“Hexenjagd” in Goslar wird radikaler
Die Diskreditierungskampagne gegen die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar nimmt an Radikalität und Rücksichtslosigkeit zu. Die dortige Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling steht für eine moderne Gleichstellungspolitik des Miteinanders von Männern und Frauen. Sie ist eine Gleichstellungsbeauftragte, die sich neben der Frauenförderung auch zu einem Herz für Jungen und Männer bekennt. Sie ist eine Gleichstellungsbeauftragte, die die zunehmenden Bildungsmisserfolge männlicher Jugendlicher nicht als tollen Erfolg einer einseitigen Geschlechterpolitik feiert, sondern als Problem erkennt, dem man sich stellen muss. Sie ist eine Gleichstellungsbeauftragte, bei der nicht nur Gewalt gegen Frauen, sondern auch Gewalt gegen Männer nicht „in die Tüte“ kommen sollte.
Nachdem die Goslarer Linke ursprünglich die Gründe für ihren Antrag zur Abberufung von Frau Ebeling nur mündlich vortragen wollte, sah sie sich offenbar nach vielen Solidaritätskundgebungen für die Gleichstellungsbeauftragte nun gezwungen, im Generalanzeiger offizielle „Gründe“ für diese Kampagne gegen Frau Ebeling publik zu machen. Neben den üblichen, nichts sagenden Standardfloskeln für solche Abberufungsaufträge – angeblich fehlende Kompetenz, unterstellte mangelhafte Kommunikation und Kooperation, allerdings ohne konkrete Beispiele zu nennen – unterstellt ihr die Goslarer Linke unverblümt eine „Verlinkung der städtischen Homepage mit rechtsnationalem Gedankengut“. Selbstverständlich auch hier ohne konkreten Beleg aufzuführen.
Es ist zwar die übliche Masche „linker“ (in doppelter Bedeutung) Aktivisten, Befürworter einer Bildungsförderpolitik für Jungen und Unterstützer von Vätern, die oft jahrelang um ein wenig Umgangsrecht mit ihren Kindern kämpfen, kurzerhand in die rechtsradikale Ecke zu schieben, um sich vor einer sachlichen Auseinandersetzung mit deren Argumenten davonstehlen zu können, aber hier werden die Grenzen des guten Geschmackes überschritten.
Entlarvend für die Qualität der Arbeit der Goslarer Linken ist dabei, dass sie einen falschen Namen der Gleichstellungsbeauftragten in der Veröffentlichung nennt.
Die anderen Fraktionen im Goslarer Rathaus sollten sich genau überlegen, ob sie mit solchen Leuten bei der Abberufungskampagne gemeinsame Sache machen möchten.
Wir rufen nochmals alle Menschen, die eine Gleichstellungspolitik für Frauen UND Männer wünschen, zur Solidarität mit Monika Ebeling auf. Wie Sie helfen können, erfahren Sie unter https://manndat.de/geschlechterpolitik/darf-eine-gleichstellungsbeauftragte-jungen-und-maennerfreundlich-sein.html
Bildquelle: (c) S. Hofschläger/www.pixelio.de
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