau, die 100 Meter in 10,9 Sekunden laufen kann, erhält deutlich mehr Geld und Aufmerksamkeit als ein Mann, der das tut.
Das zeigt nicht zuletzt die Diskussion um transsexuelle Sportlerinnen. Überhaupt zeigt die Trans-Debatte, dass vor allem Frauen um ihre Privilegien fürchten, wenn Männer zu Frauen werden. Nur selten hört man Klagen von Männern über Frauen, die ihnen durch eine Geschlechtsänderung ihre angeblichen „male privileges“ streitig machen würden. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Aussage, Frauen wären im Sport nicht gleichberechtigt, ist also klar falsch. Richtig wäre zu sagen, es gibt keine Ergebnisgleichheit.
2. Wenn Gleichheit, dann für alle!
Nun ist Ergebnisgleichheit eine legitime Forderung. Sportlerinnen argumentieren dann oft, für eine Frau sei es eben die gleiche Leistung, die 100 Meter in 10,8 Sekunden zu rennen wie für einen Mann eine Zeit von 9,9 Sekunden.
Das stimmt zumindest im Fußball aber nicht, denn ungleich mehr Männer spielen Fußball, was den Wettbewerb deutlich härter macht. Vor allem aber sprechen sich gerade Feministinnen sonst vehement gegen Gleichheit aus.
Männer sind in vielen Bereichen im Nachteil. Der schwerwiegendste Unterschied ist die niedrigere Lebenserwartung, doch es gibt weitere Unterschiede wie:
-
die höhere Selbstmordrate,
die häufigere Drogenabhängigkeit,
mehr Schulabbrecher und weniger Abiturienten und
mehr männliche Obdachlose.
Öffentliche Aufmerksamkeit erhalten diese Probleme nicht. Beispielsweise war die Wahrscheinlichkeit in der Corona-Pandemie zu sterben für Männer bei gleichem Alter deutlich höher. Aus Sicht der Politik bestand jedoch kein Handlungsbedarf, da die Ursachen ja biologischer Natur seien. Biologischer Natur sind aber auch die Leistungsunterschiede im Sport teilweise, hinzukommt, dass die meisten Sportarten mehr Männer anziehen und diese konkurrenzbetonter sind.
Fazit
Die Debatten um den Frauensport zeigen also die doppelte Doppelmoral. Sind Frauen im Nachteil, wird Gleichheit gefordert. Oder es wird gleich jeder Leistungsunterschied als Benachteiligung bezeichnet. Nachteile von Männern interessieren dagegen niemanden, selbst, wenn es, wie im Fall der unterschiedlichen Schulleistungen oder des unterschiedlichen Gesundheitsbewusstseins, Hinweise darauf gibt, dass es sich (zumindest teilweise) tatsächlich um Benachteiligung handelt.
Quelle Beitragsbild: AdobeStock_609504720
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