Tschüss, Killers!
Die amerikanische Band „The Killers“ hat ein neues Album veröffentlicht. Unser Kolumnist Matt Alder war bislang Fan dieser Band, ist aber mit den neuesten Ansichten des Frontmanns Brandon Flowers nicht einverstanden.
Lieber Brandon Flowers,
als ich neulich in unserer Lokalzeitung las, dass die „Killers“ ein neues Album rausbringen, mit reflektiertem Inhalt in Sachen Liebe und Mannsein, wollte ich es sofort downloaden. Dann habe ich den Bericht doch noch zu Ende gelesen und es ganz schnell bleiben lassen. Denn da stand ein Satz von dir, den ich nicht verstehe: „Ich denke, Männer müssen heute Feministen sein.“ Warum? Ich bin kein Feminist und liebe meine Frau trotzdem, und sie mich auch – sagt sie mir auch immer wieder, ohne dass ich sie danach fragen muss. Weißt du, ich finde es toll, dass du erwachsen geworden bist und einen kritisch-ironischen Blick auf deine Sturm-und-Drang-Zeit hast. Das hat wirklich etwas von Reife. Aber muss ein cooler Typ wie du sich ausgerechnet beim Feminismus anbiedern? Ich werde „Human“ nie mehr anhören können, ohne an diesen Satz zu denken. Wahrscheinlich wechsle ich künftig den Sender, wenn der Song im Radio läuft.
Möglicherweise reden wir aber auch von unterschiedlichen Dingen. Ich weiß nicht, wie das bei euch drüben in Las Vegas so ausschaut. Aber was auch immer man hier in Deutschland von Feministinnen hört – das Wort „Liebe“ ist nie dabei. Ich glaube, das kennen die hier gar nicht mehr. Zumindest das Thema scheint sie nicht sonderlich zu interessieren. Stattdessen müssen wir uns permanent einschenken lassen, was für furchtbare Schweinehunde wir Männer alle seien. Ist das wirklich deine Meinung? Vielleicht solltest du einfach mal bei Cassie Jaye vorbeischauen, auf einen netten Filmabend mit „The Red Pill“ – wenn deine Frau nichts dagegen hat (die Cassie ist nämlich ziemlich hübsch!). Falls doch, besucht ihr sie gemeinsam – schaden kann das nicht.
Lieber Brandon, ihr von „The Killers“ macht Rockmusik; vor ein paar Jahrzehnten war das mal Ausdrucksform der Rebellion gegen gesellschaftliche Zwänge. Sicher, das ist lange her. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn in euer nächstes Album ein paar Erkenntnisse aus dem Film einfließen würden, gewissermaßen als Rebellion gegen das feministische Establishment. Ich kaufe es dann auch, versprochen!
Herzlichst, dein Matt Alder
Hinweis der Redaktion: Matt Alder ist das Pseudonym eines Vereinsmitglieds, weshalb seine Artikel für den derzeit laufenden Autorenwettbewerb nicht zugelassen sind.
Bildquelle:
KillersBST080717-65,@Raph_PH
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Lesermeinungen
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An sowas muss man sich gewoehnen – dass man aufhoert Leute zu unterstuetzen, die sich fuer schlauer, besser(menschlich), (polit-)korrekter halten:
Emma Watson („Hermine“) – ‚Feministin‘ der allernaivsten Sorte.
Jennifer Rostock (Rockgruppe) – Anti-AFD Song https://www.youtube.com/watch?v=GICbuIHMGrQ
Ridley Scott – loescht schon mal einen Kevin Spacey auf Verdacht aus seinem Film. Nicht dass noch Zuschauer mit einem Anschauen des Film „eine Botschaft senden“ .-)
Tja, dann war ‚Covenant‘ der letzte Film von ihm, den ich angeschaut hab…
Die Liste wird laenger, jede Woche. Zum Glueck gibt’s genug Kuenstler (m/w) die noch halbwegs normal sind.
Ich hab den Verdacht, dass der Dunning-Kruger-Effekt ( https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt ) – bzw. seine Deutung – das Verhalten der ‚Stars‘ hinreichend erklaeren kann.
HeforShe setzt sich für ein offeneres Rollenbild für Männer ein. Sehr merkwürdig, dass das Männer auch wieder nicht passt. Man könnte meinen, Männer wollen gar nichts geändert haben und ihren Trott weitermachen.
Gegen die AfD sollte man sich immer aussprechen. Es ist eine rechte Partei für Leute, die sich in allem abgehängt sehen wollen und die Schuld für ihr eigenes Versagen anderen geben wollen. Siehe „Ausländer nehmen mir die Arbeit weg.“
Spacey hatte eingestanden, dass er sich an einen minderjährigen Jungen vergangen hat. Nix mit Verdacht. Wenn sich so viele Frauen (nicht nur Prominete) zu solchen Fälle zu Wort melden, ist auch etwas dran.