Gerhard Amendt: Von Höllenhunden und Himmelswesen
„Von Höllenhunden und Himmelswesen“, ein Plädoyer für eine neue Geschlechter-Debatte, geschrieben von Prof. Gerhard Amendt. Hier rezensiert von Dr. Bruno Köhler, MANNdat.
Autor: Amendt, Gerhard
Verlag : Ikaru
Erschienen: 11/2013
ISBN: gebunden 978-3-927076-68-6; 29,90 Eur[D] UVP
ISBN Paperback : 978-3-927076-67-9; 21,90 Eur[D] UVP
ca. 200 S.
Zum Autor Prof. Gerhard Amendt
Der Soziologe und Autor Prof. Gerhard Amendt ist Experte im Bereich Geschlechterpolitik und Geschlechterverhältnisse, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Er hat an der Universität Bremen als Professor am Institut für Geschlechter- und Generationenforschung gelehrt und war an der Gründung des ersten Bremer Frauenhauses beteiligt. Er war Berater der WHO in Familienplanungsfragen. In Bremen gründete und leitete er das Zentrum für Beratung und Schwangerschaftsabbrüche von Pro Familia. In späteren Jahren widmete sich Gerhard Amendt der Väterforschung.
Prof. Gerhard Amendt fordert, Jungen, Väter und Männer gleichberechtigt mit ihren Anliegen und Belangen in die geschlechterpolitische Diskussion zu integrieren. In Gerhard Amendts Studie „Scheidungsväter“ wurde erstmals die Lage von Vätern in Scheidungssituationen untersucht. Mit dieser Sichtweise eines geschlechterpolitischen Freidenkers geht Gerhard Amendt in Konfrontation zu fragwürdigen geschlechterpolitischen Weltanschauungen, die Geschlechterpolitik nur aus der Mädchen- und Frauenperspektive sehen und in der Jungen und Männer lediglich als Täter und Diskriminierungsfaktor für Mädchen und Frauen auftauchen. So wurde Prof. Gerhard Amendt immer wieder Zielscheibe von Angriffen fanatischer Anhänger jungen- und männerfeindlicher Ideologien, z.B. als er anregte, Frauenhäuser in Einrichtungen fortzuentwickeln, in denen von Gewalt betroffene Frauen und Männer Unterstützung finden könnten.
Inhalt
Inhaltsangabe:
- Vorwort und Einleitung
- „So viel Schmutz und Verschmutzung zwischen den Geschlechtern war noch nie“
- Mythen über Männer oder Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer
- Eine Welt der Ausnahmen – Für Frauen sollen Gesetze nicht gelten
- Wie Männer ihrer Verdammnis entgegentreten
- Wer nichts aus sich macht, wird ausgelacht
- Wie soll das alles weitergehen
- Anmerkungen und Bibliografie
Die geschlechtertypischen Rollen für Frauen und Männer entstanden nach Auffassung des Autors aus dem gemeinsamen Arrangement zwischen den Geschlechtern und nicht, wie es heute allgemein propagiert wird, aus der kollektiven Unterdrückung „der Frauen“ durch „die Männer“. Wie konnte es also dazu kommen, dass „so viel Schmutz und Verschmutzung zwischen den Geschlechtern“ entstehen konnte?
Gerhard Amendt beschreibt im Buch die gegenwärtigen Geschlechterverhältnisse, die vorwiegend aus abwertenden Anklagen der Frauen gegenüber den Männern und dem beschämten Schweigen der Männer bestehen. Es wird beschrieben, wie es zu dieser Männer-Verdammungskultur kommen konnte. Einen wesentlichen Beitrag lieferte die Konstruktion von Mythen über Männer. Im Buch geht Gerhard Amendt auf vier dieser Mythen ein:
- Stereotypen Männertäter und Opferfrauen
- Jungen würden in der Schule Mädchen unterdrücken und behindern
- Lohndiskriminierung
- Scheidung macht Männer reich
Der Autor sieht die Politik dabei derzeit nicht Teil der Lösung, sondern als Teil des Problems der Männer-Verdammungskultur, indem sie solche Mythen regelmäßig kolportiert.
Er kritisiert den Feminismus, weil er simple Welterklärungen für die komplizierten Konflikte und Harmonien zwischen Männern und Frauen durch ein plattes Schwarz-Weiß-Schema ersetzt habe. Gerhard Amendt nennt dies den „Verdammungsfeminismus“. Außerdem unterscheidet der Autor strikt zwischen Frauenbewegung und Feminismus. Beides wird in der geschlechterpolitischen Diskussion oft verwechselt oder synonym verwendet.
Feminismuskritik ist aber nicht Selbstzweck des Buches. Es geht der Frage nach, was Männer dazu beigetragen haben und dazu beitragen können, aus dieser bewusst das Geschlechterverhältnis vergiftenden jungen- und männerfeindlichen Atmosphäre zu einem echten, offenen und gleichberechtigten Geschlechterdialog zu gelangen, in dem die berechtigten Anliegen beider Geschlechter Berücksichtigung finden.
Ein Problem dabei ist, dass sich trotz Emanzipation an der grundlegenden Sozialisation von Jungen zu Männern, es den Frauen recht machen zu müssen, über die Jahrhunderte nichts geändert hat. Deshalb hat es die Frauenpolitik auch so leicht, immer neue Forderungen zur Privilegierung der Frau zu implementieren, die immer häufiger auch verfassungsmäßige Grundrechte von Jungen und Männern beschneiden. So sieht Gerhard Amendt die Frauenquote – also die leistungs- und qualifikationsunabhängige Bevorzugung von Frauen bei beruflicher oder ehrenamtlicher Beförderung – und damit der pauschalen Diskriminierung von Männern allein aufgrund ihres Geschlechtes als moderne Variante des Titanic-Prinzips. Wobei sich das Titanic-Prinzip mittlerweile vom „Frauen und Kinder“ zu einem „Frauen und Mädchen“ zuerst gewandelt hat, wie die Bildungsdiskriminierung durch die Benachteiligung von Jungen in der geschlechterspezifischen Bildungsförderung oder die Benachteiligung von behinderten Jungen bei den gesetzlichen Reha-Leistungen belegt.
Gerhard Amendt appelliert deshalb an die Männer, ähnlich wie Mathias Stiehler in seinem Buch „Der Männerversteher“, zu etwas, was man als „gesunden Egoismus“ bezeichnen kann, also dem Mut, sich zu eigenen Anliegen und Belangen zu bekennen und diese auch selbstbewusst einzufordern, ohne dabei die Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft aus den Augen zu verlieren.
Gerhard Amendt stellt auch verschiedene Strategien der Männer vor, wie diese mit dieser allgegenwärtigen Verdammungskultur umgehen. Die Spanne reicht hier über das bereitwillige Akzeptieren der stetigen Anklagen und das eifrige Bemühen, Buße und Abbitte für die ihnen vorgeworfenen Verbrechen zu leisten, über ein beschämtes Schweigen, in der Hoffnung, dadurch Nischen der Ruhe vor den immerwährenden Schuldzuweisungen zu finden, bis hin zu Männern, die die Einseitigkeit von Geschlechterpolitik hinterfragen, konkret die Anliegen und Belange von Jungen und Männern oder gar die Nachteile und Benachteiligungen von Jungen und Männern in die geschlechterpolitische Diskussion einbringen wollen.
Im Triumphalismus der Frauenpolitik durch Privilegierung von Mädchen und Frauen sieht der Autor eine Bedrohung anstatt die Lösung für ein nachhaltiges, gleichberechtigtes Miteinander von Männern und Frauen.
Empfehlung
Das Buch gehört zu den besten, die bislang zum Thema Geschlechterverhältnisse geschrieben wurden. Es hebt sich von den meisten Büchern dieses Genres ab, weil es Männer ernst nimmt und auf ihre Anliegen und Belange eingeht. Das Buch ist wissenschaftlich außerordentlich fundiert. Die umfassenden Quellenbelege sind ein Pluspunkt insbesondere für die Leser, die das Buch auch für ihre wissenschaftliche oder politische Arbeit benötigen.
Trotzdem ist das Buch in einem Stil geschrieben, der auch den wissenschaftlich weniger fundierten Leser anspricht und ihn fasziniert mitnimmt. Der Autor wechselt geschickt mit Quellen belegte Fakten und Erlebnisse aus seiner beruflichen und privaten Praxis. Hier zeigt sich, wie sehr dem Autor das Thema am Herzen liegt und dabei auch bewusst weit über die geschlechterpolitische Szene hinweg die Menschen beiderlei Geschlechtes ansprechen und zu einem konstruktiven Dialog zwischen den Geschlechtern hinführen will, jenseits der falschen Prophetinnen und Propheten, die das Verhältnis der Geschlechter derzeit vergiften.
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Gegen das Vergessen !
Heute ist der große Weltfrauentag,
da wird die Unterdrückung beklagt.
Von dem Mann seit ewig und immer,
es wird nicht besser, eher schlimmer,
meinen Gleichstellungsbeauftragte,
wg. „Alte Weiße Männer!“, so betagte.
Die 21 % verharren seit Jahr und Tag
als Lohndifferenz gegen so jede Klag.
Vieler Orten wird heute mal gedacht,
was hat Frau denn der Mann gebracht?
Gut, dass es schon Neue Männer gibt,
die Die Neue Frau als Lila Pudel liebt.
Motto kann heuer deshalb nur heißen:
Mann auf die Umerziehung verweisen!
„Vom Höllenhund zum Himmelswesen
soll „Kranker Mann“ am Weib genesen!“
Es muss endlich gleichgestellter werden,
am besten ohne diesen Mann auf Erden.
Was von ihm gegebenenfalls übrig bleibe
genügt als Exponat in Museums Bleibe.
Dort erklärt Feministin mit `m Aufschrei,
wie schön „Die Neue Zeit ohne Mann“ sei!
08.03.2017
Zum Weltfrauentag
( Sonntag, den 08.03. 2015)
Egal, ob Frau den MANN noch mag,
Sonntag wird trotzdem schöner Tag!
Wenn SIE ihn halt nicht sehen will,
denke ich laut und schreibe dazu still:
Hören Sie einmal, Sie, genannt Frau,
bereichere ich Sie noch, wie genau ?
Sehen Sie sich an eine Wand gedrückt,
weil MANN nicht ein Abgang glückt?
Kein Rückzug auf soziales Geschlecht,
als `n Mensch Mann noch viel zu echt?
Frage, nehmen Sie es mir nicht krumm,
stehe ich Frau nur noch im Weg herum?
Ginge es noch als Hofnarr von Diensten,
plus Zuschauer und alle Frauen grinsten?
Ein Sexist sei, wer mit dem Gemächt ist,
und sich biologisch nicht ganz vergisst?
Was mit Gender nicht ins Kraut schießt,
und als Männchen so störungsfrei grüßt?
Was ist der Mann als „The rest of man“,
der Frau am Weltfrauentag, nur so Fan?
Danke Frau, dass man aber leben darf,
ansonsten, was gibt es noch als Bedarf?
Als Sisyphus die Erbschuld hoch gerollt,
ist es das, was von Göttin Frau gewollt?
Im Diesseits, das Hündchen an der Leine,
mit einem „Wenn nicht, dann aber weine!“
Vorsicht ! Ich lade Sie gern ein Frolein?
Nicht wundern ! „Shitstorm“ wird sein?
Ein „Vaterin unser“ an die Neuen Frauen,
„Rest of man“, so darfst Du Dich trauen !
„Alter Mann“, ich habe dich nie gekannt,
Evolution ist weiblich, von Frau ernannt.
Was da heißen soll, Dich gibt es gar nicht,
Mann ist ein Schatten, Frau ist das Licht.
Lieber(?) alter Mann(?), nur noch kurz,
neuer lieben(!) Frau(!) bist Du schnurz!
Hosianna, der Frau dem Himmelswesen,
Höllenhund Mann ist gestern gewesen !
Geschlechtsneutral
01.01. bis 31.12.
NEIN zur Gewalt gegen Lebewesen
Wie wäre es denn mit´m Wort Lebewesen,
in Geschlechterdebatte noch nie zu lesen.
Tiere wären keine Brüder der Evolution,
Pflanzen auch keine Schwestern schon.
Ich lasse mir´s urheberrechtlich patentieren,
um es für Menge Geld Gender zu servieren.
Diesem kapitalistischen Prinzip huldigen
und für Doppelmoral nicht entschuldigen.
Genderleute, das wäre Euer „Preis“ gewesen,
100 000 Euro, steht auf Rechnung zu lesen.
„Mann und Frau“ das wäre so wirklich out,
wer sich noch so nennt, der bezahlt Maut.
Des Friedens Willen, ab sofort: „Lebewesen!“
Höllenhunde, Himmelswesen, gestern gewesen!
„Atemlos“, „Lesen purrr“, „Mitten im Leben“
Buch von Prof. Amendt hat etwas herzugeben