Die Top-10-Genderamabeiträge der Woche (KW16)
Genderama ist die wichtigste deutschsprachige Nachrichtenseite zu den Rechten von Jungen, Vätern und Männern. MANNdat bringt die Top-10-Beiträge der Woche, mit freundlicher Genehmigung des Autors Arne Hoffmann.
Die Beiträge sind original aus Genderama übernommen. Die Überschriften sind von MANNdat. Ansonsten sind zusätzliche MANNdat-Kommentare gekennzeichnet.
10. Richterin droht Jungen mit Vergewaltigung
Eine US-amerikanische Richterin droht Jungen im Alter zwischen neun und 17 Jahren mit üblen Vergewaltigungen im Knast. In einer männerfreundlichen Welt würden die Strafbehörden sexuelle Gewalt hinter Gittern unterbinden, statt sie zum stillschweigend hingenommenen Teil der Strafe zu machen und zu Abschreckungszwecken zu instrumentalisieren.
9. Mädchen bevorzugt
Die britische Autorin Fay Weldon befindet sich mittlerweile in einem Alter, in dem es vielen Leuten egal ist, ob sie anecken, wenn sie zu bestimmten Dingen die politisch inkorrekte Wahrheit sagen: „Heutzutage wollen Frauen Mädchen zur Welt bringen, weil es denen im Leben besser gehen wird.“
„Her outspoken opinions on feminism have often courted controversy, but after a lifetime spent people-watching, three marriages, four children, four stepchildren and a clutch of grandchildren, she’s come to the conclusion that men are now under the cosh. Both men and women may have suffered as feminism has evolved, she reflects.“
8. Lehrer als Risikoberuf
Dem Londoner Evening Standard zufolge sind männliche Lehrer besonders stark selbstmordgefährdet:
“Men are particularly vulnerable because they suffer the same stress as women but do not find it as easy to talk about their feelings, delegates at the Association of Teachers and Lecturers union in Liverpool heard.
Helen Porter, a teacher from Newbury, Berkshire, tabled a motion, which was carried, calling for more to be done to promote good mental health among men to encourage them to talk about difficult thoughts and feelings.
(…) She said some male teachers might feel overwhelmed by increasing workloads or financial pressures. Major changes such as schools becoming academies, revamped GCSEs and budget cuts could also add to stress. She said: „It can lead to people feeling anxious and stressed with constant demands on their energy. It can lead to complete exhaustion where they may … take their own life.“
7. Die Verklemmtheit der UNO gegenüber männlichen Opfern
Immerhin berichten diese Leitmedien, nachdem bereits 2014 publik wurde, dass UNO-Soldaten kleine Jungen sexuell missbrauchen, über diese Vorfälle. Inzwischen kann man nämlich von „Frauen und Kindern“ als Opfern sprechen.
6. Suchen Sie die männerpolitische Maßnahme!
Das Blog „Alternativlos-Aquarium“ wirft einen Blick zurück auf das feministische Jahr 2013. Liest sich spannender, als es vielleicht im ersten Moment klingt, weil es einige Zusammenhänge deutlich macht.
5. Die Pläne von PLAN
Der Gymnasiallehrer und Blogger Lucas Schoppe setzt seinen Briefwechsel mit der inzwischen hoch umstrittenen Hilfsorganisation PLAN fort, der – nicht nur von Lucas Schoppe – Sexismus gegenüber Jungen vorgeworfen wird. PLAN reagierte auf Schoppes Anfrage mit einem Verweis auf Infomaterial aus dem eigenen Haus, womit die Organisation aber nur noch mehr von ihrer sexistischen Perspektive offenbart. Ein Auszug aus Schoppes Analyse:
“Die Texte, die PLAN verlinkt, machen deutlich: Dass Jungen ausgelassen werden, wenn die Organisation mit großem Werbeaufwand Gewalt gegen Mädchen verurteilt, ist nicht einfach unglücklich formuliert, es ist auch kein Resultat einer unbedachten oder zynischen Spekulation darauf, dass Mädchen werbetechnisch möglicherweise anziehender sind als Jungen – es ist Programm. (…)
Legitimiert wird dies durch deutlich abwertende Männlichkeitsbilder – die Jungen sollten (…) fragen: „What is needed to empower women and girls?“
(…) Hilft es aber Jungen, die als Kindersoldaten ausgebeutet und ausgeschlachtet werden, tatsächlich, wenn sie lernen, ihre Geschlechterrollen zu reflektieren (…)? Hilft es den Wanderarbeitern, die sich in Katar im Wortsinne totschuften und von dort aus Geld an ihre Familien in Bangladesh, Indien oder Nepal schicken, wenn sie darüber reflektieren können, dass sie sich eigentlich mit ihrer Frau die Hausarbeit teilen sollten und dass sie häufiger mit ihren Kindern spielen müssten? (…)
Der Plan von PLAN International legt die Folie westlicher Gender-Diskussionen über die brutalen sozialen und ökonomischen Bedingungen anderer Länder – und erweckt so den Eindruck, der Schlüssel für die Lösung dieser Probleme läge in der Reflexion hegemonialer Männlichkeit. Dass Jungen dabei Empathie vorenthalten wird, dass Gewalt gegen Jungen gleichsam demonstrativ nicht verurteilt wird, hat einen einfachen Grund: (…) Jungen sind hier eigentlich niemals ganz Opfer, sondern als männliche Kinder immer auch Träger und Profiteure eines Gewaltsystems.
Was immer ihnen getan wird, sie sind immer irgendwie auch selber schuld. ”
In der Kommentarspalte unter Schoppes Beitrag merkt Ludger Pütz („Max Kuckucksvater“) an: “Aus diesem Artikel wurde auf Twitter der Hashtag #EveryChildMatters generiert. Lasst uns auch dort auf den Missstand bei @PlanGermany & @PlanGlobal aufmerksam machen. Vielleicht greifen es auch andere dann auf. Wäre toll, wenn diese Analyse noch mehr Leute erreicht, möglicherweise auch Entscheidungsträger von PLAN & Spender, die dann ihre Spenden an Hilfsorganisationen spenden, für die #EveryChildMatters.”
[MANNdat] Lesen Sie dazu auch unseren Spendenratgeber.
4. Vorsicht vor One-Night-Stands!
Eine ganze Reihe von Lesern machte Genderama auf dieses Interview mit dem Münchner Anwalt für Sexualstrafrecht Alexander Stevens aufmerksam, den wir ja schon von seinen Beiträgen auf der Website CUNCTI kennen, die der Männerbewegung nahesteht. Stevens berichtet über eine sexistische Rechtsprechung zu Lasten von männlichen Opfern ebenso freimütig wie über die Einschätzungen, dass 50 Prozent der Vergewaltigungsanzeigen falsch sind – „ich habe kein Problem damit anzuecken“ –, und warnt Männer vor One-Night-Stands. Stevens Buch Sex vor Gericht ist gestern erschienen.
3. Durchsetzung des Umgangsrechts
„Viele Eltern wissen nicht, dass zur Durchsetzung des Umgangsrechts von Familienrichtern unmittelbarer Zwang angeordnet werden kann. Im Fall eines Siebenjährigen hatte die Mutter die Treffen mit seinem Vater häufig kurzfristig abgesagt. Ein Richter ordnete unmittelbaren Zwang an, sodass die Wohnung der Mutter mehrmals aufgebrochen wurde.“ Die Süddeutsche berichtet.
2. Typisch
Der Twitter Hashtag Tüpisch Tüpen hat inzwischen über zwei Millionen Impressionen erreicht – ohne jedes bemühte Pushen der Leitmedien schon nach den ersten Tweets, sondern quasi „aus dem Volk heraus“. Noch immer keine Anfrage von der Tagesschau. The Revolution Will Not Be Televised.
1. FDP NRW bleibt am Jungen- und Männerthema
Die FDP im nordrhein-westfälischen Landtag bleibt dran am Jungen- und Männerthema. So stellte die liberale Abgeordnete Susanne Schneider gestern eine Kleine Anfrage zur Jungen- und Männergesundheit in ihrem Bundesland. Nach wie vor sei die geschlechtsbezogene Gesundheitspolitik schwerpunktmäßig auf den weiblichen Bevölkerungsanteil ausgerichtet, stellt Schneider fest, und fragt, wie es dazu kommt und wie die Landesregierung eine Gesundheitspolitik zuwege bringen möchte, die beiden Geschlechtern gerecht wird.
Und als Bonus:
Zum Bundes(hintertreiber)forum Männer
[MANNdat] Das sollten Sie unbedingt wissen. Sie zahlen mit Ihren Steuergeldern die Machenschaften des Bundesforums Männer und seines „Patriarchen“ Martin Rosowski. Anlass war der Versuch Rosowskis, den ersten Genderkongress durch E-Mails an die Vortragenden mit Diffamierungen über die Veranstalter zu hintertreiben.
In einem Offenen Brief an den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages beklagt eine Reihe von geschlechterpolitischen Verbänden mit dem Schwerpunkt Männer, Jungen und Väter eine „Struktur-, Führungs- und Glaubwürdigkeitskrise im Bundesforum Männer“ und spricht von „strafrechtlich relevanten Aktivitäten des Vorstandsvorsitzenden des Bundesforums“, Martin Rosowski.
„Obwohl sich der Verein formal als Interessenverband für Jungen, Männer und Väter bezeichnet, vermeidet er Stellungnahmen zu aktuell drängenden und auf Lösungen wartenden Problemen. Die teilweise skandalösen Lebenswirklichkeiten von getrennt lebenden Vätern werden tabuisiert, ebenso die Sorge vieler Männer wegen möglicher Benachteiligungen durch Quotenregelungen im Berufs- und Universitätsbetrieb. Jungs als Bildungsverlierer? Kein Thema beim Bundesforum Männer. (…) Anstelle dessen erleben wir beim Bundesforum Männer ein reflexhaftes Zitieren von Forderungen des Dt. Frauenrats und anderer Frauenverbände.
(…) Bei geschlechterpolitisch Interessierten hat es seine Glaubwürdigkeit verspielt; es wird wahrgenommen als ein politisches Konstrukt mit der Aufgabe, die Bedürfnisse von Jungen, Männern und Vätern unsichtbar zu machen.
Zu dieser strukturellen Krise gesellt sich nun die persönliche Führungs- und Glaubwürdigkeitskrise des Vorstandsvorsitzenden Martin Rosowski. Seine gezielten Verleumdungen und Beleidigungen anlässlich eines Kongresses über die Bedürfnisse von Jungen, Männern und Vätern im November 2015 sind Gegenstand von laufenden Strafanzeigen und einer Beschwerde beim zuständigen Bundesministerium (Kopie des Schreibens an Frau Bundesministerin Schwesig v. 13.03.16 anbei).“
Dem zitierten Schreiben an Bundesministerin Schwesig zufolge gibt es gegen Martin Rosowski inzwischen 16 Strafanträge wegen Beleidigung, Verleumdung und übler Nachrede von Organisationen, die etwa 400 betroffene Frauen und Männer aus dem gesamten Bundesgebiet vertreten. Ein Angebot zu einer öffentlichen Aussprache mit neutraler Moderation, um die bestehenden Irritationen auszuräumen, habe Rosowski ausgeschlagen.
Die unterzeichnenden geschlechterpolitischen Verbände fordern deshalb den Rücktritt Martin Rosowskis, ein einstweiliges Aussetzen der laufenden finanziellen Zuwendungen an das in weiten Teilen untätige Bundesforum sowie die Neugründung eines Verbandes, der tatsächlich bereit ist, die Interessen von Jungen, Männern und Vätern zu kommunizieren. Ein sinnvoller erster Schritt dazu sei die Einberufung eines „Runden Tisches“, der viele bisher unberücksichtigte Akteure und Nichtregierungsorganisationen zum offenen Austausch einlädt.
Als erstes Mitglied der maskulistischen Bloggerszene ist Kai Vogelpohl anlässlich der vom Vorsitzenden des Bundesforums Männer, Martin Rosowski, ausgehenden verleumderischen Beschimpfungen männerpolitisch engagierter Personen und Vereine aktiv geworden. In einem Offenen Brief an die Evangelische Kirche stellt er den Verantwortlichen dieser Institution pikante Fragen:
„Welche Stellungnahme der evangelischen Kirche gibt es zu diesem Vorfall? Ist es heute offizielle Politik der Kirche, hier einen Geschlechterkrieg zu starten oder weiter anzuheizen? (…) Ist es ein Zeichen von Nächstenliebe, diese Menschen zu diffamieren? Sieht sich die evangelische Kirche Deutschland heute als willfähriger Wasserträger einer einseitigen und teilweise männerverachtenden Familienpolitik und als Verhinderer jeglicher ziviler Kritik? Eine Politik, in der es trotz Urteilen des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes in Straßburg nicht zum Umdenken kommt? (…) Oder sind Männer die sich nicht der Doktrin von Herrn Rosowski unterwerfen, weil sie z. B. noch, auch oftmals von ihren Ehefrauen, von FamilienrichterInnen etc., in die traditionellen Rollen hineingedrängt werden, Menschen zweiter Klasse gegen die interveniert werden muss? Wie steht die evangelische Kirche zu diesem Vorfall, bei dem die Intervention des Vorsitzenden der ev. Männerarbeit nur noch die Spitze der Geschmacklosigkeit ist?“
Wir befinden uns momentan in der grotesken Situation, dass ein politisches Gremium mit hunderttausenden Euro an Steuergeldern allem Anschein nach dafür bezahlt wird, für Männer so wenig wie möglich zu tun, während der Chef dieses Gremiums diejenigen, die sich männerpolitisch gratis kaputt arbeiten, auf widerwärtigste Weise diffamiert.
[MANNdat]: Treffender kann man das Bundesforum Männer eigentlich nicht mehr beschreiben. Danke Arne!
Urheber: olegdudko / 123RF Lizenzfreie Bilder
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Zu 9. und 1.
Where are „The Boys“ ?
In Rheinland-Pfalz ist man weiter,
das hat man am Girl`s Day gegeigt.
Malu und Frauenministerin, heiter,
Mädchen wurde die Zukunft gezeigt.
http://mifkjf.rlp.de/de/presse/detail/news/detail/News/dreyer-alt-girlsday-ist-wichtiger-baustein-fuer-erfolgreiche-berufsorientierung/
Zum Boy´s Day nix ähnlich bekannt,
vielleicht kommt noch was bescheiden.
Jungen scheinen nicht so interessant,
man wird Tag eher doch einmal meiden?
Die Mädchen gerne mal zu Haufen,
und die Buben treten weniger rein.
In RP sollen Uhren bevorzugt laufen,
für Mädchen, die Buben hinten drein?
Das liegt ganz auf der Linie von Malu:
„Zu Feminismus noch viel zu tun, Du!“,
erklärte sie vor Wahlen Mädchen in Ruh´.
(Fiktiver Zwölfjährigen, im Interview !)
zu Nr. 4
Nix Genaues weiß man nicht ?
Das Grapschen wird jetzt verboten
es wird ein eigener Straftatbestand.
Ebenso ist es künftig klar geboten,
vom Hintern weg mit einer Hand.
Interpretation übernimmt Feminat,
mit Sittenpolizist*innen vor Ort,
mit gültigem Aufschreizertikfikat
für Distanz gegen Männer im Wort.
An den Pranger noch in dem Netz
soll es bei der nächsten Novelle sein ?
Zur Verschärfung, das ist keine Hetz`,
das passt noch in das Gesetz rein.
Eine Kalifin steht noch in der Rede,
als Vorsteherin von dem Feminat.
Sie vorverurteilt die Tat, eine jede,
bevor sie Gericht auf `m Tisch hat.
Wenn zwei das Gleiche tun, na ja
ist es noch lange nicht dasselbe !
Greift Sie ihm unten an Gewölbe,
ist da `n gesicherter Tatbestand da ?