Gewalt gegen Männer in heterosexuellen Partnerschaften
Gewalt gegen Männer ist ein Tabuthema. Umso mehr, wenn sie von Frauen in einer Partnerschaft ausgeübt wird. Es gibt in Deutschland nur wenige Studien dazu. Internationale Untersuchungen zeigen, dass Frauen und Männer ähnlich häufig Gewalt ausüben oder erleiden. In der Politik ist diese Erkenntnis noch nicht angekommen. Hilfsangebote für Männer gibt es für Täter, nicht für Opfer. Rund 400 Frauenhäusern stehen zwei Männerhäuser gegenüber. Männer werden mal wieder allein gelassen.
Sind Sie als Mann davon betroffen? Dann lesen Sie unseren Ratgeber zur häuslichen Gewalt gegen Männer. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auf unserer Homepage in der Rubrik Häusliche Gewalt.
Die Studie von Marcella Melk und Katharina Veit wurde als Diplomarbeit 2006 an der Fachhochschule Vorarlberg im Studiengang Sozialarbeit zugelassen. Die statistischen Zahlen wurden nach Angabe der Autorinnen verschiedenen Veröffentlichungen entnommen und gemeinsam dargestellt. Es sollte beachtet werden, dass dieses Verfahren nicht ohne weiteres zu validen Ergebnissen führt. Wegen der zu diesem Thema guten Datenerfassung in Österreich wurde teilweise auf Zahlen von Statistik Austria (die Bundesanstalt Statistik Österreich) zurückgegriffen. Interessante Daten dazu finden sich in dieser Studie.
Die Definition von Gewalt folgt der gängigen Literatur und wird hier nicht referiert. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen psychischer, physischer, sexueller und ökonomischer Gewalt. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass in einer Studie mit 234 misshandelten Frauen 72 % dieser Frauen angaben, die psychische Gewalt als gravierender empfunden zu haben als die körperliche Misshandlung (Follingstad 1990). Seelische Gewalt sollte daher nicht als minderschwer eingestuft werden.
Die im Folgenden genannten Zahlen geben statistische Korrelationen wieder. Sie eignen sich nur bedingt für die Erklärung kausaler Zusammenhänge. Darauf ist bei der Interpretation zu achten. Da es sich um Selbstauskünfte handelt, ergeben die Angaben nicht 100 %. So sagen etwa 43 % der Männer, Waffengewalt verübt zu haben. Es sehen sich aber nur 34 % der Frauen als Opfer.
Frauen erleiden häufiger psychische und sexuelle, Männer häufiger schwere Gewalt
Frauen geben verglichen mit Männern häufiger an, psychische Gewalt erlitten zu haben (55 % vs. 45 %). Leichte physische Gewalt haben beide Geschlechter beinahe gleich häufig erlitten (Frauen: 49 %, Männer: 51 %). Interessanterweise wurde jedoch von deutlich mehr Frauen leichte Gewalt ausgeübt (55 % vs. 45 %).
Noch größere Unterschiede finden sich bei schwerer körperlicher Gewalt. Immerhin geben 52 % der Männer an, darunter gelitten zu haben, jedoch nur 48 % der Frauen. Bei verübter schwerer Gewalt sind Frauen mit 53 % gegenüber 47 % bei Männern ebenfalls stärker vertreten. Zwei Drittel der Männer geben an, von Waffengewalt betroffen gewesen zu sein (66 % vs. 35 %). Diese wird von Frauen häufiger als von Männern ausgeübt (55 % vs. 43 %).
Gewalt wird in Partnerschaften von Männer und Frauen gleich häufig ausgeübt
Frauen erleiden dagegen öfter sexuelle Gewalt (59 % vs. 41 %). Dennoch erscheint ein Anteil von 42 % bei Frauen, die sexuelle Gewalt ausüben, unerwartet hoch (Männer: 58 %). Einen Arzt oder das Krankenhaus suchten 57 % der Frauen als Folge der ausgeübten Gewalt auf, aber nur 43 % der Männer. Die Schwere der Verletzung lässt sich daraus nicht ableiten.
Eine 1978 veröffentlichte Studie zum Thema Gewalt gegen Männer kam zu ähnlichen Ergebnissen. In The Battered Husband Syndrome schreibt die Autorin Suzanne Steinmetz, dass „Männer und Frauen in festen Beziehungen ähnlich waren in ihrer Bereitschaft, physische Gewalt anzuwenden, aber auch in der Häufigkeit des angewendeten gewalttätigen Verhaltens, wie auch in der Schwere der Handlungen.“ Zwei US-Studien aus den Jahren 1985 und 1992, die mit 6.000 bzw. 1.970 Familien durchgeführt wurden, bestätigten die Ergebnisse von Steinmetz.
Jungen werden genauso häufig sexuell missbraucht wie Mädchen
Ähnliche Zahlen sind zum sexuellen Missbrauch von Kindern zu finden. Entgegen der allgemeinen Auffassung vom männlichen Täter und weiblichen Opfer sind in fast der Hälfte der Fälle Jungen als Opfer betroffen (Gemünden 1996). Zahlen zur Häufigkeitsverteilung der Täter bzw. Täterinnen werden in der vorliegenden Arbeit nicht zitiert.
Die Autorinnen weisen darauf hin, dass Rollenbilder, Sozialisation und gesellschaftliche Stereotypen zu einer geringen Wahrnehmung der Männer als Opfer und einer Ignoranz gegenüber den Frauen als Täterinnen führt: „Frauen werden in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kriminalität in den Alltagstheorien und im öffentlichen Bewusstsein weitgehend ausgeklammert beziehungsweise ignoriert.
Frauen werden als Täterinnen nicht wahrgenommen
„Studien, Forschungsberichte, Hellfeldstatistiken zeigen, Gewalttäter sind männlich“ (S. 69). In der Studie werden fünf Irrtümer in der Konstruktion des Mannes als Gewalttäter aufgeführt.
- Bei Gewaltstudien an Schulen wurde vor allem auf körperliche Gewalt geachtet, bei der Jungen überrepräsentiert sind. Wäre die Studie um „Mobbing, oder emotionale Erpressung, um soziale Ausgrenzung und Etikettierung, um Manipulation von Freundschaftsbeziehungen oder um die Verbreitung von Gerüchten“ erweitert worden, wären Mädchen vermutlich weit häufiger als Täterinnen genannt worden. „Durch die Eingrenzung des Gewaltbegriffes wird das Konstrukt Täter sind Männer verfestigt“ (S. 72).
- Bei der Zuordnung von Täter- und Opferrolle muss ein bestimmter Zeitpunkt als entscheidend angesehen werden. Hierbei bleibt die Vorgeschichte von Aggression unbeachtet. Gewalt kann oft nicht als singuläre Tat angesehen werden. Hieraus ergeben sich große Probleme bei der Polizei im Falle von Familienstreitigkeiten.
- Falsches Design quantitativer Untersuchungen kann dazu führen, dass Jungen und Männer als Täter überrepräsentiert sind: „Das forschungsmethodische Design einer Untersuchung, das Erkenntnis- und Verwertungsinteresse und die Konzeption der einer Studie zugrunde liegenden Hypothesen und Annahmen haben maßgeblichen Einfluss darauf, ob Gewalt durch Mädchen und Frauen in den Blick gerät“ (Ottermann 2003).
- Gewalt von Mädchen und Frauen wird verharmlost. „Gleiches Verhalten von Jungen und Mädchen wird geschlechtsabhängig bewertet“ (S. 75).
Kriminelle Taten von Mädchen und Frauen werden in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen und bewertet. Gewalt von Frauen wird oft als ein geschlechtsuntypisches Verhalten angesehen, das nicht zum normalen Rollenverständnis gehört.
Männer werden häufiger angezeigt als Frauen
In den Kriminalstatistiken sind Männer deutlich überrepräsentiert. Allerdings unterliegen Frauen einer geringeren Kontrolldichte, da typische Formen (psychischer) Gewalt keiner strafrechtlichen Regelung unterliegen. Die Erfahrungen mit Frauen in familienrechtlichen Streitsituationen zeigt dies sehr deutlich. Kindesentzug und Umgangsboykott im Trennungsfall müssen als justiziable Formen von Gewalt angesehen und geahndet werden.
Bei den polizeilichen Anzeigenquoten zeigt sich, dass Männer viel häufiger angezeigt werden als Frauen. Wenn eine ärztliche Behandlung wegen eines körperlichen Schadens als Folge des Unfalls oder der Tat nötig wird, werden 60 % der Männer, jedoch nur 14 % der Frauen angezeigt. Kumulativ werden bei einem geringen Schaden 28 % der Männer angeklagt (Frauen: 32 %), bei mittlerem Schaden 45 % (Frauen: 17 %) und bei hohem Schaden 70 % (Frauen: 42 %).
In einer Studie zur Selektivität strafrechtlicher Sozialkontrolle (Mansel 2003) gaben 40 % der befragten Jungen und 20 % der Mädchen eigenes Gewaltverhalten an. Die Registrierungsrate der Tatverdächtigen bei Körperverletzungsdelikten liegt für Jungen bei jedem 50. und für Mädchen bei jedem 200. Jeder 20. männliche Jugendliche, der von sich selbst sagt, ein Delikt begangen zu haben, wird auch als Verdächtiger registriert, jedoch nur jedes 40. Mädchen.
Jungen werden viel häufiger bestraft als Mädchen
Jeder 50. männliche Tatverdächtige muss sich vor Gericht verantworten, jedoch nur jedes 135. tatverdächtige Mädchen. Bestraft wird jeder 75. Junge und jedes 200. Mädchen. Bei tatverdächtigen Jugendlichen liegt die Wahrscheinlichkeit einer Freiheitsstrafe für Jungen bei 1:270 und für Mädchen bei 1:1800, also fast siebenmal niedriger. Bei einfachem Diebstahl hingegen ist das Entdeckungsrisiko für beide Geschlechter fast gleich hoch
Männer als Opfer wurden von der Sozialforschung lange ignoriert
Männer als Opfer werden von der aktuellen Forschung erst langsam entdeckt und sind in dieser Rolle in den Nachschlagewerken unterrepräsentiert. Im Lexikon der Sozialpädagogik und Sozialarbeit von 1998 gibt es bis auf Anti-Aggressionstraining keine Eintragungen spezifisch für Männer. Das Wörterbuch der Sozialarbeit und Sozialpädagogik (1995) enthält keinen Artikel für das männliche Geschlecht. Eine Bibliotheksrecherche der Autorinnen ergab zu dem Stichwort „Gewalt an Frauen“ 215 Treffer, jedoch 0 Treffer für das Stichwort „Gewalt an Männern“.
Betreuungsangebote für Männer sind häufig Angebote für Täter
Fast zwangsläufig folgt daraus, dass Betreuungsangebote für Männer häufig Angebote für Täter sind: „Die Arbeit mit männlichen Opfern ist kein politikfähiger Gegenstand und besitzt keine Relevanz in politischen Konflikten. Was wirklich zu zählen scheint, ist die Arbeit mit männlichen Gewalttätern“ (Lenz 2001). In der Männerstudie Männer im Aufbruch (1998) wird Gewalt als integraler Bestandteil des Mannseins dargestellt. Männer als Opfer von Gewalt wurden von den Autoren nicht erwähnt.
Die Helferindustrie lässt männliche Gewaltopfer allein
Männliche Gewaltopfer fühlen sich häufig von der professionellen Helferindustrie alleingelassen. Häufig wird von einer Ungleichheit in der Behandlung weiblicher und männlicher Opfer berichtet. „Die Unfähigkeit der Jungen, Hilfe anzunehmen, findet ihre Entsprechung in dem Unvermögen der Erwachsenen, Jungen als hilfebedürftig wahrzunehmen“ (Bange 1995).
Für Österreich listen die Autorinnen Einrichtungen für Opfer häuslicher Gewalt auf. Fast alle richten sich vor allem an Frauen und beschäftigen überwiegend Mitarbeiterinnen, obwohl in mehreren Studien gezeigt werden konnte, dass Gewalt in Partnerschaften von Männern und Frauen zu fast gleichen Teilen ausgeht. 2004 wurden in den österreichischen Interventionsstellen 6.209 Personen beraten, 94 % davon waren weiblich.
Beratungsstellen für Männer sind in Deutschland selten
Während es in Österreich zunehmende Anstrengungen gibt, Männerarbeit in den Fokus zu rücken, sind Beratungsstellen für Männer in Deutschland noch immer selten, vor allem, wenn es sich um Männer als Opfer handelt. In Berlin gab es im Jahr 2000 sechs staatlich subventionierte oder finanzierte Frauenhäuser (310 Plätze) und 43 Zufluchtswohnungen (116 Plätze für Frauen und 159 Plätze für Kinder). Für Männer stand nur ein ehrenamtlich geführtes Männerhaus zur Verfügung, in dem die Klienten für Miete und Nahrungsmittel selbst aufkommen müssen!
In ihren Schlussfolgerungen fordern die Autorinnen mehr Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Gewalt gegen Männer in Partnerschaften. Sie kritisieren eine zu geringe Bewusstseinsbildung bei Professionellen und sprechen sich für mehr Auseinandersetzung mit dem Thema in der Fachliteratur und betonen die Wichtigkeit repräsentativer Studien für Deutschland.
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Hallo. Ich suche nach genaueren nachweisen zu diesem Bericht. Ich wäre ihnen sehr dankbar über eine E-Mail mit Einzelnachweisen. Vielen Dank im voraus. Schönen Tag
Gewalt durch meine frühere Frau habe ich über Jahre einstecken müssen ohne dass der Staat mir irgendwie geholfen hätte. In der Beziehung war es psychische Gewalt. Nachdem meine frühere Frau endlich aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen war kam fast tägliches Stalking, stand ihr PKW täglich vor meiner Haustüre und es kamen mehrere tägliche Telefonanrufe zu allen Tages- und Nachtzeiten. Dann begann meine Ex durch Aneignung der Hausschlüssen unserer Kinder in meiner Abwesenheit und ohne mein Wissen immer wieder in meine Wohnung einzudringen und Gegenstände zu entwenden. Als meine Aufforderungen das zu unterlassen nichts halfen zeigte ich meine Ex für jede Wohnungsbetretung an. Alle drei Verfahren wurden eingestellt (einmal mit 50 € Bußgeld), wegen fehlendem öffentlichen Interesse, einer Verharmlosung als „Trennungsstreit“, und mit dem Hinweis dass die erteilte Ermahnung gegen meine Ex hoffentlich Früchte zeigt. Das tat sie aber nicht! Irgendwann änderte ich dann das Schloss ein zweites Mal und händigte meinen Kindern keine Schlüssel mehr aus. Ungeachtet des Grundes hierfür wurde mir das dann von der Dame vom Jugendamt auch noch vorgehalten. Eine Steigerung gab es dann als meine Ex dann während meiner Urlaubsabwesenheit meinen ältesten Sohn dazu anstiftete gewaltsam in das Haus einzudringen. Vier Türen wurden gewaltsam aufgebrochen, mir gehörende Sachen wurden entwendet, es entstanden nicht unerhebliche Sachschäden, die Nachbarn riefen mich im Urlaub an, die Polizei nahm den Einbruch auf. Mein Sohn war minderjährig und meine Ex hatte nur an der Straße Schmiere gestanden. Auch dieses Verfahren wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall und Beilhilfe dazu wurde -obwohl dieser in der Sache unstrittig war- eingestellt wegen fehlendem öffentlichen Interesse und einer erneuten Verharmlosung als Trennungsstreit. Dann schickte meine Ex persönlichste 30 Jahre alte Arztberichte von mir an das Gericht (um meine Erziehungseignung in Frage zu stellen), die sie ohne meine Kenntnis entwendet hatte. Hiergegen erstattete ich ebenfalls Anzeige wegen Diebstahls und Verletzung meines höchstpersönlichen Intimbereiches. Meine Ex wurde zwar wieder freundlich gerügt, die Anzeige aber wieder erneut aus immer den selben Gründen eingestellt! Dann begann meine Ex das Haus in dem ich wohne ohne meine Kenntnis und Einwilligung öffentlich in Zeitung und Internet zum Verkauf anzubieten, obwohl sie daran nur ein Miteigentum hat. Dies belastete unsere Kinder massiv, dies belastete mich massiv und während meiner Abwesenheit schickte sie Kaufinteressenten auf mein Grundstück. Gleichzeitig verweigerte sie bis heute sich von mir über Verkehrswert des Hauses auszahlen zu lassen. Eine Anzeige wegen Betruges deshalb läuft noch, aber vermutlich wird diese auch eingestellt! Ich frage mich was man sich in Deutschland als Mann und Vater alles gefallen lassen muss bis der Staat handelt! Umgekehrt hätte schon eine einzige unbefugte Wohnungsbetretung von mir in die Wohnung meiner Ex ausgereicht um angeklagt und verurteilt zu werden! In welchem Land leben wir dass die Rechte von Vätern so mit Füßen tritt. Und dann argumentiert man mit Statistiken nach denen Frauen seltener straffällig werden als Männer. Wenn man derart ungleich mit Straftaten umgeht ist das kein Wunder! Ich bitte um Verständnis dass ich nicht mit meinem richtigen Namen diesen Kommentar versende. Aber ich bin gerne bereit Manndat auf Nachfrage alle benannten Vorgänge mit meinem Echtnamen und allen Dokumenten zu Verfügung zu stellen…!
Dies ist in der Tat ein Problem, an dem es zu arbeiten gilt – sowohl in der juristischen wie auch in der persönlichen Dimension: Wie wollen wir miteinander umgehen? Allerdings sehe ich in der Analyse der präsentierten Daten einige Ungenauigkeiten. Beispielsweise beruhen die Prozentangaben darüber, wer welcher Form von Gewalt zum Opfer gefallen ist resp. diese ausgeübt hat, auf Selbstaussagen und sind damit beinahe komplett irrelevant, denn: Was man individuell als „gewalttätig“ wahrnimmt oder in welchen Situationen man sich als Opfer sieht, ist (für beide Geschlechter) hochgradig subjektiv. Damit sagt die entsprechende Studie wahrscheinlich wesentlich mehr aus über die Selbstwahrnehmung der Befragten als über die tatsächlichen Vorfälle von Gewalt.
Im letzten Drittel des Artikels werden Anklage- und Verurteilungsraten von Männern und Frauen einander gegenübergestellt. Auf den ersten Blick scheinen die Frauen da bevorzugt, allerdings wurde zuvor dargestellt, dass viele als gewalttätig empfunde Verhalten von Frauen im gegenwärtigen Justizsystem nicht berücksichtigt werden. Das erklärt den Geschlechterunterschied bei der Anzeigen- und Verurteilungsrate wahrscheinlich wenigstens teilweise.
Insgesamt ist die Bemühung um eine gewaltfreie Gesellschaft, die auf beiden Seiten stattfindet, natürlich zu begrüßen.
Es ist leider nahezu unmöglich, dieses Wechselspiel zwischen Mann und Frau zu spezifizieren und zu quantifizieren. Ich habe erst mit viel Abstand nach meiner Scheidung erkannt, („Was man individuell als „gewalttätig“ wahrnimmt oder in welchen Situationen man sich als Opfer sieh“) wie subtil meine Ex unsere Beziehung gesteuert hat und unsere Kinder und die Verwandtschaft manipuliert hat. Aus Liebe (und weil man ja als Mann „der Stärkere“ ist) habe ich sehr viel ertragen und immer die Schuld ursächlich bei mir gesucht. Müsste ich jetzt allerdings eine standardisierten Fragebogen ausfüllen (wie oft . . .ist dieses oder jenes passiert) hätte ich Schwierigkeiten.
https://youtu.be/-7xvqQeoA8c
Der Mann von morgen ?
Wenn der erst einmal sprechen kann,
der Roboter, laut Artikel, ein Mann,
wäre er der ideale Diener für die Frau:
„Alter Weißer Mann“, das Dein GAU !
Das wäre der modernen SIE ganz recht,
als einzig übrig gebliebenes Geschlecht.
Weibliche Bedürfnisse einprogrammiert,
auf Knopfdruck ist „Der Mann“ abserviert.
Model „Orwell plus“, das gilt als Muss,
mit Fernbedienung, ein sog. kühler Kuss.
Berührung, maschinell nach ihrer Auswahl,
„Man tomorrow“, weich, aus hartem Stahl.
Ein Roboter, der auf ewig hin beglückt,
eingespeichert, Frau nicht „unterdrückt“.
Mit „unten rum“ da geht gar nichts mehr,
es geht virtuell, gibt gesteuert ihr mehr her.
Echte Frauen klonen sich mal geschwind,
Service-Roboter reproduzieren sich selber,
für weibliche Erziehung vom geklonten Kind,
der letzte echte Mann endet wie die Kälber.
Dann wird auch nur roboterhaft gedichtet,
jeder männliche Vers wird sofort vernichtet?
Die Hoffnung stirbt zuletzt für echten Mann,
aufgewacht, bevor ER gar nicht mehr kann !
ER verkrieche sich nicht vor Angst als Wurm,
wg. drohender Festungshaft im Frauenturm.
Noch gelten keine Gesetze von dem Feminat,
Gleichberechtigung nach Art. 3 GG ist Primat.