Prostatakrebs – die gesundheitspolitisch vernachlässigte Krebsart

von Dr. Bruno Köhler

Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Männer. Die Prostatakrebsfrüherkennung ist jedoch seit Jahrzehnten auf einem veralteten Stand stehen geblieben. Weiterführende Untersuchungen werden zwar angeboten. Im Gegensatz zur Vorsorge gegen Brustkrebs bei Frauen, müssen diese Untersuchungen von den Männern jedoch selbst bezahlt werden. Interessant ist auch, welche Krebsarten im Rahmen der nationalen Gesundheitsziele und des nationalen Krebsplans verzeichnet sind.

Betrachtet man die vier Krebsarten mit den höchsten altersstandardisierte Mortalitätsraten (Sterblichkeitsraten je 100.000 Menschen) je Geschlecht, ergeben sich nach dem Krebsatlas des Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg für Männer und Frauen folgende Daten

Die Reduktion der Mortalitätsrate bei Brustkrebs ist ein nationales Gesundheitsziel der Bundesrepublik Deutschland. [1]Ebenso ist die Reduktion des Tabakkonsums ein nationales Gesundheitsziel der Bundesrepublik Deutschland. [1] Damit verbunden ist die Reduktion der Mortalitätsrate u.a. von Bauspeicheldrüsenkrebs und von Lungenkrebs.

Neben der Weiterentwicklung der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung [2] ist auch die Weiterentwicklung der Darmkrebsfrüherkennung ein Punkt im nationalen Krebsplan. [3]

Betrachtet wir  jetzt mit diesen Kennnissen nochmals die Tabelle der vier Krebsarten mit den höchsten Mortalitätsraten je Geschlecht:

Es zeigt sich, dass in den nationalen Gesundheitszielen und dem nationalen Krebsplan Maßnahmen zur Verbesserung der Mortalitätsrate für alle der genannten Krebsarten vorgesehen sind – bis auf einen: Prostatakrebs, die einzig männerspezifische Krebsart!

Warum wohl?

 

Quellen:

[1] http://www.gesundheitsziele.de/cgi-bin/render.cgi?__cms_page=nationale_gz Abruf 18.2.2013

[2] http://www.bmg.bund.de/praevention/nationaler-krebsplan/was-haben-wir-bisher-erreicht/ziel-2a-weiterentwicklung-der-gebaermutterhals-krebsfrueherkennung.html Abruf 18.2.2013

[3] http://www.bmg.bund.de/praevention/nationaler-krebsplan/was-haben-wir-bisher-erreicht/ziel-2b-weiterentwicklung-der-darmkrebsfrueherkennung.html Abruf 18.2.2013

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