Die Top-10-Genderamabeiträge der Woche (KW06)

von Dr. Bruno Köhler

Genderama ist die wichtigste deutschsprachige Nachrichtenseite zu den Rechten von Jungen, Vätern und Männern. MANNdat bringt die Top-10-Beiträge der Woche, mit freundlicher Genehmigung des Autors Arne Hoffmann.

Die Beiträge sind original aus Genderama übernommen. Die Überschriften sind von MANNdat. Ansonsten sind zusätzliche MANNdat-Kommentare gekennzeichnet.

10. „Übersehene“ oder verschwiegene Tätergruppe?

Spiegel-Online berichtet über die neuesten Daten beim Thema sexueller Missbrauch: Eine Tätergruppe wird oft übersehen: Frauen. Die Hälfte aller Männer und zehn Prozent der Frauen, die als Kinder sexuell missbraucht wurden, berichten von einer Täterin. In bis zu sieben von 100 Fällen war die biologische Mutter übergriffig – deutlich öfter als Stiefväter (vier Prozent) und nicht viel seltener als der biologische Vater (bis zu neun Prozent).

Nix „angry white men“
[MANNdat] Egal wie oft das Bundesforum Männer das Existieren von männlichen Opfern auch noch als bloßes Hirngespinst von „angry white men“ abzutun versucht, die Fakten sind und bleiben eindeutig und sie häufen sich. Die nächsten drei Beiträge sind Beispiele dafür:

9. Dating violence

Das MedicineNet weist auf eine neue US-Regierungsstudie hin, die am 29. Januar im wissenschaftlichen Fachjournal „Pediatrics“ veröffentlicht wurde. Ihr zufolge werden Jungen so häufig wie Mädchen Opfer von „Dating Violence“:
„(…) Overall, almost 11 percent of boys said they’d been physically abused by a dating partner at least three times. That compared with slightly less than 8 percent of girls. And a similar percentage of girls and boys — around 4 percent — said they’d been injured.
When it came to psychological abuse, 29 percent of boys and almost 34 percent of girls said they’d been victimized at least three times. Slightly more than 14 percent of boys and 12 percent of girls said they’d been sexually victimized that many times. „
Die Studie bestätigt frühere Untersuchungen über Gewalt in der Partnerschaft, die ich [Arne Hoffmann] auf Genderama (und in diversen Büchern seit dem Jahr 2001) immer wieder vorgestellt habe. Auf geschlechterbezogene Gewaltprävention hatten sie alle hierzulande niemals einen Einfluss. Das alte „Opfer-Abo“ des weiblichen Geschlechts steht unerschüttert. Auch das sogenannte „Bundesforum Männer“ zeigt sich in keiner Weise motiviert, sich in diesem Bereich besonders zu engagieren.

8. Sexuelle Übergriffe auch bei Männern

Das Dating-Blog Gleichklang legt seine Ergebnisse einer Umfrage zu sexuellen Übergriffen vor. Aus maskulistischer Perspektive sind die Erkenntnisse über männliche Opfer besonders interessant: Sexuelle Übergriffe gegen Männer kamen erheblich seltener vor, waren aber nach den Ergebnissen der Umfrage ebenfalls durchaus weit verbreitet. So gab mehr als jeder vierte befragte Mann (28,1%) an, bereits Opfer mindestens eines sexuellen Übergriffs in seinem Leben geworden zu sein. 10,2% berichteten über mehrere Übergriffe durch verschiedene Personen, 15,2% über einen Übergriff einer Person und 2,7% über mehrere Übergriffe durch die gleiche Person. Bezüglich der Art der Übergriffe gaben 8,8% der befragten Männer an, außerhalb des Intimbereichs berührt worden zu sein. 11,0% berichteten von Berührungen im Intimbereich. 6,0% gaben an, gegen ihren Willen geküsst worden zu sein. 3,1% berichteten, dass jemand versucht habe, sie zu entkleiden. 2,1 % gaben an, durch Gewalt zur Durchführung oder zum Erdulden sexueller Handlungen genötigt worden zu sein. 2,1% berichteten, durch erzwungenes Eindringen in den eigenen Körper vergewaltigt worden zu sein. Insgesamt gab jeder fünfundzwanzigste der befragten Männer (3.9%) an, Opfer eines schweren sexuellen Gewaltdelikts im Sinne einer Nötigung oder Vergewaltigung geworden zu sein.

7. Von Frauen und Männern, die Männer mögen

 Auf der Website der Honey Badgers – amerikanischen Frauen, die die Männerrechtsbewegung unterstützen – erklärt ein schwuler Autor, gerade weil seine Homosexualität häufig als krankhaft dargestellt wurde, setze er sich jetzt für Männer im allgemeinen ein, mit denen inzwischen dasselbe geschehe.

6. Normale Auswüchse einer normalen Antimännerkultur

Ein Flüchtlingsjunge berührt in einer Gesamtschule ein Mädchen am Arm. Im Deutschland des Jahres 2016 führt das zu einer Massenhysterie.

5. Traumfabrik = Männerdeppenfabrik?

Das Magazin „Fluter“ der Bundeszentrale für politische Bildung berichtet über den MacGyver-Test, mit dem man sexistische Darstellungen von Männern in Filmen untersuchen kann. Der MacGyver-Test war schon im Mai letzten Jahres bei Genderama Thema, aber da dieses Blog ständig neue Leser hat, ist es wohl sinnvoll, noch einmal darauf hinzuweisen. Außerdem ist es natürlich erfreulich, dass die Bundeszentrale für politische Bildung Genderama-Inhalte nach nur einem halben Jahr aufgreift. Normalerweise ist die Väter- und Männerrechtsbewegung eine jahre- bis jahrzehntelange Verzögerung gewohnt.

4. Gutmenschen verlieren bei Gleichstellungscheck

[MANNdat] Ein Video, das über die Doppelmoral unserer Sexismus-Empörer/innen mehr sagt als 1000 Bücher.
Schon des Öfteren hatte ich hier [Arne Hoffmann auf Genderama] über das Genre mittlerweile ziemlich vieler Filme mit versteckter Kamera geschrieben, die als soziales Experiment zeigen, wie unterschiedlich Menschen reagieren, je nachdem ob in der Öffentlichkeit eine Frau von einem Mann oder ein Mann von einer Frau Gewalt erfährt. Jetzt gibt es einen solchen Film zu einer ähnlichen Frage: Wie unterschiedlich reagieren Umstehende auf sexuelle Belästigung, wenn das Geschlecht von Täter und Opfer wechselt? Gut, es hätte gereicht, Anne Wizorek und mehrere Dutzend deutscher JournalistInnen zu fragen, aber der Film macht das Ganze noch anschaulicher: So sieht „Rape Culture“ im wahren Leben aus. Wird sexuelle Übergriffigkeit ignoriert oder gar ermuntert? Ja. Aber nicht bei weiblichen Opfern.
Das Video hat übrigens über 300.000 Zugriffe. Hat irgendjemand Lust, ein deutsches Experiment dieser Art hochzuziehen und damit zum Beispiel auf seine maskulistische oder feminismuskritische Gruppe aufmerksam zu machen?
[MANNdat] Lust hätten wir schon, aber die Manpower braucht´s noch!

3. Geschlechterpolitik versagt – Väter weiterhin als Arbeitsesel missbraucht

Eine australische Studie zeigt: Bei Männern werden Wünsche nach flexiblen Arbeitszeiten doppelt so häufig abgelehnt wie bei Frauen.

2. Wenn Frauenquote zum Wahn wird…aber endlich fangen Männer an, sich zu wehren.

Auf deutsch berichtet jetzt Heise über die Sexismusklage eines Mannes gegen den Konzern Yahoo.

1. Jungen schlauer, als uns die Politik weismachen will

Österreichs Männerpartei reagiert in einer Pressemitteilung darauf, dass beim aktuell eingeführten Zentralmatura Jungen anonymisiert bewertet plötzlich bessere Noten als ihre Mitschülerinnen haben (Genderama berichtete). In dieser Pressemitteilung erklärt Hannes Hausbichler, Bundesvorsitzender der Männerpartei: „Seit Jahrzehnten wird uns weisgemacht, Buben seien sprachlich weniger begabt als Mädchen, weil sie durchschnittlich deutlich schlechtere Noten als Mädchen erhalten. Erstmals wurden in der letztjährigen Zentralmatura jedoch exakt dieselben Schüler faktisch anonym bewertet, und damit platzt die Bombe: Männliche Schüler, welche persönlich durch die Lehrer über Jahre schlechter benotet wurden als Mädchen, erhalten schlagartig deutlich bessere Noten, wenn sie wirklich gerecht nur nach ihrer Leistung, ohne Kenntnis der Person im Hinterkopf des Lehrers, benotet werden! Dieser Umstand ist der Beweis für einen bildungspolitischen Skandal. (…) Besonders das lange Unter-Verschluss-Halten der brisanten Englischergebnisse der Zentralmatura zeigt umso mehr: Unsere Buben sind nicht so blöd, wie unsere Politik das darstellt, im Gegenteil! “
Die Männerpartei fordert nun eine Objektivierung der Leistungsbewertung von Schülern, eine vernünftige Bewertung der Chancengerechtigkeit statt genderblinder Einseitigkeit sowie ein echtes Bildungsministerium statt eines Ministeriums, das Bildungspolitik als Werkzeug radikalfeministischer Frauenpolitik betreibe.

Bildquelle: (c) Arne Hoffmann

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.

Lesermeinungen

  1. By Wolf

    Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte beachten Sie, dass Kommentare mindestens 5 und höchstens 1500 Zeichen haben dürfen.

Zitate können mit <blockquote> ... </blockquote> gekennzeichnet werden.

Achtung: Wenn Sie einen Kommentar von einem Smartphone verschicken, wird der Text manchmal von der Autofill-Funktion des Smartphones durch die Adresse ersetzt. Wenn Sie den Kommentar absenden, können wir den originalen Text nicht wiederherstellen.

Niemand mag Pop-ups!

Aber immerhin stehe ich nicht mitten auf der Seite. Wenn Sie sich für unseren Newsletter anmelden wollen, tragen Sie sich hier ein. Es lohnt sich!

Ihre Daten sind sicher! Die Email verwenden wir nur für den Newsletter. Sie können sich jederzeit abmelden.