Forderung nach Wechselmodell als Regelfall bei Rechtsausschuss gescheitert
Ein Tweet der FDP-Abgeordneten Katrin Helling-Plahr vom 25.9.19:
Gerade hat der Rechtsausschuss über unseren Antrag zum #Wechselmodell debattiert und ihn abgelehnt. Falsche Entscheidung! Die öffentliche Debatte folgt bald im Plenum. Die Behauptung, es ginge ihnen nur ums Geld und nicht um die Kinder, ist ein Schlag ins Gesicht der Väter.
Diese Bild des geldgeilen Vaters kommt nicht von ungefähr. Wir haben hier über eine Kampagne berichtet, in der das Familienministerium massiv Stimmung gegen unterhaltspflichtige Väter machte und in der die Bundesfrauenministerin Giffey sich über ein mangelndes Unterhaltsbewusstsein der Väter beklagte. Die Kampagne wurde von unseriösen Schreiberlingen und sich profilierenden Meinungsforschern bereitwillig aufgegriffen und völlig unreflektiert, dafür aber mainstreampolitisch hörig, kolportiert.
Das Väternetzwerk kommentiert auf Facebook:
Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute gegen den Antrag der FDP gestimmt, das Wechselmodell zum Regelfall nach einer Trennung der Eltern zu machen. (…) Die Politik kann sich hier nicht länger aus der Verantwortung stehlen. Wir brauchen endlich gesetzliche Regelungen für das Wechselmodell. Das Wechselmodell muss neben dem Residenzmodell ganz klar als Option ins BGB aufgenommen werden. Außerdem ist es nicht hinnehmbar weiter einseitig Alleinerziehende zu unterstützen, die den anderen Elternteil möglichst vom Kind fernhalten. Es müssen stattdessen Anreize für eine gemeinsame Betreuung der Kinder auch nach einer Trennung geschaffen werden, um Trennungskindern wo immer das möglich ist, beide Eltern zu erhalten.
Die Politik hat hier Jahre untätig verschlafen. Wer immer wieder betont, dass alles im Einzelfall entschieden werden muss, hat auch realistische Voraussetzungen dafür zu schaffen. Das Handeln der Politik im Familienrecht geht an der gesellschaftlichen Entwicklung vorbei und kommt einer völligen Politikverweigerung nahe.
Bild: www.fotolia_com, @detailblick
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Lesermeinungen
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Dass ich hier etwas schreibe, zeigt wohl, dass ich keine männerfeindlichen Kommentare stützen würde. Trotzdem hab ich solche unterzeichnet als als Parteivorsitzender einer kleiner Partei um mich nicht als Männerrechtler zu enttarnen. Denn hinter diesen Vorhaben stand eine gewaltige Mehrheit. Meine Neinstimme hätte nichts bewirkt außer meine Abwahl. So sehe ich auch das Bekenntnis der FDP zum Feminismus. Es bleibt Ihr keine Wahl in dieser Welt.
Herzlichst
Hansjürgen