Skandal: 19-Jähriger verführt unschuldige, 60-jährige Politikerin

von Manndat

Ja, liebe Eltern. Hier geht es schon wieder um Sex und die scheinheilige Moral im real existierenden Feminismus. Zur Abwechslung mal nicht in Deutschland, sondern in Nordirland. Nordirland hat nämlich einen 61-jährigen Ministerpräsidenten namens Peter Robinson, und der hat eine 60-jährige Frau namens Iris. Das ist alles andere als ungewöhnlich. Doch seine Frau ist nicht nur seine Frau, sondern auch gleich noch Stadträtin in Castlereagh, Abgeordnete des nordirischen Regionalparlaments in Belfast und auch Abgeordnete im Londoner Unterhaus. So viele Ämter sind schon ungewöhnlich, auch bei Männern. Bei einer Frau aber ganz besonders – immerhin ist sie damit 5-fach belastet. Da braucht sie natürlich auch mal Entspannung. Selbige suchte sie sich bei einem 19-Jährigen, der zum Zeitpunkt des Beginns der Affäre vielleicht erst 18 war. Auch so etwas ist nicht ungewöhnlich, auch das kommt bei Männern vor. Mrs. Robinson ging jedoch noch etwas weiter. So besorgte sie Dank ihres Einflusses über Immobilienspekulanten 55.000 Euro für den jungen Mann und zweigte sich davon gleich mal noch 5.000 Euro ab. Zusätzlich nutzte sie ihre Position im Stadtrat, um ihrem jugendlichen Geliebten eine Schanklizenz für sein Café zu besorgen. Ja, auch so etwas haben Männer für ihre Geliebten schon getan. Also kein Grund zu Aufregung.

Dumm nur, dass die Sache aufflog. Mrs. Robinson trat von ihren Ämtern zurück. Doch jetzt wird es richtig interessant, denn den Umgang mit den Beteiligten ist man so gar nicht gewöhnt – wenn die Geschlechterrollen vertauscht sind.

Zunächst einmal legte nicht etwa die – im doppelten Sinn – untreue Politikerin Rechenschaft über ihr Verhalten ab und die Gründe für ihre Rücktritte dar. Nein, diese überaus angenehme Aufgabe überließ sie dann doch wieder ihrem betrogenen Gatten. Dafür war er offensichtlich gut genug und er selbst sich nicht zu schade, den Lückenbüßer zu spielen. Der Appell an den Beschützerinstinkt der Männer funktioniert offensichtlich immer noch prächtig, bis hin zur Selbstverleugnung: Seine Frau, enthüllte der Ministerpräsident, habe eine Affäre gehabt mit einem jüngeren Mann. Iris bereue den Fehltritt zutiefst, habe einen Selbstmordversuch hinter sich und leide an starken Depressionen. Beide würden alles daransetzen, ihre Ehe zu retten.

Wer nun erwartet, dass der Ehemann, der belogen, betrogen und hintergangen wurde und der dennoch seine Ehe retten und seine Frau unterstützen will – wie toll oder dumm man das auch finden mag – jetzt dieselben Lobeshymnen und Lobpreisungen erhält wie die Frau von Tiger Woods, sieht sich enttäuscht.

Die Reaktionen fielen etwas anders aus, denn leider, leider ist Mr. Robinson ein Mann und er hat ja auch noch nicht einmal mit dem Golfschläger auf sie eingedroschen. Immerhin hat die arme, bedauernswerte Person ja einen Selbstmordversuch unternommen, da darf man nicht so hart richten. (Natürlich ist es beim Versuch geblieben.)

Immerhin war dem Ministerpräsidenten die Aufmerksamkeit sicher: Überall waren Rücktrittsforderungen zu hören, weil er ja angeblich davon gewusst haben musste. Daran konnte auch sein durchaus berechtigter Einwand nichts ändern, Zitat: „Ich wusste nichts davon“, verteidigt sich der 61-Jährige. „Wenn jemand eine Affäre vor dir geheim hält, dann ist es nicht überraschend, dass er auch andere Dinge, die mit dieser Affäre zu tun haben, geheim hält.“

Bei jeder Frau würde das selbstredend akzeptiert, bei einem Mann natürlich nicht. Immerhin haben wir das Patriarchat! Auch würde ein treuloser Mann in diesem Fall zumindest noch so viel Anstand besitzen, die Verantwortung für den Schlamassel – höchstwahrscheinlich sogar wahrheitsgemäß – in vollem Umfang auf sich zu nehmen. Doch von der untreuen Spitzenpolitikerin ist nichts zu hören. Aber klar, immerhin leidet sie jetzt an schweren Depressionen, da muss man schon Mitleid haben.

Überaus bezeichnend, dass selbst die Stimmen, die den hintergangenen Ministerpräsidenten unterstützen wollen, dermaßen von feministischer Logik durchwoben sind, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen. So sagte der britische Nordirland-Minister Shaun Woodward, dem Ministerpräsidenten Robinson müsse Zeit gegeben werden, seine Unschuld zu beweisen.

Da fühlt man sich irgendwie im falschen Film (und damit ist nicht „Die Reifeprüfung“ gemeint, in der – was für ein Zufall – ebenfalls eine Mrs. Robinson einen jungen Mann verführte). Warum um alles in der Welt muss der gehörnte Ehemann seine Unschuld beweisen? Er hat seine Unschuld allein auf Grund der Tatsachen ausreichend glaubhaft gemacht. Jetzt sind diejenigen an der Reihe, seine Schuld nachzuweisen, die behaupten, er hätte etwas davon gewusst, und bis zum Gegenbeweis ist er als unschuldig zu betrachten. So sieht es im Rechtsstaat eigentlich aus und wäre bei einer Frau in so einer Situation ganz selbstverständlich. Aber er ist ja ein Mann und für Männer gilt der Rechtsstaat – wie wir immer wieder merken – zunehmend nur noch eingeschränkt.

Nach dem Ende der Affäre mit dem Jugendlichen forderte die sexsüchtige Dame übrigens das Geld zurück, das sie ihrem Liebhaber besorgt hatte. Wenn das ein Mann mit seiner jugendlichen Freundin getan hätte, wäre er nach dem Bekanntwerden dieser Tatsache allein dafür öffentlich zerrissen worden.

Doch es kommt noch interessanter: Die gute Frau Robinson war in ihrer politischen Karriere stets ein moralischer Hardliner und stellte beispielsweise Schwule mit Kinderschändern auf eine Stufe. Mal abgesehen von der groben Dummheit an sich, die sich in dem Kommentar widerspiegelt, vergaß sie bei der Gelegenheit natürlich auch die Lesben zu erwähnen.

Leider wurde sie nun ihren eigenen Moralvorstellungen nicht ganz gerecht, aber für sie als Frau gibt es da sicherlich mildernde Umstände, auch wenn – wie man hörte – Mrs Robinson zuvor schon mehrere Affären hatte. Immerhin wissen wir ja von den Feministinnen, dass die Welt nur so von Anstand, Toleranz, Frieden, Redlichkeit und sozialer Kompetenz strotzen würde, wären nur mehr Frauen in der Politik.

Mrs Robinson, ihre Liebhaber und der betrogene Ehemann…

…aber Gott hat ihr verziehen, meint sie

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