Uni Jena grenzt Männer aus Gleichstellungsprozess aus
Und wieder ein Beleg für die Verlogenheit von Geschlechterpolitik. Männer werden per Gesetz aus dem Gleichstellungsprozess ausgegrenzt. Die Jenaer Hochschulzeitung „Akrützel“ schreibt zur Ausgrenzung von Männern aus dem Gleichstellungsprozess:
„Seit einem Jahr gibt es das neue Thüringer Hochschulgesetz und es hat bereits für Verwirrungen gesorgt. So wurden alle männlichen Mitglieder des Beirates für Gleichstellungsfragen an der Uni Jena vom Gleichstellungsbüro darüber informiert, aufgrund ihres Geschlechts zukünftig nicht mehr für ihren Posten kandidieren zu können. Das Gleichstellungsbüro erhält Arbeitsaufträge vom Gleichstellungsbeirat, beispielsweise wenn dieser mit einem Beratungsfall nicht weiterkommt, bei Rechtsfragen oder für Infoveranstaltungen.
Auch Kevin Bayer hat die Nachricht erhalten. Gemeinsam mit Lilly Krahner (beide RCDS) vertritt er die studentische Stimme im Beirat. ‚Es bewerben sich für Posten in Gleichstellungsfragen häufig nur Frauen. Da wir Gleichstellung aber so interpretieren, dass es um beide Geschlechter geht, sind wir als mixed Team angetreten‘, erklärt Kevin. Dass nur noch Frauen kandidieren dürfen, hat ihn stutzig gemacht. ‚Die Entscheidung wäre nachvollziehbar, wenn Frauen unterrepräsentiert wären. Doch bei den Studierenden ist es genau umgedreht. Wenn sich das Geschlecht des Beauftragten danach richtet, wo es die strukturelle Benachteiligung gibt, dann ist es bei den Studierenden ganz klar der männliche Part.‘“
Danke an Genderama für diese Info.
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Anmerkung:
Die Uni Jena grenzt Männer nicht aus. Damit Dinge nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden, ist es wichtig, den vollständigen Artikel zu lesen.
http://www.akruetzel.de/2019/06/06/gleichstellungsfrage
Danke für die Information. Ich resümiere: In den meisten Unis in Thüringen werden auf Grund eines neuen sexistischen Gesetzes Männer aus dem Gleichstellungsprozess ausgegrenzt, in Jena nicht, weil man den Begriff der Gleichstellungsbeauftragten in Beirat geändert hat.
Uni Jena grenzt Männer aus Gleichstellungsprozess aus
Zum Glück!
Masha, warum bitte zum Glück? Sollen Männer nicht gleichgestellt werden? Wie kann Gleichheit einseitig sein?
Die Deutschen „Gleich“stellungsregeln lassen sich nicht wirkungsgleich geschlechtsneutral formulieren. Macht das Sie das nicht stutzig?
Hier (in Großbritannien) ist die Chance junger Frauen zu studieren soviel höher, dass man grob gesagt jede zweite Studentin exmatrikulieren müsste um umgekehrt das gleiche Ungleichgewicht zu kriegen. (Und um Studierendenvertreter geht es hier ja.) Dennoch gibt es spezielle Programme zum Anwerben von mehr weiblichen Studenten in den Wissenschaften, aber keine Programme, um mehr junge Männer anzuwerben. (Auch nicht in Fächern, in denen es kaum welche gibt.) Und Sie schlagen vor, Männer auch schön von solchen Prozessen und Entscheidungen fern zu halten, damit dieser Prozess prima so weither läuft?
Ich habe nur Töchter, und bin selber zu alt und zu weit in der Karriere um noch all zu sehr schaden zu nehmen, aber die Postfaktische Gesellschaft, die Sie da fördern wollen, wird auch meinen Töchtern schaden. Nicht so sehr wie den Jungen im gleichen alter, aber verlieren tuen alle.
„Uni Jena grenzt Männer aus Gleichstellungsprozess aus
Zum Glück!“
…zum Glück für a) Sexist_innen, b) Männerhasserinnen, c) Feministinnen (also a) und b) zusammen)?
Mit der richtigen Interpretation kann ich masha nur zustimmen.
Die lautet: Solange mit Gleichstellung und Gleichberechtigung ausschließlich gleiche Rechte, aber nicht gleiche Pflichten gemeint sind, ist es für Männer eindeutig besser, dabei nicht mitzumachen, da sie stets zu ihren Ungunsten ausgeht, ausgehen muß.
Ist doch nur Trollerei. Da lohnt sich die Mühe einer Diskussion in keinster Weise. ;-)
Nicht nur die Uni Jena grenzt Männer im Gleichstellungsprozess aus! Die Ausgrenzung von Männern ist allgegenwärtig. Ich selber arbeite im öffentlichen Dienst einer Landesverwaltung. Dort wurde nun auf Steuerzahlerkosten ein -allein von den weiblichen Gleichstellungsbeauftragten erarbeitetes – neues Merkblatt gedruckt und verteilt: „Umgang mit sexueller Belästigung im Arbeitsumfeld“. In dem Merkblatt heißt es u.a.: „In den allermeisten Fällen sind es Frauen, die von Männern sexuell belästigt werden. Überwiegend sind nach derzeitigem Kenntnisstand Frauen häufiger Opfer von sexueller Belästigung.“
Mein sachlich vorgetragener quellenbelegter Hinweis dass diese Aussage so pauschal nicht zutrifft und dass eine Vorab-Schuldzuweisung in so einem Merkblatt dazu führt dass sich von sexueller Belästigung betroffene Männer nun noch weniger Hilfe holen werden wurde bis heute nicht beantwortet! Gleichstellung auch hier -Fehlanzeige!
Danke für den Hinweis. Der Beitrag sollte nicht den Eindruck erwecken, dass die Ausgrenzung von Männern nur in der Uni Jena stattfindet.
Solange Männer bei diesem Gleichstellungs-/-berechtigungs-/-heitskram mitmachen wollen, fliegen ihnen die Benachteiligungen um die Ohren, das es nur so eine Freude ist. Bestenfalls bleibt von den ursprünglichen Zielen nichts übrig, weil man nur noch über Details debattiert und darüber nicht bemerkt, das das längst über den Tisch gezogen wurde, an dem man unbedingt sitzen will.
Was meinst du jetzt mit “ solange Männer bei der Frauen Gleichberechtigung mitmachen „?
Was wäre deine Lösung? Sollen Männer weiterhin schweigen und stillhalten während sie andauernd benachteiligt werden? Dann ändert sich doch ganz bestimmt nichts.
>Solange Männer bei diesem Gleichstellungs-/-berechtigungs-/-heitskram mitmachen wollen, fliegen ihnen die Benachteiligungen um die Ohren, das es nur so eine Freude ist.
…Derzeit ist das so und es scheint so, dass dies noch lange so bleiben wird. Da gebe ich dir vollkommen recht. Aber vielleicht ist es ja gerade die Absicht, Männer zu entmutigen. Ich denke, wir sollten und von der Tatsache, dass wir da dicke Bretter bohren müssen, nicht davon abhalten lassen, es zu versuchen.
„Mitmachen“ im Sinne von: mit dem Gegner am Tisch sitzen wollen, auf die „Argumente“ eingehen wollen, mit Fakten überzeugen wollen. Das funktioniert doch schon seit 100 Jahren nicht. Fälle wie Jena zeigen immer und immer wieder in ständiger Wiederholung, wie das mitmachen funktioniert — ausschließlich im Sinne des Feminismus.
Männer sollen nicht schweigen, sondern Krawall machen. Wie woanders vorgeschlagen wurde, Frauen zeigen, wie das ist, ständig Arschtritte zu bekommen; Frauen nicht helfen, Frauen entlassen, Frauen im Kreis rumschicken, Firmen mit hohem Frauenanteil meiden, nach männlicher Bedienung verlangen, höhere Preise für Frauen, Frauen benachteiligen, wo immer man kann. Eben genau das, was der Feminismus mit Männern macht.
>>nach männlicher Bedienung verlangen<< Ihh, ich bin doch ni schwul, dass ich mich von einem schiach'n Typen bedienen lasse. ^^ O.o
Men going their own way in Reinform also.
In Teilen wäre ich mit dabei. Wozu Frauen die Tür aufhalten? Können sie ja genau so gut wie Männer, also sollen sie das selbst machen. (Naja, am Schluss bin ich dann doch höflich und nett. ;-) )
Ich praktiziere allerdings tatsächlich bei Begrüßungen die logische Reihenfolge. Wer mir am nächsten steht, wird auch zuerst mit Handschlag begrüßt. Zuerst die Dame ist übertrieben old school.
Absichtlich bösartig handeln ist nicht unbedingt so mein Ding, für ein normales, erträgliches Zusammenleben ist das auch nicht wirklich zielführend.
Und das haben die meisten Frauen selbst auch begriffen.
>An wen wendet man sich als Student, wenn einem eine pseudo-feministische Dozentin vor versammelten Seminar sagt, dass die eigene Aussage ja klar wäre, da männlich?
…Gute Frage. Die Ohnmacht gegenüber totalitär auftretenden Strukturen ist ja ein Charakteristikum dieser Strukturen.
>Das Christentum hat nach der überwundenen Unterdrückung auch angefangen die eigene Macht zu mißbrauchen.
…interessanter Vergleich.
Mal ganz davon abgesehen, dass in der FSU-Verwaltung in manchen Abteilungen _nur_ Frauen sind — einschließlich leitender Funktionen.
Präsidium: außer dem Präsidenten, nur Frauen.
An wen wendet man sich als Student, wenn einem eine pseudo-feministische Dozentin vor versammelten Seminar sagt, dass die eigene Aussage ja klar wäre, da männlich?
(Es ging um den Einwand, dass die pauschalisierende Aussage der Dozentin zum eigenen Auftreten à la „wir Frauen …brauchen … machen….“ in der heutigen Zeit doch nicht haltbar wäre.)
Wundert mich aber nicht. Das Christentum hat nach der überwundenen Unterdrückung auch angefangen die eigene Macht zu mißbrauchen. Purer Opportunismus, menschlich und in akademischen Kreisen besonders ausgeprägt.