Männlichkeit als Lösung, nicht als Problem
In seinem Video „Wie Jungs zum Scheitern erzogen werden“ referiert der Neurowissenschaftler und Psychologe Varnan Chandreswaran über die Frage, ob Männlichkeit wirklich toxisch ist. Er hat dazu die neuesten Studien durchforstet und etwas Überraschendes entdeckt: Für viele junge Männer, die mit Problemen zu kämpfen haben, sei Männlichkeit nicht das Problem – sondern die Lösung. Warum das so sei, erklärt er in folgendem Video.
Interessant auch die Seite von Herrn Chandreswaran https://varnan.de/thesen/
Quelle Beitragsbild: AdobeStock_280941536
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.
Lesermeinungen
Schreiben Sie einen Kommentar
Bitte beachten Sie, dass Kommentare mindestens 5 und höchstens 1500 Zeichen haben dürfen.
Zitate können mit <blockquote> ... </blockquote> gekennzeichnet werden.
Achtung: Wenn Sie einen Kommentar von einem Smartphone verschicken, wird der Text manchmal von der Autofill-Funktion des Smartphones durch die Adresse ersetzt. Wenn Sie den Kommentar absenden, können wir den originalen Text nicht wiederherstellen.
Da werden einige interessante Aspekte angesprochen. Etwas ganz wesentliches sollte man aber sicherlich ergänzen: V. Chandreswaran referenziert immer wieder nur aus die eigenen Ansprüche der Männer, wenn es um „typisch männliche“ Verhaltensweisen oder Eigenschaften geht.
Die Wahrheit ist allerdings, dass auch die Erwartungshaltung der gesamten Gesellschaft gegenüber Männern genau den so verpönten traditionellen männlichen Eigenschaften entspricht.
Wenn also ein Mann depressiv wird, weil er ein geringes Einkommen hat und einen geringen beruflichen Status vorweisen kann, dann vor allem deshalb, weil dadurch sein Ansehen in der Gesellschaft entsprechend schlecht ist – und zwar auch bei Frauen und den Menschen, die eine „neue Männlichkeit“ fordern.
Die Haupterkenntnis lautet also: Männer müssen die gesellschaftliche Heuchelei erkennen, wenn einerseits männliche Eigenschaften regelmäßig als schlecht und ablehnungswürdig dargestellt werden – aber andererseits Männer nur für genau diese Eigenschaften Anerkennung aus der Gesellschaft erfahren. Als Mann sollst Du „nett“, „zärtlich“, „empathisch“, „rücksichtsvoll“ und am besten devot sein? Wer das glaubt, ist verloren – denn die Realität bestätigt uns jeden Tag das Gegenteil.
Um Abschließend noch den Bogen zum Thema Partnerwahl von Frauen zu spannen: Die alte Binsenweisheit „die netten Frauen suchen sich immer die größten Arschgeigen aus“ – das stimmt bis heute leider unverändert.