Häusliche Gewalttäterinnen ernten Lob

von Manndat

Bild: stockbroker 123RF

Weibliche Gewalttäterinnen werden nicht nur marginalisiert und geschützt, sie werden häufig auch heroisiert. Ein weiterer Beleg für die Doppelmoral unserer Gesellschaft. Wir erwähnen hier nur Asia Argento, eine der Vorkämpferinnen von MeToo, die selbst des Missbrauchs beschuldigt wurde und einem eigenen Opfer sexuellen Missbrauchs ein Schweigegeld in Höhe von 380.000 Dollar gezahlt hat. Asia Argento blieb von auch nur annähernd ähnlichen Konsequenzen verschont wie männliche Beschuldigte, nur weil sie eine Frau ist.

Aufgrund dieser Doppelmoral konnte die New York Times triumphieren: MeToo hat 201 mächtige Männer zur Strecke gebracht, mehr als die Hälfte ihrer Nachfolger sind Frauen.

Zeigt sich hier die wahre Motivation von MeToo?

Einen ähnlichen Fall der Doppelmoral gibt es im britischen Parlament, in dem es wiederholt Fälle gab, bei denen Parlamentarierinnen der häuslichen Gewalt überführt wurden. Im Gegensatz zu männlichen Tätern scheint ihnen dies jedoch nicht zu schaden, sondern ihrer Karriere sogar förderlich zu sein.

Nachfolgend übersetzen wir – teilweise mit Hilfe des Deepl-Übersetzers – ein Beitrag des Blogs HEqual zu diesem skandalösen Vorgang:

„Im September 2016 berichteten wir darüber, wie Labours Sprecherin zu häuslicher Gewalt, Sarah Champion, eine polizeiliche Verwarnung wegen häuslicher Gewalt gegen ihren Mann erhalten hatte. Erstaunlicherweise behielt Champion ihren Job (…) und wurde von ihren feministischen Kollegen weithin gelobt, weil sie über ihren unprovozierten Angriff auf ihren Mann gesprochen hat, (…)

Heute erfahren wir, dass die liberaldemokratische Abgeordnete Layla Moran ebenso häusliche Gewalt begangen hat. Sie hat eine Erklärung über Twitter veröffentlicht, in der sie zugibt, ihren Partner auf einer Konferenz in Glasgow angegriffen zu haben, und bestätigt, dass sie von der Polizei verhaftet und angeklagt wurde. (…)

Die Parallelen zwischen diesem neuesten Moran-Fall und dem Champion-Fall sind eindeutig. Wie bei Champion gibt es auch bei Moran keinen Mangel an Leuten, die sie öffentlich unterstützen und sogar ihre Handlungen loben! (…) Der liberaldemokratische Stadtrat Nick da Costa (…) weist darauf hin, dass Moran nicht nur ‚mutig‘, sondern sogar eine ‚Inspiration‘ war, als sie über ihre Gewalt gegen ihren Partner sprach, wobei sein Kommentar 18 ‚Likes‘ von Liberaldemokraten und Feministen erhielt.

Die Parallelen enden aber damit nicht. Sowohl Champion als auch Moran haben sich unverblümt für ihre unprovozierten Angriffe auf ihre Partner selbst als Opfer inszeniert, wobei Moran die erbärmliche und unsinnige Ausrede benutzte, dass sie ihren Partner angegriffen hatte, weil sie sich ‚bedroht fühlte‘. Wenn man sich wirklich von jemandem bedroht fühlt, flieht man und sucht Hilfe, anstatt ihn anzugreifen.

Wie beim Champion-Fall übernimmt Moran nahezu keine Verantwortung für ihre Handlungen oder die Schwere derselben, noch entschuldigt sie sich in irgendeiner Weise, geschweige denn, dass sie versichert, dass so etwas nicht wieder geschehen wird (…)

Eine letzte offensichtliche Parallele in den Fällen ist, dass beide Täterinnen natürlich engagierte Feministinnen sind, die beide zutiefst besorgt über ‚Gewalt gegen Frauen‘ sind, sich aber nicht im Geringsten um die anderen 40 % der Opfer häuslicher Gewalt scheren (obwohl sie durch ihre Angriffe zu dieser Statistik beigetragen haben).

(…) In einem früheren HEqual-Artikel haben wir verglichen, wie mit Champion und einem männlichen Abgeordneten umgegangen wurde, der in häuslichen Missbrauch verwickelt ist, dem Konservativen David Ruffley. Sowohl Champion als auch Ruffley erhielten polizeiliche Verwarnungen im Zusammenhang mit häuslichem Missbrauch, wobei Champion für eine schwerwiegendere Straftat verantwortlich war. Trotzdem war es Ruffley, der gezwungen war, zurückzutreten, nicht nur von seinen Gewalttaten, sondern auch als Abgeordneter, und er wurde von feministischen Aktivisten weithin verurteilt, von denen 50.000 eine Petition unterschrieben haben, in der er aufgefordert wurde, sich zurückzutreten. Dieselben Aktivisten, die entweder schwiegen oder solidarisch waren, als es um den Missbrauch von Champion ging.

Die Medienberichterstattung über die Fälle Ruffley und Champion unterschied sich ebenfalls in höchstem Maße voneinander, und zwar dadurch, dass die BBC zahlreiche Artikel über den Fall des männlichen Abgeordneten schrieb im Vergleich mit nur einer einzigen Zeile in einem lokalen Nachrichtenticker über den Missbrauch von Champion!

Wichtig ist dabei, dass Moran, wie Champion, diese Gewalttaten nicht öffentlich macht, um offen und ehrlich zu sein, um mit sich ins Reine zu kommen oder um das Bewusstsein für solche Taten zu schärfen. Sie erfährt, dass Gerüchte über die Gewalttaten online kursieren, und im Falle von Champion gab diese nur ein Exklusivinterview an den Daily Mirror, weil Daily-Mirror-Journalisten in Erfahrung brachten, was sie getan hatte, und im Begriff waren, dies in einer Story über sie herauszubringen. Zudem kursieren Gerüchte, dass Moran Führungsambitionen hat, so dass es danach aussieht, als wolle sie den Skandal aus dem Weg räumen, bevor sie sich entsprechend in Szene bringt. (…)

Andauernd wird die Notwendigkeit hervorgehoben, speziell von Feministinnen, dass das Parlament die Gesellschaft widerspiegeln sollte, aber es ist erbärmlich, dass jetzt auch die Doppelmoral der Gesellschaft bei häuslicher Gewalt widergespiegelt wird, nach der männliche Täter zurücktreten müssen, während weibliche Täter lediglich endloses Lob für ihre Gewalttat erhalten.

Moran selbst hat im Parlament erklärt:

‚Gewalt gegen Frauen ist immer noch allgegenwärtig. Es geschieht immer noch in unserer Gesellschaft und auf unseren Straßen, und es sollte unbedingt angeprangert werden.‘

Sie gab die obige Erklärung ab, während sie sich jeden Morgen einer Täterin häuslicher Gewalt im Spiegel gegenüber sah und, soweit wir sagen können, nie Gewalt gegen Männer verurteilt hat, geschweige denn den Skandal fehlender Unterstützung männlicher Opfer und der staatlich finanzierten und 100 % illegalen Geschlechterdiskriminierung, denen sie sogar dann ausgesetzt sind, wenn sie sogenannte Hilfetelefone anrufen.

Es ist wirklich wichtig, die Konsequenzen zu beachten, wenn man weibliche Täter im Parlament sieht. Selbst nachdem sie als Täterin entlarvt wurde, setzt sich Champion weiterhin für eine sexistische Politik der häuslichen Gewalt ein, die ihrem Opfer schaden würde. Es ist daher nicht überraschend, dass Moran die gleiche Denkweise hat.

Wenn Menschen wie Champion und Moran echte Reue für ihr Handeln zeigen, Wiedergutmachung leisten und das Vertrauen der Wähler gewinnen wollen, dann müssen sie versuchen, sowohl männliche als auch weibliche Opfer häuslicher Gewalt gleichermaßen zu schützen und zu unterstützen. Champion hat deutlich gezeigt, dass sie nichts aus ihrer polizeilichen Verwarnung gelernt hat (außer, dass sie mit ihrem Missbrauch davonkommen und Sprecherin zu häuslicher Gewalt bleiben kann), und sie ist heute ebenso sexistisch wie vorher. Es bleibt nun abzuwarten, ob Moran ihre Erkenntnis als Täterin nutzt, um sich zu bessern. Sie könnte es aber auch Champion nachtun und Männer nicht nur persönlich/physisch, sondern auch politisch und bezüglich deren persönlichen Perspektiven schädigen. Sieht man ihre mangelnde Bereitschaft, ihr bloßgestelltes Opfer um Verzeihung zu bitten, ganz zu schweigen von Auftritten wie diesen bei der BBC, befürchten wir, dass es das Letztere sein wird.“

Der Originaltext dazu:

“In September 2016 we reported on how Labour’s Domestic violence spokesperson Sarah Champion MP had received a police caution as a result of her domestic violence against her husband. Astonishingly, Champion kept her job (…) and was widely praised by her feminist colleagues for talking about her unprovoked attack on her husband, (…)

Today, we learn that Lib Dem MP Layla Moran also has hands-on experience when it comes to domestic violence. She’s issued a statement on Twitter admitting to assaulting her partner at a conference in Glasgow, noting that she was arrested by police and charged. (…)

The parallels between this latest Moran case and the Champion case are stark. As with Champion, Moran has no shortage of people coming out to support her and even praise her actions! Those praising her “courage” already include Baroness Meral Hussain-Ece, a fellow Lib Dem and someone who apparently has “zero tolerance of racism” yet plenty of tolerance of violence against men. Lib Dem Councillor Nick da Costa goes further still, suggesting Moran was not only “brave” but in fact an ”inspiration” for talking about her attack on her partner, with his comment receiving 18 “likes” so far from Lib Dems and feminists.

The parallels don’t end there. Both Champion and Moran blatantly victim blame for their unprovoked attacks on their partners, with Moran using the pathetic and nonsensical excuse that she had assaulted her partner because she “felt threatened”. If you genuinely feel threatened by someone you flee and or seek help, you don’t assault them.

As per the Champion case, Moran almost completely fails to accept responsibility for her actions or the seriousness of them, nor does she give any sort of apology let alone a reassurance it won’t happen again. (…)

A final obvious parallel in the cases is that both perpetrators are of course committed feminists, both deeply concerned about “violence against women” whilst not caring in the slightest about the other 40% of victims of domestic violence (despite contributing to that statistic through their attacks).

(…) In a previous HEqual article we compared the treatment of Champion with that of a male MP involved in domestic abuse, Conservative David Ruffley. Both Champion and Ruffley received domestic abuse related police cautions, with Champions being for a more serious offence. Despite this fact, it was Ruffley who was forced to stand down, not just from a police and crime related role, but as an MP too and he was widely condemned by feminist activists, 50,000 of whom signed a petition calling on him to stand down. Those same activists either silent or completely supportive when it came to Champion’s abuse.

The media coverage of the Ruffley and Champion cases contrasted in the extreme too, with the BBC writing numerous articles about the male MP’s case compared with just one single line on a local news ticker about Champion’s abuse!

It’s important to note that like Champion, Moran isn’t admitting to the assault in order to be open and honest, to come clean or help raise awareness. She notes herself that rumours of the assault are circulating online, and in the case of Champion she only gave her exclusive interview to the Daily Mirror because Daily Mail journalists had become aware of what she’d done and were about to run the story exposing her. It’s also rumoured that Moran has leadership ambitions, so it would appear that she’s looking to get this scandal out of the way before starting her campaign.

(…)

There’s near endless talk to the need for Parliament to reflect and represent society, particularity from feminists, but it’s a real shame that this reflection now includes reflecting the doubles standards in domestic violence where male abusers have to stand down, whereas female perpetrators just get endless praise for their violence.

Moran herself stated in Parliament that:

“Violence against women is still ubiquitous. It still happens in our society and on our streets, and it should absolutely be called out.”

She made the above statement while facing a perpetrator of domestic violence in the mirror every morning and as far as we can tell she has never “called out” violence against men, let alone the scandal in the failure to provide services to male victim and the state sponsored and 100% illegal sex discrimination they face even when calling so-called helplines.

It’s really important to note the consequences of seeing female abusers in Parliament. Even after being exposed as an abuser, Champion continues to push for sexist domestic violence policies, the kind that would harm her victim. It’s therefore unsurprising that Moran has the very same mindset.

Ultimately, if the likes of Champion and Moran want to show genuine remorse for their actions, make amends, and be trusted by the electorate, then they need to seek to protect and support both male and female victims of domestic violence equally. Champion has clearly shown that she’s learned nothing from her police caution (other than she can get away with her abuse and remain as domestic violence spokesperson), and she’s now just as sexist as ever. It now remains to be seen whether Moran uses her experience as an abuser to endeavour to become a better person. Alternatively, she can take Champion’s path and harm men not just personally/physically but also in terms of policy and outlook. Based on her victim blaming non-apology not to mention performances like this on the BBC, we regretfully think it will be the later.”

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Lesermeinungen

  1. By Bernd Jenne

    Antworten

    • By Schmitt (m)

    • By Bernd Jenne

  2. By Dr. Bruno Köhler

    Antworten

  3. By Bernd Jenne

    Antworten

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