LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen thematisiert männliche Opfer häuslicher Gewalt
„Steter Tropfen höhlt den Stein”
(Sprichwort)
Wir freuen uns immer wieder über Meldungen, die zeigen, dass unsere jahrelange Arbeit langsam aber sicher Früchte trägt. So informiert z. B. Jörg Gakenholz, Bildungsreferent Männerforschung bei der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen, über häusliche Gewalt gegen Männer in einem Artikel der Gewerkschaft der Polizei:
‚Männer können in einer Partnerschaft jegliche Arten von Gewalt erfahren. Dazu zählen neben körperlichen Angriffen häufig auch psychische Gewalterfahrungen‘, erklärt Jörg Gakenholz, Bildungsreferent Männerforschung bei der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen. (…) 2017 waren Männer vor allem von vorsätzlicher, einfacher Körperverletzung betroffen (16.208 Fälle), gefolgt von gefährlicher Körperverletzung (4.839 Fälle) sowie Bedrohung, Stalking oder Nötigung (3.513 Fälle). Hinzu kamen 221 Fälle von Freiheitsberaubung, 93 Tötungsdelikte oder Körperverletzungen mit Todesfolge, 47 Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen, sechs schwere Körperverletzungen und ein Fall von Zuhälterei. (…)
Viele Fälle von Gewalt gegen Männer innerhalb einer Partnerschaft oder durch eine frühere Partnerin beziehungsweise einen Partner bleiben im Dunkelfeld. ‚Zum einen schämen sich die Betroffenen. In unserer Gesellschaft herrscht das Bild des starken Mannes vor. Das passt natürlich nicht mit häuslicher Gewalt zusammen, insbesondere, wenn sie von Frauen ausgeht‘, sagt Jörg Gakenholz. Hinzu kommt, dass viele Opfer – egal ob Mann oder Frau – hoffen, dass es sich um einen einmaligen Vorfall handelt.(…) Was betroffene Väter darüber hinaus dazu bringt, Gewalttaten nicht anzuzeigen oder sich jemandem anzuvertrauen, ist die Angst, dass das Verhältnis zu den Kindern darunter leidet. ‚Gerade wenn Kinder im Spiel sind, haben Männer häufig die Sorge, dass der Kontakt zur Tochter oder dem Sohn eingeschränkt wird. Das bringt viele dazu, die Gewalt einfach auszuhalten.‘
Um Männern Mut zu machen, sich professionelle Hilfe zu suchen, hat die Landesfachstelle Männerarbeit Sachsen die Kampagne ‚Mann, gib dich nicht geschlagen‘ ins Leben gerufen. (…) ‚Leider erfahren wir immer wieder, dass Männer bei Partnerschaftskonflikten schlechtere Karten haben. Ich erinnere mich an einen Fall, als eine Frau ihren Partner angegriffen hat. Die Nachbarn haben die Polizei gerufen. Die hat allerdings den Mann mitgenommen, nicht die Frau. Es muss ein Umdenken stattfinden, dass nicht nur der Mann der Täter sein kann.‘
Wir verweisen hier auf die tendenziöse Berichterstattung des BKA zur Partnerschaftsgewalt.
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Männerhass ohne Unterlass
Ein Bericht aus dem Höllenschlund,
ein Mann da, geprügelt wie ein Hund,
hörig allerdings dem Himmelswesen,
obwohl sie ja so böse zu ihm gewesen.
Eine Furie von ganzen 50 Kilogramm,
schlug den Gläubigen grün und blau,
der das Alles ertrug, heimlich klamm,
hielt sie bis zuletzt für eine liebe Frau.
https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/frau-misshandelte-freund-seit-jahren-sie-riss-mir-fast-die-hoden-ab-aber-ich-lie-62654916.bild.html
Die Frage ist. vor wen sich Männer schämen und am meisten fürchten.
Inwiefern ist es denn von Belang, vor wem sich Männer schämen und am meisten fürchten.
Wenn man einerseits darüber berichtet, dass junge Männer bei Gewaltdelikten überrepäsentiert sind anderseits aber verschweigt, dass Männer auch häufiger Opfer sind, wenn man den männlichen Anteil der Hausarbeit, Reperaturen, Renovierungsarbeiten, Umzugsarbeiten usw. ,was zumindest früher der Fall war, ünberücksichtigt lässt, wenn man verschweigt, dass Männer bei gleichen Vergehen im Strafrecht u. Sozialrecht härter Bestraft werden dann nennt man das auch Demagogie.