Frau ohne Welt – Der Krieg gegen die Zukunft
Der dritte Band von Bernhard Lassahns Trilogie „Frau ohne Welt“, eine „Streit- und Versöhnungsschrift“, ist erschienen. Eine Rezension.
Eine Rezension
„Frau ohne Welt, Band 3: Der Krieg gegen die Zukunft“ ist der dritte Teil der Trilogie „Frau ohne Welt“ – eine Trilogie zur Rettung der Liebe vom Buchautor und Liedermacher Bernhard Lassahn.
Der Autor beginnt sein Buch mit Anekdoten aus seiner Studienzeit in Tübingen. Der damals eröffnete Sexshop einerseits und der Frauenbuchladen andererseits verkörpern Verheißung und Bedrohung in der damaligen Aufbruchstimmung – die sexuelle Revolution und der Beginn des Kriegs des Feminismus gegen Männer.
Etwa ab Seite 50 nimmt das amüsante und kurzweilig geschriebene Buch nochmals deutlich an Fahrt auf und zeigt pointiert die Entwicklung der beiden vorgenannten Ansätze bis in unsere heutige Zeit. Die Verheißungen der „sexuellen Revolution“ blieben aus. An ihre Stelle ist eine politisch verordnete Prüderie geworden, die Männer aufgrund eines Komplimentes zum Kapitalverbrecher werden lässt. Aus dem Frauenbuchladen ist ein Krieg einer weltweit vernetzten und professionell agierenden Frauenpolitik auf allen politischen Ebenen geworden, die Männern sukzessive Menschenrechte einschränken lässt.
Als Humanist kritisiert Lassahn diese Geschlechterpolitik, die einen tiefen Graben zwischen Frauen und Männern zieht. Der Autor, den Robert Gernhardt den „Neuen Milden“ genannt haben soll, ist kein Wissenschaftler, sondern Schriftsteller und Liedermacher. Deshalb verwundert es nicht, dass es im ganzen Buch keine Quellenverweise, geschweige denn Quellennachweise gibt. Dafür liest sich das Buch flüssig und vor allem fesselnd. Man merkt, dass der Autor hier über ein für ihn fundamentales Thema schreibt.
Aber der Autor bleibt trotz fehlender Quellen nicht vage, sondern nennt klar, was geschlechterpolitisch und gesellschaftlich mittlerweile falsch läuft, und benennt auch die Verantwortlichen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Feminismus nicht zukunftsfähig ist. Wie sollte eine Ideologie auch zukunftsfähig sein, die schon in ihrem Namen die nicht weibliche Hälfte der Menschheit ausklammert.
In 28 Kapiteln regt Lassahn zum Nachdenken an und liefert Argumente in einer Zeit, in der Anliegen von Männern marginalisiert werden. Er appelliert an die Vernunft:
„Der Krieg wird weitergehen, solange die Einseitigkeit vorherrscht und die Parteien nicht einsehen, dass sie füreinander da sein sollen und nicht gegeneinander antreten dürfen.“ (S. 295)
Wir können das Buch uneingeschränkt empfehlen.
Frau ohne Welt, Band 3: Der Krieg gegen die Zukunft
Bernhard Lassahn
Verlag Manuscriptum; 20. Februar 2020; 304 Seiten
ISBN-13: 978-3937801865
19,90 €
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Lesermeinungen
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Ausgezeichnet. Wir müssen aus Bitterkeit ja nicht die Gräben des fehlgeleiteten ‚Feminismus‘ ausweiten. Vieles, was keine Zukunft hat (so etwa das Finanzsystem) trägt massivste Blüten. Deshalb ist es trotzdem dem Untergang geweiht.
Netter Versuch. Aber ob er gelingen wird? Kann schon sein, dass die Dekonstruktion der Liebe und die Entmenschlichung schon so weit fortgeschritten sind, dass nicht mehr reanimiert werde kann. Voraussetzungen für die Liebe sind u. a. gegenseitiger Respekt und Vertrauen. Und wo soll das den bitteschön herkommen? Es sieht für mich eher so aus, als ob das Zeitalter der Liebe sich grade in der Abenddämmerung befindet. Und Kompensatios- Möglichkeiten gibt es ja genug.
Nicht zukunftsfähig? Der Feminismus zieht auch hier bereits seit über 100 Jahren seine Schneisen. Wie ich es aus gegebenem Anlaß zur Zeit sehe, ist es mit Rechtsstaat und Demokratie in Deutschland eher vorbei als mit dem Feminismus. Würde er sich auch nur ein wenig zurückhalten, reichte es womöglich für 1000 Jahre. Unser Sozialstaat befindet sich nach nur wenigen Jahrzehnten in Abwicklung.
Alles Positive hat weniger Zukunft als der Feminismus.
Nun ja, wenn der Staat erstmal am Ende ist, ist es auch der Feminismus. Denn was wir in D als Feminismus erleben, ist ja Staatsfeminismus, also Feminismus, der aus der staatlichen Finanzierung entstand und mit ihr fallen wird. Der Staat ist der Lude des Feminismus. Ob „Frauenbeauftragte“, Gender-Professor_I_nnenstellen oder Quotenfrauen… all das wurde vom Staat zwangsverordnet.
Die Aussicht, dass der Feminismus mit dem Staat untergeht, stimmt mich aber nicht optimistisch.
Denn was ist Deutschland ohne Rechtsstaat, ohne Fachkräfte (Dipl.-Ing. made in Germany) und ohne Nachwuchs?!??
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir zu einer afrikanischen Kolonie werden. Wer wissen will, wie es dann in D in rund 50 Jahren aussehen wird, der besuche Simbabwe oder Haiti. Da kann man es schon heute begutachten…