EU-Männerbericht – Teil 1 Männerzwangsdienste
Geschlechterpolitik muss, wenn sie ihrem Namen gerecht werden will, auch die Benachteiligungen von Jungen, Vätern und Männern beseitigen. Um die EU und deren Mitgliedsländer bei ihrer Geschlechterpolitik dabei zu unterstützen, werden wir die Frauenberichte der EU um einen Männerbericht ergänzen, der insbesondere die deutschsprachigen Länder Schweiz, Österreich und Deutschland beleuchtet. Der Bericht besteht aus mehreren Teilen. Im ersten Teil geht es um Männerzwangsdienste.
„Wehrpflicht für Frauen wäre Gleichberechtigung“
Zitat Corina Gantenbein, Präsidentin der Offiziersgesellschaft Obwalden, Quelle: https://www.srf.ch/news/schweiz/militaer-karriere-als-frau-offizierin-wehrpflicht-fuer-frauen-waere-gleichberechtigung; Abruf 4.6.2021
Wer heute an Zwangsarbeit denkt, denkt an vergangene Zeiten oder Länder, in der Menschen in Unterdrückung leben. Dabei gibt es auch noch in Europa Zwangsarbeit. Aber sie ist so selbstverständlich, dass man sie gar nicht mehr als solche wahrnimmt.
„Wehr- oder Ersatzdienstpflicht ist definitionsgemäß Zwangsarbeit, die laut Europäischer Menschenrechtskonvention grundsätzlich verboten ist. Sie gilt aber als Ausnahmetatbestand, ist aber unter Menschenrechtlern umstritten.“ (Quelle: Klaus Podirsky: „Der Eisberg des Gender Gap“, BoD, Norderstedt, 2021, S. 252)
Gleichberechtigung als Einbahnstraße
Anfang dieses Jahrtausends gab es in Deutschland zwei Urteile des EuGHs zur reinen Männerwehrpflicht und ein Privilegierungsgesetz, die die vier wesentlichen Charakterzüge heutiger Geschlechterpolitik aufzeigen.
1996 hatte die Bundeswehr die Bewerbung der Elektronikerin Tanja Kreil für den Instandsetzungsdienst der Bundeswehr abgelehnt, weil in Deutschland der Dienst an der Waffe für Frauen laut Grundgesetz verboten war. Tanja Kreil klagte dagegen. Im Jahr 2000 hat das EuGH der Klage stattgegeben und entschied, dass Frauen nicht vom Zugang zu militärischen Verwendungen in der Bundeswehr ausgeschlossen werden können, weil dies gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstoße.
Kurz danach klagte der 20-jährige Jura-Student Alexander Dory aus Konstanz gegen seine Einberufung zur Bundeswehr vor dem Verwaltungsgericht. Der Grundwehrdienst schade seiner Karriere und verstoße damit gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung von Männern und Frauen. Der EuGH lehnte die Klage ab. Es sei Sache der EU-Staaten, wie sie ihr Militär organisieren. Die im Grundgesetz verankerte Wehrpflicht für Männer, die der Sicherheit eines Landes dienen solle, habe Vorrang vor dem Grundsatz der Gleichbehandlung von Männern und Frauen. Deshalb sei militärischer Zwangsdienst ausschließlich anhängig vom (männlichen) Geschlecht rechtens.
Diese Argumentation ist natürlich sehr zweifelhaft, denn die Sicherheit eines Landes und Gleichberechtigung stehen nicht im Gegensatz. Man kann Wehrpflicht für alle oder ausschließlich freiwilligen Wehrdienst für alle einführen. Das archaische Männerrollenbild des Kriegers scheint aber sowohl in der Exekutive wie in der Legislative und auch in der Judikative noch in den Köpfen fest verankert.
Der Gerichtshof betonte aber nochmals, dass nicht jede Maßnahme, die der Sicherheit eines Staates dient, vom Geltungsbereich des Gemeinschaftsrechtes ausgeschlossen ist. Die EU-Sozialvorschriften, somit auch der Grundsatz der Gleichbehandlung von Männern und Frauen, gelte auch für die Bundeswehr, also wie oben dargelegt, wenn es darum geht, Frauen gleiche Chancen einzuräumen.
(Vgl. https://www.tagesspiegel.de/politik/eu-gericht-bestaetigt-deutsche-wehrpflicht-klage-gegen-ungleichbehandlung-von-mann-und-frau-abgewiesen/397228.html, Abruf 5.5.2021)
Die Urteilsbegründung zeigt auch das Dilemma, an dem die Umsetzung von Menschenrechten krankt. Menschenrechte werden von den Verantwortlichen nur als Luxus gesehen, den man sich leistet, wenn der Staat dadurch auf nichts verzichten muss. Hier würde der Staat durch die Beseitigung des Rollenbildes von Männern als Krieger die Verfügbarkeit von Männerleben als Waffe und damit als billiges „Kriegsgerät“ verlieren.
Doppeldiskriminierung von Männern
Bei der einfachen Diskriminierung von Männern sollte es aber nicht bleiben. Durch die Zwangsverpflichtung von Männern blieb der Anteil der Frauen in der Bundeswehr sehr gering. Am 1.5.2005 wurde deswegen das Gesetz zur Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr (Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetz) in Kraft gesetzt, nach dem Frauen bei Unterrepräsentation aus Gründen der Gleichberechtigung beim beruflichen Aufstieg zu bevorzugen sind. Es sind dabei auch feste Frauenquoten festgesetzt, die in Führungspositionen erreicht werden müssen. Diese Quoten liegen weit über dem Frauenanteil in der Bundeswehr.
Das bedeutet, Männer wurden zum Wehrdienst zwangsverpflichtet und diese Benachteiligung wurde noch zur Frauenbenachteiligung umfirmiert, um gesetzliche Frauenprivilegien einzuführen.
Wehrpflicht ist repräsentativ für Geschlechterpolitik
Die Urteile und die Einführung der gesetzlich vorgeschriebenen Privilegierung von Frauen in der Bundeswehr sind charakteristisch für die aktuelle Geschlechterpolitik:
- Gleichberechtigung ist auch trotz Einführung eines Gender Mainstreaming eine Einbahnstraße nur für Frauen geblieben.
- Gleichberechtigung ist ein Luxusprivileg für Frauen. Der Nutzen, den Staat und Gesellschaft aus archaischen Rollenbildern von Männern zieht, nämlich die jederzeitige Verfügbarkeit von Männern (hier als Kriegsmaterial) hat Vorrang vor Gleichberechtigung und damit auch den Grundrechten von Männern.
- Dort, wo Männer Benachteiligungen haben (hier Männerzwangsdienste), werden sie von Politik und Medien in Frauenbenachteiligung (hier Frauenunterrepräsentanz, weil ja nur Männer zwangsverpflichtet werden) umdefiniert und zum „Ausgleich“ Frauenprivilegien eingeführt.
- Durch festgelegte Frauenquoten, die über dem tatsächlichen Frauenanteil liegen, wird die Benachteiligung von Männern bei Beförderungen gesetzlich verankert. In männerunterbesetzten Bereichen, wie z. B. in Erziehung und Bildung, lässt die Politik Gleichstellungspolitik ausfallen.
Männerzwangsdienste in den deutschsprachigen Ländern
Zwar wurde in Deutschland die Wehrpflicht 2010 ausgesetzt. Aber es ist keine wirkliche Gleichberechtigung, denn sie wurde nur ausgesetzt und nicht abgeschafft. Sie ist im Grundgesetz Art. 12a immer noch festgeschrieben, und zwar nicht als allgemeine Wehrpflicht, sondern als sexistische, archaisch rollenbildzementierende, reine Männerwehrpflicht.
In der Schweiz und in Österreich existiert aktuell noch die reine Männerwehrpflicht.
Der verschwiegene Gender Pay Gap
„Wenn in Österreich junge Männer ihre Wehrpflicht ableisten, bekommen sie als Entgeld, Zitat: ‚monatlich 321,22 Euro. Während eines Einsatzes erhöht sich dein Monatsgeld auf 492,67 Euro.‘ Wenn Frauen freiwillig zum Militär gehen, steigen sie in ihre militärische Grundausbildung mit einm Gehalt von 1.116,34 ein.“ (Quelle: Klaus Podirsky: „Der Eisberg des Gender Gap“, BoD, Norderstedt, 2021, S. 252f.) Ein enormer Gender Pay Gap zuungunsten von Männern, den die Genderpolitik verschweigt.
Männerzwangsdienste – ein Lackmustest für Gleichberechtigung
Ist es authentisch, wenn man Kriegsspielzeug für Jungen ablehnt, ihnen aber, wenn sie erwachsen geworden sind, ein echtes Gewehr in die Hand drückt und ihnen sagt, dass es nun ihre ureigenste Männerpflicht ist, auf Wunsch des Staates Menschen zu töten?
Wer von Gleichberechtigung oder gar von Gleichstellung der Geschlechter redet, aber an einer reinen Männerwehrpflicht festhält, ist unglaubwürdig. Nichts ist archaischer als das Männerrollenbild des Kriegers. Die Bereitschaft einer Regierung, eine reine Männerwehrpflicht zu beseitigen – entweder durch Abschaffen der Wehrpflicht insgesamt oder einführen einer allgemeinen Wehrpflicht für beide Geschlechter –, ist deshalb ein untrüglicher Lackmustest für die Authentizität der Regierung, Rollenbilder abbauen zu wollen.
Zwangsdienste in Europa
Tabelle Wehrpflicht (April 2021)
In 13 Ländern besteht noch die reine Männerwehrpflicht, in drei davon bei Bedarf bzw. im Kriegsfall, in 10 sogar noch in Friedenzeiten.
In 4 Ländern existiert Wehrpflicht für Frauen und Männer, in einem davon lediglich bei Bedarf.
In 9 Ländern existiert keine Wehrpflicht mehr.
Im Einzelnen
Soweit nicht anders angegeben basieren die Daten auf Wikipedia „Wehrpflicht“ Stand 5.4.2021.
Männerwehrpflicht noch voll aktiv
Österreich
In Österreich gilt die allgemeine Wehrpflicht für Männer.
Schweiz
In der Schweiz gilt für männliche Bürger gemäß Art. 59 Bundesverfassung die allgemeine Dienstpflicht; Frauen dürfen.
Dänemark
Jeder männliche dänische Staatsbürger ist nach § 81 des dänischen Grundgesetzes wehrpflichtig. Der Wehrdienst dauert in der Regel vier Monate. Es werden nur ca. 6.000 Personen (20 % der Wehrpflichtigen) eines Jahrgangs für die Armee benötigt. In den letzten Jahren haben sich dafür ausreichend Freiwillige gemeldet. Sonst würden zusätzliche Dienstpflichtige per Los bestimmt.
Finnland
In Finnland gilt eine allgemeine Wehrpflicht für Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren. Der Wehr- oder Zivildienst ist von Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren abzuleisten. Nach dem Wehrdienst befinden sich Männer bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres in der Reserve. Der Wehrdienst dauert 165, 255 oder 347 Tage, Zivildienst dauert 347 Tage. Männern, die sowohl die Ableistung des Wehrdienstes als auch des Zivildienstes verweigern (sogenannte Totalverweigerer), drohen Haftstrafen von bis zu 181 Tagen. Seit 1995 dürfen auch Frauen freiwillig Wehrdienst leisten, müssen aber nicht.
Griechenland
In Griechenland gilt eine allgemeine Wehrpflicht für Männer zwischen 18 und 45 Jahren, die Wehrdienstdauer für Wehrpflichtige betrug im Februar 2021 noch neun Monate, wurde aber im Mai 2021 als Reaktion auf die zunehmende Konfliktlage mit der Türkei auf 12 Monate angehoben. Für Frauen gilt keine Wehrpflicht, sie können jedoch ohne Einschränkungen dem Militär beitreten.
Russland
Ab 1. Januar 2008 wurde die Dienstzeit für Wehrpflichtige in Russland auf 12 Monate reduziert. Zuvor hatte sie 24 Monate betragen. Seit 2004 existiert ein Zivildienstgesetz, wonach der Ersatzdienst allerdings mit 21 Monaten fast doppelt so lang ist wie der Militärdienst, grundsätzlich heimatfern und auch als unbewaffneter Dienst in den Streitkräften abgeleistet werden kann.
Ukraine
Der Wehrdienst ist in der Ukraine gesetzlich geregelt und setzt mit Vollendung des 18. Lebensjahrs ein. Der Wehrdienst (gesetzliche Pflicht) dauert insgesamt neun Monate.
Zypern
In Zypern besteht Wehrpflicht für Männer. Die Dauer des Wehrdienstes in der Nationalgarde betrug früher 26 Monate. In der Armee der international nicht anerkannten Republik Nordzypern beträgt die Dauer des Wehrdienstes 24 Monate.
Litauen
In Litauen besteht eine reine Männerwehrpflicht.(https://cafebabel.com/de/article/wieder-wehrpflicht-in-litauen-zum-heulen-5ae00a17f723b35a145e5ded/)
Türkei
Wehrpflicht nur für Männer; ab 2021 Freikaufsmöglichkeit.
Männerwehrpflicht bei Bedarf/im Kriegsfall
Deutschland
Wehrpflicht nur für Männer; derzeit ausgesetzt, Frauen dürfen (Art. 12a GG der Bundesrepublik Deutschland).
Rumänien
Seit 2007 besteht in der rumänischen Armee keine Wehrpflicht in Friedenszeiten mehr. Rumänische Männer müssen sich bei Vollendung des 18. Lebensjahres dennoch melden, da im Falle von Krieg oder Belagerung die Wehrpflicht im Alter von 20 bis 35 wieder eingeführt werden kann.
Polen
Volljährige Männer müssen bei der Militärkommission (Komisja wojskowa) erscheinen und sich registrieren lassen, damit diese im Falle eines Krieges einberufen werden können.
Wehrpflicht für alle bei Bedarf
Niederlande
In den Niederlanden wurde die Wehrpflicht zum 1. Mai 1997 ausgesetzt. Sie wurde nicht offiziell abgeschafft. Männer und Frauen können bei Bedarf wieder eingezogen werden. (https://adelswelt.de/aktuell/prinzessin-amalia-erhaelt-besondere-post/)
Wehrpflicht/Dienstpflicht für Männer und Frauen
Norwegen
In Norwegen besteht Wehrpflicht für Männer und Frauen ab 19 Jahren, die Dienstzeit beträgt zurzeit zwölf Monate. Jährlich werden etwa 10.000 Wehrpflichtige einberufen.
Schweden
Seit 2017 gibt es in Schweden eine Wehrpflicht für Männer und Frauen. Die Wehrpflicht umfasst aber nur ca. 4 % eines Geburtenjahrgangs.
Frankreich
Im Jahr 2019 wurde der Service national universel (SNU) bzw. der Allgemeine Nationaldienst eingeführt, der ab 2021 als einmonatiger Pflichtdienst für alle Staatsbürger zu leisten sein wird. Der SNU kann zum Teil auch beim Militär abgeleistet werden. (siehe auch https://www.deutschlandfunk.de/dienstpflicht-in-frankreich-jugendliche-und-die-werte-der.795.de.html?dram:article_id=424832)
Wehrpflicht abgeschafft
Italien
In Italien existiert ein freiwilliger einjähriger Wehrdienst. Dieser ist Voraussetzung für Weiterverpflichtungen bei der Armee und für Bewerbungen bei Polizei, Carabinieri und anderen Sicherheitsbehörden. Das „Nationale Amt für den Zivildienst“ bietet daneben einen freiwilligen einjährigen Zivildienst an.
Belgien
Der Wehrdienst wurde in Belgien im Jahr 1995 abgeschafft.
Bosnien und Herzegowina
Mit der Einführung einer einheitlichen Armee in Bosnien und Herzegowina wurde die allgemeine Wehrpflicht am 1. Januar 2006 aufgehoben.
Kosovo
Im Kosovo besteht keine Wehrpflicht.
Kroatien
Ab dem 1. Januar 2008 werden nur noch nur noch Freiwillige zur kroatischen Armee einberufen.
Luxemburg
Im Jahre 1967 wurde die Wehrpflicht abgeschafft und die großherzogliche Armee in eine Berufsarmee umgewandelt.
Slowakei
In der Slowakei wurde die allgemeine Wehrpflicht im Jahr 2005 abgeschafft.
Spanien
In Spanien wurde die Wehrpflicht 2001 abgeschafft.
Vereinigtes Königreich
Die Wehrpflicht wurde 1949 zum National Service umgeformt, der 1961 abgeschafft wurde.
zum Bericht Teil 2: Arbeitslosigkeit
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Lesermeinungen
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Das von der rot-grünen Bundesregierung eingeführte SGleiG hatte 2004 die einseitige Männerbenachteiligung nochmals verschärft. Wie bereits im Beitrag erwähnt, wollten die Genderideologen damit in einer (Männer-)Wehrpflichtarmee den selben Frauenanteil erreichen, wie in Armeen von Ländern, in denen die Wehrpflicht ausgesetzt war (speziell USA und GB). Bezeichnend §3 (4) dieses feministischen Machwerks. Auch der angestrebte Anteil von mindestens 50 Prozent Frauen im Sanitätsdienst spricht Bände. Bundeswehrinterne Testreihen haben schnell belegt, was jeder Realist auch vorher gewusst hätte, nämlich dass die Damen überhaupt nicht in der Lage waren, die eigentliche Arbeit von Sanitätern, die Bergung Verwundeter im Kampfgebiet, zu leisten. Stattdessen füllen sie die medizinischen Einrichtungen, wie Lazarette oder Bundeswehrkrankenhäuser. Das wäre i. Ü. auch bei einer Wehrpflicht für beide Geschlechter so, Männer kämpfen, Frauen pflegen oder verwalten. Dafür stehen auch die bis heute durchgeführten Musterungsrituale (https://www.youtube.com/watch?v=9rHA8JnDYK8 ), Männer werden hier zusätzlich noch gezielt entwürdigt, schließlich sollen sie im Ernstfall töten oder selber sterben.
Da wäre übrigens anzumerkeln, daß es im Vereinigten Königreich außer zur Zeit der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts nie ein Wehrpflicht – beseer, man spräche von einer geschlechtsspezifischen Militärdienstpflicht – gegeben hat. So gab es dann auch Widerstand dagegen, der sich im 1. Weltkrieg mit 16.000 Kriegsdienstverweigerern manifestierte, 2.000 davon Totalverweigerer; im 2. Weltkrieg dann insgesamt 60.000 Kriegsdienstverweigerer (hier mit einem Frauenanteil, da hier auch Frauen herangezogen wurden), doch auch hier gab es Totalverweigerer. Der sogen. „National Service“, jene männerspezifische Militärdienstpflicht hielt sich dann noch bis 1960 (nicht 1961), wo sie dann endgültig abgeschafft wurde und das Vereinigte Königreich damit wieder zur Normalität, d. h. keine Militärdienstpflicht, zurückkehrte. Schade nur, daß die Kolonialmacht Großbritannien nicht daran dachte, mit diesem eigentlich einer Abrüstung dienlichen Beitrag andere Länder dazu aufzufordern, diesem Schritt zu folgen. Dann sähe unsere Welt nämlich anders aus.
Vielen Dank für diese wichtige Übersicht der Nachrangigkeit männlichen Lebens im gerechtigkeitsliebenden Europa.
Besonders treffend fand ich auch den mutmaßlichen Verschreiber „Männerwehpflicht“ kurz vor der Grafik.
Leider ist mit der Aussetzung der Wehrpflicht für Männer das Thema in Deutschland nicht in weiter Ferne, wie viele glauben. Im Katastrophenfall wird konkret mit der jungen männlichen Verfügungsmasse gerechnet, wenn es um tödliche Gefahren geht. Das geht aus dem geleakten Schreiben hervor, dass zum Anfang der Corona-Zeit aus dem Innenministerium kam. Dort waren die Pläne für eine kurzfristige Einberufung genannt.
Danke für den Hinweis des Schreibfehlers, den wir korrigiert haben.
Gibt es einen Link zu dem Schreiben aus dem Anfang der Corona-Zeit?
Vision in Gleichstellung
Stillgestanden, Gewehr bei Fuß,
den Blick nach vorne, geradeaus,
Dienen für das Vaterland ein Muss,
Frauen in die Kaserne, Applaus !
Quotiert, die Frau Ober-General !
Auszeichnung Sternchen 1. Klasse
für alle Untergefreitinnen allzumal,
Front der Frau als Erste zur Auswahl.
Eine Armee mit 50 Prozent Frauen
sei künftig zur Verteidigung anvisiert.
Deutschland militärisch neu aufbauen:
Frau und Mann gemeinsam marschiert!
Männer gibt`s als „Lorenz Nigthingale“,
die die Verwundet(inn)en gesund pflegen.
Heer, Luftwaffe und Marine ohne Fehl,
Einheiten, die die Gleichstellung belegen.
Sehr schöne und detaillierte Untersuchung der Diskriminierung.
Wichtig zu erwähnen ist, dass Frauen meistens nicht in vorderster Front eingesetzt werden. Die Überlebenswahrscheinlichkeit einer Soldatin ist damit 100x höher als die eines Soldaten.
Frauen werden nach wie vor von der Gesellschaft geschützt, nicht unterdrückt wie so manche Idioten denken.
Ein Patriarchat würde ja eher Frauen verheizen, nicht Männer. Aber diesen Widerspruch ignorieren die Patriarchat-Theorie-Anhänger weiterhin, während sie die Frauenquote fordern.
Schön auch die Gegenüberstellung, dass sich der EUGH sich selbst bei 2 verschiedenen Klagen widerspricht. Einmal sei es den Mitgliedsstaaten überlassen, andererseits ist von EU-Relevanz.
Bleibt noch die Frage, warum weibliche Freiwillige soviel mehr Sold beziehen als die Männer. Soll das ein Anreiz sein?
Auch erwähnenswert: Es gibt noch das synchonisierte, kollektive Reproduktionssyndrom. Regelmäßig, wenn die USA in den Krieg ziehen, dann werden aus unerklärten Gründen viele Frauen im Militär schwanger, und fallen somit für Länder wie den Irak aus. Was für eine Diskriminierung der Frauen, die sonst so gerne ihre Birne in Ländern wie Irak oder Afghanistan hingehalten hätten.
Es wird Zeit für eine Quote. Oder etwa doch nicht?
>Bleibt noch die Frage, warum weibliche Freiwillige soviel mehr Sold beziehen als die Männer. Soll das ein Anreiz sein?
…Das gilt für Österreich. Da gilt ja noch die Männerwehrpflicht. D.h. Männer müssen erst den 6-monatigen Grundwehrdienst abkeisten und bekommen dafür die geringe Grundvergütung und das ebenso geringe Monatsgeld. Danach kann man dann einen Ausbildungsdienst für ein Jahr machen. Da gibt es dann mehr. Frauen, die sich freiwillig zum Ausbildungsdienst melden, erhalten sofort die selben Bezüge wie Männer im Ausbildungsdienst. So hat man es mir erklärt.
Warum Frauen mehr kriegen, lässt sich vielleicht mit der Freiwilligkeit erklären.
Auch im guten alten Germany krieg(t)en Freiwillige, also Männer, die sich als Soldat auf Zeit verpflichteten einen höheren Sold, während der einfache Wehrpflichtige nur mit dem „Wehrpflichtigengehalt“ abgespeist wurde. War zumindest zu meiner BW-Zeit so.
Ansonsten gibt es nicht viel hinzuzufügen, insbesondere auch die Widersprüchlichkeit in der Rechtsprechung ist ja mehr als auffällig, scheint aber kaum jemand zu interessieren.
Und leider liegst du mit der ungendergerechten Formulierung „Idioten“ wohl leider ebenfalls ziemlich richtig. Selbst die an sich Betroffenen, sprich Jungen und Männer, sind so stark indoktriniert, dass sie sich der eigenen Diskriminierung nicht bewusst sind (und vielleicht auch nicht sein wollen) und fester Überzeugung sind, Mädchen und Frauen wären in unserer Gesellschaft unterdrückt.
Wobei ich fremdländische Gesellscdhaften gar nicht ausnehmen will, wenn ich hier von „unserer Gesellschaft“ spreche.
https://uepsilonniks.wordpress.com/2018/02/07/der-mythos-der-patriarchalischen-unterdrueckung-im-iran/
@Mario
>Auch im guten alten Germany krieg(t)en Freiwillige, also Männer, die sich als Soldat auf Zeit verpflichteten einen höheren Sold, während der einfache Wehrpflichtige nur mit dem „Wehrpflichtigengehalt“ abgespeist wurde.
…stimmt. Auch in Deutschland bekamen freiwillig dienende Frauen ein richtiges Gehalt, während die zwangsdienstleitenden Männern mit einer symbolischen Lächerlichkeit abgespeist und als privilegiert bezeichnet wurden.
Es wäre schön, wenn du meine Beiträge erst richtig liest, bevor du sie kommentierst.
Ich sprach bzw. schrieb ausdrücklich von männlichen SaZ.
Als hätte jemand unseren Beitrag gelesen: Auf Genderama folgender Beitrag: „In der Schweiz soll der Militärdienst auch für Frauen Pflicht werden.“ Siehe https://nzzas.nzz.ch/schweiz/militaer-soll-in-der-schweiz-fuer-frauen-pflicht-werden-ld.1636203?reduced=true
Aber SOG liebäugelt schon lange mit der Wehrpflicht für Frauen. Bisher hat die Frauenpolitik jedoch auch in der Schweiz ihre Rosinenpickerei durchgesetzt.
Israel hättet ihr auch erwähnen können (auch wenn kein EU-Land). Dort gilt die Wehrpflicht für Männer und für Frauen. Aber man geht dort völlig unterschiedlich diese Pflicht zwischen den Geschlechtern an. Während die männlichen Soldaten in den Kampf geschickt werden, hält man die weiblichen Soldaten weitestgehend aus solchen Feindberührungen raus. Beispielsweise indem ausschließlich Frauen in gut geschützten Bunkern sitzen, und dort per Joystick und Tässchen Kaffee den Feind mit ferngelenkten Feuerwaffen bekämpfen.
Quelle: https://www.thenationalnews.com/world/mena/israel-paves-the-way-for-killing-by-remote-control-1.554627
Hallo Ralf,
vielen Dank. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, den wir im Beitrag nicht diskutiert haben, weil es den Rahmen gesprengt hätte. Wenn die Wehrpflicht für Frauen und Männer gilt, heißt das nicht, dass deswegen wirklich Gleichberechtigung herrscht. Das ist auch bei den Ländern, die keine Wehrpflicht haben. Wenn es zum Krieg kommt, liegt ein Männerwehrpflichtgesetz vermutlich schon fertig in der Schublade. Das Kernproblem ist die Verweigerung der Gleichwertigkeit der Geschlechter durch Politiker und Gesellschaft. Solange sich das nicht ändert, wird das Rollenbild des Mannes als beliebig verfügbarer Gegenstand für Staat und Gesellschaft bleiben.
Was Brüssel betrifft, ziehen einige schon Parallelen zur Moskauer Zentralregierung im Kommunismus. Ich sehe das auch so. Das Grund- und Menschenrechte nicht mehr viel Wert sind, hat uns das Corona- Regime ja schon gezeigt. Frauen werden sich besser mit dem Regime arrangieren, weil sie sich besser anpassen können. Damit stabilisieren sie aber auch den status quo. Eine positive Wendung kann nur von toxischen Männern ausgehen. Das drüfte ein wichtiger Grund dafür sein, dass Männer systematisch benachteiligt werden und, dass ein hybrider Krieg gegen Männer geführt wird, um sukzessive eine Femokratie bzw. ein Matriachat zu installieren. Sollte dieser Plan aufgehen, werden letztlich alle verlieren. Spätestens dann, wenn die nächste große Wirtschaftskrise da ist.
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, Art. 3 Satz 1 GG. Nur einige, Frauen nämlich, sind gleicher. Sonst missachtet die EU oft die Souveränität anderer Staaten und verhängt auch gerne mal Strafen. Nur wenn es opportun ist, verweist sie gerne auf die nationalstaatliche Souveränität. Zu den Zwangsdiensten gehören auch die sogenannten 1€- Jobs, AGH’s. Wie da die Situation ist, ist mir nicht bekannt. Wohl aber, dass Männer häufiger Sanktioniert werden. Und wenn Grundschullehrer fast ausschließlich weiblich sind und nichts dagegen gemacht wird, ist das dann Geschlechter- Gerechtigkeit? Nein, es ist ein Witz.