„Rettet unsere Söhne“ als eBook

von Dr. Bruno Köhler

Arne Hoffmanns Buch „Rettet unsere Söhne“ ist mittlerweile als eBook erhältlich

Im Gegensatz zu Autoren, die Jungen als Gegenstände sehen, für die man eine „Gebrauchsanweisung“ braucht, die man einfach richtig „benutzen“ muss, damit sie richtig „funktionieren“, oder Autoren, die Jungen als defizitäre Trottel und Katastrophen darstellen, zeigt Arne Hoffman in seinen Buch Empathie für Jungen. Er zeigt ungeschönt die Realität einer jungenfeindlichen Gesellschaft. Er schiebt die Schuld dieser Entwicklung nicht denen zu, die sich nicht wehren können, nämlich den Jungen, wie es heute üblicherweise getan wird, damit sich die Verantwortlichen vor ihrer Verantwortung davon stehlen können. Vielmehr zeigt er auf, dass die Probleme von Jungen kein Zufall sondern die logische Konsequenz einer Politik sind, die die Bildungsmisserfolge von Jungen nicht als Problem erkennt, sondern lediglich als positive Rückmeldung einer Geschlechterpolitik wahrnimmt, die sich heute noch ausschließlich auf die Frauenquote beschränkt. Ist nicht jeder Junge, der im Bildungssystem scheitert, ein Gewinn für die Frauenquote?

2009 geschrieben, ist das Buch so aktuell wie nie zuvor. Ein Buch, das aktuell ist, weil es Jungen diskriminierende Entwicklungen kritisiert, deren Kulminationspunkt offenbar bis heute noch nicht erreicht ist. So hat eine aktuelle MANNdat-Studie gezeigt, dass bundesweit heute etwa 100 staatlich geförderten reinen Mädchen-MINT-Förderprogrammen lediglich 4 Jungen-Leseförderprogramme zur Seite stehen. In der Bildung werden Jungen also politisch immer noch bewusst zurückgelassen. Und der Bundestag hat im Dezember 2012 Jungen kurzerhand die Grundrechte aus Artikel 2 und 3 des Grundgesetzes gestutzt und Körperverletzung an Jungen durch Beschneidung legalisiert. Geht es noch jungenfeindlicher? Wer Hoffmanns Buch – und natürlich die MANNdat-Seiten – schon 2009 gelesen hat, war von solch einer Entwicklung nicht überrascht.

Hoffmann zeigt nicht nur die Situation von Jungen auf, er verlangt in seinem 10-Punkte-Sofort-Programm z.B. jungengerechtere Kindergärten und Schulen, mehr Aufmerksamkeit für die gesundheitliche Situation von Jungen und eine ganzheitliche Geschlechterpolitik für Männer und Frauen.

Das Buch zeigt deutlich: Die Situation der Jungen ist keine von Gott gegebene Selbstverständlichkeit. Es fehlt lediglich der politische und gesellschaftliche Wille etwas zu ändern.

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