Schon im Jahr 2000 hat die erste PISA-Studie Jungenleseförderung als wichtige bildungspoltische Herausforderung angemahnt. In der neuen PISA-Studie 2009 sind die Nachteile von Jungen im Lesen gegenüber den Mädchen nun sogar noch größer als vor neun Jahren. Die Differenz vergrößerte sich von 35 Punkten auf 40 Punkte, d.h. etwa ein ganzes Schuljahr Rückstand. Die Bildungspolitik hat also in den letzten neun Jahren nichts Effektives getan, um die eklatanten Nachteile von Jungen im Lesen zu beseitigen. Der Anteil der Jungen, die auf höchstem Leistungsniveau lesen können, sank sogar von 2000 zu 2009 um fast die Hälfte von 7% auf 4%.