Männerwehrpflicht – Ihre Wiedereinführung rückt näher

von Manndat

Männerwehrpflicht

 

Verlangt dein Staat laut nach ›Opfern‹, lauf um dein Leben und achte auf deine Brieftasche.

Murray N. Rothbard

 

Das US-amerikanische Magazin „Reason“ beschäftigt sich mit dem Wunsch vieler auch westlicher Politiker bezüglich Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Der Artikel hat einige Fehler, fragwürdige „Argumente“ und er verschweigt auch, dass auch in der Ukraine Männer von der Flucht zurückgehalten werden, um zum Kriegsdienst gezwungen werden zu können. Aber anhand des Textes kann man die Doppelmoral der Genderpolitik wieder einmal sehr gut sichtbar machen.

Arne Hoffmann hat den Artikel ins Deutsche übersetzt. Wer ihn ganz lesen möchte, kann dies deshalb auf Genderama tun. Wir werden hier einige Aspekte herausgreifen und kommentieren.

„Deutschland und andere Staaten könnten sich gezwungen sehen, die Wehrpflicht wieder einzuführen, wenn sie genügend Personal und Reservisten ausbilden wollen, um eine wirksame Abschreckung aufzubauen.“

Wolfgang Hellmich, Gesetzgeber und Mitglied des Verteidigungsausschusses der regierenden Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, forderte genau das, ebenso wie Johann Wadephul, stellvertretender Vorsitzender der oppositionellen Christlich Demokratischen Union im Deutschen Bundestag. Dies wäre eine dramatische Kehrtwende für das Land, das die Wehrpflicht vor etwas mehr als einem Jahrzehnt zugunsten einer kleineren, aus Freiwilligen rekrutierten Berufstruppe abgeschafft hat.

Hier schon mal eine kurze Richtigstellung. Deutschland hat die reine Männerwehrpflicht nie abgeschafft, sondern nur ausgesetzt. Auf das Männerrollenbild des jederzeit für Kriegszwecke zwangsrekrutierbaren Mannes haben die Genderpolitiker ja bekanntermaßen nie verzichtet.

Doch einige Länder haben sich bereits umgestellt. Nachdem Russland 2014 die Krim von der Ukraine übernommen hatte, führte Litauen die Wehrpflicht nach nur sechs Jahren ohne Zwang wieder ein und plant eine Ausweitung der Praxis, um sie allgemein einzuführen. Schweden folgte 2018 diesem Beispiel.

Erneut Richtigstellung: Es gibt keine allgemeine Wehrpflicht in Litauen, sondern eine sexistische Männerwehrpflicht wie in Deutschland, wenn sie denn bei uns nach Art 12a GG wiedereingeführt wird. Männer müssen, Frauen dürfen. Die übliche Rosinenpickerei der Frauenpolitik.

Die Ukraine gewährte ihrer eigenen Bevölkerung eine kurze Gnadenfrist, indem sie die Wehrpflicht 2013 abschaffte, um sie nach der Invasion im darauffolgenden Jahr wieder einzuführen.

Man sieht, wenn es brenzlig wird, müssen wieder die Männer ran. Da spielt Gleichbehandlung und Diversity plötzlich keine Rolle mehr.

Doch viele Politiker sehnten sich nach der Wehrpflicht, noch bevor die Welt wieder in Aufruhr war. Sie sehen darin ein soziales Projekt, um Lasten zu teilen und Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten dazu zu bringen, sich im übertragenen Sinne an den Händen zu halten und „Kumbaya“ zu singen, mit Verhaftung und strafrechtlicher Verfolgung für diejenigen, die sich nicht daran halten.

Männer singen nicht „Kumbaya“. Sie bekommen eine Waffe in die Hand gedrückt und werden zum Verheizen an die Front gezwungen. Die Frauen bleiben privilegiert zuhause und singen – vielleicht – „Kumbaya“ und feiern sich als das friedfertige Geschlecht. Die Machthaber wollten und wollen auf den jederzeit für Kriegszwecke zwangsrekrutierbaren Mann aus Profit, Bequemlichkeit und Machterhalt nicht verzichten.

„Die neue Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages hat am Samstag einigen ihrer Kollegen ein Schnippchen geschlagen, als sie die Wiedereinführung der Wehrpflicht forderte“, berichtete die Deutsche Welle im Jahr 2020. „Es sei ein ‚großer Fehler‘ gewesen, die Wehrpflicht 2011 abzuschaffen, sagte die Sozialdemokratin Eva Högl (SPD) der Funke Mediengruppe. Sie argumentierte, dass die berichteten rechtsextremen Tendenzen in der Bundeswehr teilweise auf diese Entscheidung zurückzuführen seien.“

In den Vereinigten Staaten preisen einige Gesetzgeber die Wehrpflicht für alle als einen Weg zu mehr Gerechtigkeit an, was es vielleicht auch ist, wenn man mit „Gerechtigkeit“ den „gemeinsamen Verlust von Freiheit“ meint.

Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages kann als Frau natürlich gut und bequem die Wiedereinführung der Wehrpflicht fordern. Sie bleibt als Frau ebenso wie ihre Geschlechtsgenossinnen außen vor. Es sind wieder die Männern, die zwangsrekrutiert werden. Wo bleiben jetzt hier die Genderblender? Wo bleiben die Ergebnisgleichheitsfanatiker? Worin liegt bitte die Gerechtigkeit, wo bitte ist der „gemeinsame Verlust von Freiheit“, wenn nur Männern ihre Freiheit für die Kriegsgelüste der Machthaber genommen wird, Frauen diese aber bleibt? Im 21. Jahrhundert sollte Zwangsarbeit auch für Männer – und nichts Anderes ist Wehrpflicht – der Vergangenheit angehören. Mit der Regierungsampel droht nun der Rückschritt.

„Durch eine Reform des Selective Service, die eine geschlechtsneutrale Registrierung vorsieht, können wir in Zeiten des nationalen Notstands auf die Talente unserer gesamten Nation zurückgreifen“, betonte die Abgeordnete Chrissy Houlahan (D-Pa.) im vergangenen Jahr, was später zum Glück aus dem National Defense Authorization Act gestrichen wurde.

Wie dreist. Was die Abgeordnete vertuscht, ist die Tatsache, dass es die Politiker sind, die die Gleichbehandlung von Frauen und Männer beim Selective Service ablehnen. Es war der mittlerweile verstorbene Menschenrechtsaktivist Marc Angelucci, der die Gleichbehandlung von Frauen und Männer bei dieser Tauglichkeitsprüfung gerichtlich gefordert und gewonnen hat.

1973 wurde die Wehrpflicht in den USA abgeschafft. Seit 1980 sind Männer aber verpflichtet, sich zum Zwecke einer eventuellen Neueinführung im Notfall bis zu ihrem 18. Geburtstag beim Selective Service System registrieren zu lassen. Versäumen sie das, können ihnen öffentliche Leistungen wie Bundesbeschäftigung und Studienkredite verweigert werden. Frauen werden nicht entsprechend drangsaliert.

Nachdem 2015 das Pentagon alle Beschränkungen für Frauen beim Militär aufgehoben hat, gilt diese Registrierungspflicht beim Selective Service System nach wie vor, aber ausschließlich für Männer – eine sachlich nicht mehr gerechtfertigte Ungleichbehandlung. Dagegen ist Angelucci vorgegangen und hat gewonnen. Diese Ungleichbehandlung wurde als verfassungswidrig beurteilt. Geändert haben die Gesetzgeber, also die Politiker, aber nichts.

„Etwa ein Drittel der befragten Abgeordneten befürwortet die Einführung der Wehrpflicht für Frauen“, berichtet YLE in Finnland, das seit langem Männer einberuft.

Na bitte. Ein Drittel befürwortet das, d. h. zwei Drittel befürworten das nicht. Also auch im feministischen Vorzeigeland Finnland gilt Gleichberechtigung nur, solange sie Frauen nützt.

Die Debatte darüber, ob auch Frauen zum Wehrdienst verpflichtet werden sollten, wurde im vergangenen Herbst neu entfacht, und nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine Ende Februar hat sich die Debatte über dieses Thema weiter verschärft.

Wehrpflicht für Frauen ist eine verlogene Augenwischerei. Selbst in allen Ländern, in denen es auch eine Wehrpflicht für Frauen gibt, und in den Ländern, in denen die Armee aus Freiwilligen und Berufssoldaten besteht, werden weiterhin vorrangig nur Männer an der Front verheizt. Das gilt für Israel ebenso wie für die Berufs- und Freiwilligenarmee in Deutschland. Wie viele der in Afghanistan gefallen Bundeswehrsoldaten, glauben Sie, waren männlich und wie viele weiblich? Auflösung siehe hier.

Länder, deren Machthaber keine Männer zwangsrekrutieren können, um sie in einem Krieg zu verheizen, können auch keine Kriege führen. Denn die Frauenlobby würde es nie zulassen, dass stattdessen Frauen verheizt werden.

Wer wirklich Frieden will, muss Männerwehrpflicht im eigenen Land nachhaltig abschaffen, Männerwehrpflicht in anderen Ländern als Menschenrechtsvergehen einstufen und diese Länder entsprechend sanktionieren.

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