Frauenunion (CDU) lobt männermordende Länder

von Manndat

„Der Zweck heiligt die Mittel“
Zitat, das Niccolò di Bernardo dei Machiavelli zugeschrieben wird, einem Staatsphilosophen, der um 1500 in Florenz lebte. Mit dem Zitat skizzierte er das Verhalten der Mächtigen in der damaligen Zeit.

Stellen Sie sich vor, ein Amokläufer würde in eine Schule eindringen und vorrangig weibliches Lehrpersonal ermorden und eine männerpolitische Vereinigung würde dann diese Schule als Vorbild bezüglich des männlichen Lehreranteils benennen.

Nun, das ist nur ein erfundenes Beispiel an maximaler Geschmacklosigkeit. Aber es gibt auch ein reales Beispiel für eine analoge Geschmacklosigkeit in Form der CDU, genauer gesagt in Form der Frauenunion, die Frauenlobby der CDU. Und dort wiederum vor allem in Person ihrer Chefin, Annette Widmann-Mauz. Und natürlich sind die Geschlechterrollen vertauscht.

Frau Widmann-Mauz ist übrigens auch Integrationsbeauftragte der Bundesregierung und weigerte sich vor kurzen, unsere Petition an sie bezüglich geschlechterspezifischer Integrationsunterstützung für männliche Migrantenjugendliche zu beantworten. Ob Frau Widmann-Mauz generell so bürgerfeindlich ist oder nur gegenüber männlichen Bürgern, können wir nicht beantworten.

Jonas hat in einem interessanten Beitrag auf Geschlechterallerlei schon darüber geschrieben. Der Vorgang ist aber im Hinblick auf Geschlechterpolitik dermaßen wichtig, dass wir ihn hier nochmals aufrollen. Denn er erklärt am Beispiel, warum mittlerweile Frauenförderpolitik so weit geht, dass sogar die sozialgesetzliche Benachteiligung von behinderten Jungen bei der Rehabilitation als Frauenfördermittel akzeptiert ist. Es scheint, als hätten solche Frauenlobbyistinnen in ihrem Ehrgeiz, feministische Ziele zu erreichen, jegliche Hemmschwelle verloren, was die Versagung von Empathie gegenüber Menschen männlichen Geschlechtes angeht.

Feministisches Vorzeigeland Ruanda

Ein Auszug aus einem Dokument (Stand September 2019) zur Frauenquote, das man auf der Seite der Frauenunion findet:

Nicht etwa ein skandinavisches Land wie Schweden liegt an der Spitze, sondern das ostafrikanische Ruanda. Die Statistik der Interparlamentarischen Union (IPU) beziffert den Frauenanteil im nationalen Parlament auf 61,3 Prozent. Nach dem Völkermord in Ruanda 1994 gab es dort eine umfassende Umstrukturierung der Politik. Die starke Frauenbewegung führte zu einer Frauenquote von 30 Prozent in der Verfassung. Tatsächlich liegt der Frauenanteil seit Jahren bei über 60 Prozent.

Dass ein Männeranteil von unter 40 Prozent genauso wenig „Gleichberechtigung“ bedeutet wie ein Frauenanteil von unter 40 Prozent, kommt Frau Widmann-Mauz nicht in den Sinn und zeigt das Verständnis von „Gleichberechtigung“ bei der Frauenlobby. Das ist gerade bei der Diskussion zum paritätischen Wahlrecht zu beachten. Am Ende wird nicht 50/50 Prozent Frauenanteil/Männeranteil stehen, sondern größer gleich 50 Prozent Frauenanteil und kleiner gleich 50 Prozent Männeranteil. Gleichstellung, Gender Mainstreaming – das dürfte mittlerweile bekannt sein – hört dort auf, wo Jungen, Väter und Männer die schlechteren Quoten aufweisen.

Aber nicht nur Widmann-Mauz, sondern auch die Geschäftsführerin von UN Women Nationales Komitee Deutschland ist begeistert:

Ruandas Parlament war 2008 die erste Volksvertretung der Welt, in der anteilig mehr weibliche als männliche Abgeordnete saßen, bei den Wahlen im vergangenen Jahr gewannen Frauen fast zwei Drittel der Sitze im Unterhaus, im Senat sind es vierzig Prozent. Die Ministerien für Gesundheit, Familie, Landwirtschaft und Energie sind allesamt in Frauenhand, die Hauptstadt Kigali wird von einer Bürgermeisterin regiert. ‚Die hohe Präsenz von Frauen in Ruandas Politik ist sensationell‘, findet Bettina Metz-Rolshausen, Geschäftsführerin von UN Women Nationales Komitee Deutschland.

Was geschah in Ruanda?

Die Süddeutsche berichtet weiter:

Dass Frauen heute die Mehrheit der politischen Klasse Ruandas stellen, ist eine direkte Folge des Völkermords von 1994: In einhundert Tagen der Gewalt gegen die Tutsi-Minderheit starben damals mindestens 800.000 Menschen – überwiegend Männer. Nach dieser historischen Zäsur machten Frauen zirka 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung aus.

Der von Frau Widmann-Mauz erwähnte „Völkermord“ war also aus Gendersicht vorrangig ein Genderzid.

Feministisches Vorzeigeland Mexiko

Aber Widmann-Mauz hat noch ein weiteres Vorzeigeland auf Lager

Im Juli 2018 erreichte Mexiko die Parität von Frauen und Männern im Abgeordnetenhaus und im Senat. 1991 waren nur 21 Frauen im Abgeordnetenhaus und zwei Frauen im Senat. Nach der Wahl im Juli sind nun 246 Frauen und 254 Männer im Abgeordnetenhaus und 65 Frauen sowie 63 Männer im Senat. Dies ist der Einführung des Gesetzes zur Parität 2014 zu verdanken.

Der Spiegel berichtet über Mexiko:

Trotz weiterer Fortschritte in der medizinischen Versorgung ist die durchschnittliche Lebenszeit der mexikanischen Männer zwischen 2000 und 2010 erstmals seit 60 Jahren gesunken. Während sich in Mexiko 2005 noch 9,5 Morde pro 100.000 Einwohner ereigneten, hat sich diese Zahl bis 2010 mehr als verdoppelt, auf 22,5 Morde pro 100.000 Menschen. Zum Vergleich: In Deutschland zählen Statistiker rund 0,8 Morde pro 100.000 Einwohner, in den USA sind es 4,7 Morde pro 100.000 Menschen.

Die Folgen der zunehmenden Gewalt lassen sich unmittelbar in der Lebenserwartung der Mexikaner ablesen, berichten Forscher um José Manuel Aburto vom Max Planck Institute in Rom in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Health Affairs“.

(…) Wahrscheinlich seien die Folgen der Gewalt sogar noch deutlich unterschätzt, schreiben die Forscher. In Mexiko gelten Hunderte Menschen als vermisst.

(…) Am stärksten veränderte sich das Gewaltaufkommen Ende des vergangenen Jahrhunderts im Norden des Landes. In Chihuahua etwa, das an New Mexico und Texas in den USA grenzt, sank die Lebenserwartung der Männer zwischen 2005 und 2010 um drei Jahre auf rund 69. Die Mortalitätsrate für die Männer zwischen 20 und 39 Jahren sei in der Zeit dreimal höher gewesen als die der US-Truppen im Irakkrieg zwischen März 2003 und November 2006, schreiben die Forscher.

Auch bei Frauen wirkte sich die Zunahme der Morde auf die Lebenserwartung aus, allerdings deutlich geringer als bei den Männern. Sie haben in Mexiko ein zehnfach niedrigeres Risiko, ermordet zu werden. Aus diesem Grund verlangsamte die Gewalt bei ihnen zwar den Anstieg der Lebenserwartung, kehrte diesen aber nicht um.

Hat die Frauenpolitik jegliche Empathie für männliche Mitbürger verloren?

Die Frauenpolitik respektive die Frauenunion ist weder Schuld noch verantwortlich für die Massenmorde in Ruanda noch für die Mordopfer des Drogenkriegs in Mexiko. Und dass die Frauenunion allein die Interessen weiblicher Bürger im Auge hat, ist auch nachvollziehbar, wobei eine nachhaltige Geschlechterpolitik eigentlich die berechtigten Interessen beider Geschlechter im Auge behalten sollte. Aber das ist ein anderes Thema. 

Wir halten es für ebenso überflüssig wie unpassend, solche Beispiele mehr als fragwürdiger Ursachen für paritätische oder mehrheitliche Frauenquoten aufzuführen. Es zeigt, wie weit die Empathie frauenpolitisch engagierter Menschen gegenüber männlichen Mitbürgern gesunken ist. Auf unsere Homepage zum Gender Empathy Gap weisen wir hin.

Darin muss man die Erklärung suchen, warum es für von Boko Haram entführte Mädchen einen politischen Aufschrei gibt, während den gleichen politischen Entscheidungsträgern durch Boko Haram bei lebendigem Leib verbrannte Jungen noch nicht einmal eine Erwähnung wert sind.

Darin muss man die Erklärung suchen, warum heute ohne mit der Wimper zu zucken sogar behinderte Jungen bei Reha-Maßnahmen aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt werden. So wird in §64 SGB IX (1) 3. ausschließlich für behinderte oder von Behinderung bedrohte Frauen und Mädchen ein Selbstbehauptungskurs als gesetzliche Sozialleistung bezahlt, männlichen Behinderten dagegen nicht, auch wenn diese ärztlich für eine Reha notwendig wären.

Darin muss man die Erklärung suchen, warum Mädchen das Recht auf genitale Selbstbestimmung gewährt und politisch verteidigt wird, während die politisch Verantwortlichen am 12.12.2012 Körperverletzung an Jungen durch Beschneidung ausdrücklich legalisiert haben.

Sind Männer für Feministinnen sozial minderwertig?

Passend dazu eine interessante Gender-Studie der Universität von Exeter. In dieser Studie wurden in vier Szenarien die weiblichen Teilnehmer gebeten, einen Mann zu opfern, um mehrere andere zu retten (mit unbestimmtem Geschlecht). In vier weiteren Szenarien wurden sie gebeten, eine Frau zu opfern. Dadurch wollte man Informationen über den sozialen Wert gewinnen, der verschiedenen Gruppen gegeben wird, da man davon ausgeht, dass sozial geschätzte Personen seltener geopfert werden. Die Studie ergab, dass Frauen, die sich stark mit Feministinnen identifizieren, Männer leichtfertiger opferten. Frühere Studien hatten ähnliche Ergebnisse mit marginalisierten Gruppen – etwa ethnischen Minderheiten – gefunden. Das ist ein sehr entlarvender Hinweis auf einen – möglicherweise zwingenden – Zusammenhang zwischen Feminismus und Männerfeindlichkeit.

Bild: fotolia.com, @jonathan-stutz

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Lesermeinungen

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