Parteien zur Europawahl
Parteien zur Europawahl
Wir kamen diesmal leider nicht dazu die Parteiprogramme der Parteien bezüglich Anliegen von Jungen, Vätern und Männern auszuwerten. Als Anhaltspunkt für die Berücksichtigung der Anliegen von Jungen, Vätern und Männern bei den unterschiedlichen Parteien kann aber unser Beitrag „Parteien Checkup Männerpolitik“ für die letzte Bundestagswahl dienen. Allerdings müssen die Entwicklungen der Parteien in den letzten zweieinhalb Jahren berücksichtigt werden. So hat sich z.B. die damals als große Väterversteherin inszenierte FDP in den zweieinhalb Jahren in der Ampelregierung als Väterflop entpuppt und in Sachen Wiedereinführung der Wehrpflicht haben sich in den letzten drei Jahren die Ansichten der Parteien dazu rasant geändert. Also vor der Wahl bei der Partei Ihrer Wahl bitte nochmal ins aktuelle Wahlprogramm schauen.
Welches ist die feministischste Partei Deutschlands?
Sehr interessant ist dabei auch ein Beitrag aus der Brigitte. Laut des Beitrages von Eva Carolin Keller zeigt der „erschreckende Vorfall auf Sylt, bei dem eine Gruppe privilegierter Jugendlicher in einer schicken Bar rassistische Parolen grölte“, dass Deutschland ein Problem habe mit Frauen- und Menschenfeindlichkeit. Zitat:
„Denn der Vorfall verdeutlicht, wo wir so kurz vor der Europawahl stehen – und rüttelt hoffentlich den:die eine:n oder andere:n unentschlossene:n Wähler:in wach.“
Das Allheilmittel sieht Keller, wir ahnen es bereit nach diesem wahren Feuerwerk von Gendersprech, im Feminismus. Deshalb veröffentlichte sie in ihrem Beitrag eine Untersuchung des Deutschen Frauenrates. Der Deutsche Frauenrat hat bezüglich Frauen etwas Ähnliches gemacht, was wir seinerzeit bei der Bundestagswahl bezüglich der Anliegen von Jungen, Vätern und Männern machten, nämlich die Wahlprogramme der verschiedenen Parteien auf Frauenrechte durchgesehen. Allerdings war der Frauenrat nicht so fleißig wie wir seinerzeit und hat nicht über 100 Parteien untersucht, sondern nur die etablierten großen Parteien CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke sowie zusätzlich als neue Partei BSW (Bündnis Sarah Wagenknecht) auf Frauenrechte untersucht. Die AfD wurde nicht untersucht, weil sie als unwählbar eingestuft wurde.
Dabei wurden zu den sechs Hauptforderungen
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Gleichstellung bis 2030 (Frauenrechte, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Klima, Handel)
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Gender Impact Assessment einführen (darunter wird Gender Mainstreaming verstanden und ist bereits in der EU verankert. Dazu gehören Aspekte, wie geschlechtergerechte Sprache usw.)
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Gewalt gegen Frauen und Mädchen beenden
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Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte schützen und stärken
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Rechte von Geflüchteten Frauen und Mädchen wirksam durchsetzen
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Feministische Außen- und Entwicklungspolitik
jeweils untersucht ob dazugehörige verschiedene Unterthemen im Wahlprogramm welcher Partei erscheinen. Wer Einzelheiten dazu lesen will, kann den Link oben aufrufen. Wir haben hier nur übersichtshalber ausgewertet, bei wie vielen der Unterthemen in den jeweiligen Parteien der Deutsche Frauenrat fündig wurde:
Wie der Zufall es will, obsiegt ausgerechnet die Partei, die die Bundesfrauenministerin stellt und deren Ministerium den Deutschen Frauenrat mit Fördermitteln unterstützt.
Übrigens: Es wurde leider nicht untersucht, welche Partei sich dafür einsetzt, das Privileg der Männer abzuschaffen, sich zwangsrekrutiert im Krieg abschlachten lassen zu dürfen und Frauen hier gleichzustellen. Die übliche Rosinenpickerei halt.
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Lesermeinungen
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Ich habe Zweifel, dass BSW auf den Feminismus verzichten wird. Ist ja doch häufig ein gutes Zugpferd, meist ohne Schäden zu hinterlassen. Außer vielleicht bei ein paar Männerrechtlern.
Dass die AfD wegen angeblicher Unwählbarkeit nicht aufgeführt wird, erstaunt ein wenig.
Da gibt man sich offen und abseits vom üblichen feministischen Mainstream und agiert dann genau wie alle anderen. Haltlos wird eine demokratisch gewählte Partei ausgeschlossen.
Traurig, peinlich oder auch beides.
Ich halte die AfD durchaus für wählbar, wenn ich die aktuelle Politik sehe.
@mathematiker Ja das ist sie
– BSW.
– „Gleichstellung bis 2030 (Frauenrechte, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Klima, Handel)“
Immer schön, Ziele zu haben, die nie erfüllt werden können. So kann man die slides immer wiederverwenden, einfach 2030 durch 2040 ersetzen…
– „Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte schützen und stärken“
Da habe ich direkt an die männlichen Reproduktionsrechte gedacht. Denn Frauen haben ja schon volle Kontrolle über ihre.
Was die BSW angeht, scheint es jetzt mal eine Möglichkeit zu geben, links zu wählen, ohne die Femis zu unterstützen. Das dürfte die Linken unter den Männerrechtlern goutieren. Ist die BSW deswegen soviel stärker als „Die Linke“?