Frauenförderung für die Gründung von Tech-Startups
Gründen ist nicht das gleiche wie gründeln. Das ist Sache der Karpfen, die gerne im schlammigen Teichgrund nach Verwertbarem wühlen. Darin ähneln ihnen die Genderforscher, die im schlickigen Bodensatz der Statistik nach Zahlen suchen, die eine Studie oder einen Forschungsantrag begründen könnten. Die Universität Hohenheim teilt nun mit, dass es für mehr Gründungen von Tech-Startups gezielte Frauenförderung brauche.
Wirtschaftsförderung erhöht nicht den Anteil der Gründerinnen
Werden in Deutschland nicht gerade die technischen Branchen sehr gut politisch gefördert? Das wissen die Forscher aus Stuttgart und resümieren enttäuscht:
Wir haben festgestellt, dass eine starke politische Förderung keinen Einfluss auf den Anteil der Gründerinnen hat. Im Gegenteil: In Ökosystemen mit wenig politischer Förderung gibt es trotzdem relativ viele Gründerinnen.
Forscher der Universität Hohenheim stehen vor einem Dilemma.
In der Genderforschung gilt bekanntlich, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. In diesem Sinne müssen Frauen gerne gründen wollen. Nach zehn Jahren Girl’s Day machen Abiturientinnen aber immer noch einen großen Bogen um die MINT-Fächer, was keine gute Voraussetzung ist, um später ein Tech-Startup zu gründen.
Für die Genderforschung ist das Geschlecht ein soziales Konstrukt. Wenn Frauen also nicht so wollen wie Genderforscher wollen, dass sie wollen, dann kann es nur eine Erklärung geben: Sie werden behindert – und zwar von weißen, heterosexuellen Männern!
Politische Förderung ist nicht neutral und benachteiligt Frauen
Die Wissenschaftler sagen, die politische Förderung werde von Männern sehr positiv aufgenommen, sei aber nicht neutral, weil sie sich primär an Männer richte. Frauen würden dagegen oft im „Rahmen überreizter Klischees“ angesprochen.
Männer werden durch politische Maßnahmen zum Gründen angeregt, Frauen weniger. Die Situation sieht also neutral aus, ist aber ungerecht. Um Frauen abzuholen, reicht es nicht, einfach alles pink zu verpacken. Das schreckt viele potenzielle Gründerinnen eher ab.
Das Forscherteam findet die politische Förderung ungerecht.
Haben Sie den Trick bemerkt? Die Forscher zaubern hier eine Begründung herbei, wie der Magier das weiße Kaninchen. Aus der Koinzidenz (Frauen gründen seltener.) wird Kausalität (Frauen gründen seltener, weil die Situation ungerecht ist.).
Ungeachtet aller theoretischen Gleichberechtigung herrscht also immer noch Diskriminierung, wenn auch unbeabsichtigt.
Prof. Dr. Kuckertz, Autor der Studie, sieht einen Fall von Diskriminierung.
Frauenförderung darf Männer benachteiligen
Die Forscher fordern eine Reihe von Maßnahmen, die nur Frauen zugutekommen und als positive Diskriminierung Asyl im Geistesland der Political Correctness genießen. Ihr Fazit: Gerechtigkeit reicht nicht aus.
Generelle Geschlechtergerechtigkeit bildet einen wichtigen Rahmen. Das ist die Pflicht. Um mehr Gründerinnen im Tech-Bereich zu fördern, muss die Gründungsförderung aber über Gleichstellung hinausgehen und spezifischer auf Frauen ausgerichtet sein.
Gerechtigkeit reicht nicht, finden die Forscher. Gezielte Frauenförderung sei nötig.
Seit Jahren stagniert in Deutschland trotz intensiver Förderung der Frauenanteil in den IT-Berufen bei 15 %. In Bangladesch, Pakistan, Indien und Korea sind Frauen hingegen bis zu 50 % in diesen Branchen vertreten. Kann es, darf es sein, dass Frauen seltener gründen wollen? Selbständigkeit ist vor allem ein Risiko. Nicht jeder oder jede möchte das auf sich nehmen in einer saturierten Gesellschaft, in der ein gutes Auskommen auch anderweitig leicht zu erzielen ist. Nur Genderforscher sehen hier keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen.
Karpfen verzichten in Parkanlagen auf das Gründeln und kommen gerne an die Oberfläche, um sich leckere Brotstücke abzuholen, die Besucher ihnen zuwerfen. Und heißt es nicht, dass Sonne und eine frische Brise für einen klaren Kopf sorgen? Das Forscherteam hätte sich am Karpfen ein Beispiel nehmen und einen etwas weiteren Blick in die Welt werfen sollen.
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Gegen Konstrukt
Ich lasse mich nicht verführen,
ich sei nur Konstrukt, kein Herr.
Im Gegenteil ich lasse spüren
die Genderforscher hinter Türen,
ich bin als Mann im Verkehr.
Ich lasse mich nicht betrügen,
dass mein Leben nur Schuld ist
und es sollte mir so genügen
dass ich bloß noch büßen müsst.
Ich lasse mich nicht da trösten,
mit mir gehe nun die neue Zeit
mit den Frauen, den Allerbesten,
sei ich zu einem Lila Pudel bereit.
Ich lasse mich nicht verführen
für ein Nichts und kein Begehr.
Ich werde mich dagegen rühren,
mich soll die Bezeichnung zieren,
Mann! Kein Konstrukt von ungefähr.
Frei nach
„Gegen Verführung“
von
Bertolt Brecht
1898 – 1956
Warum machen die Gender-Forscher nicht einfach mal DAS grundlegende Experiment, die Gleichheit der Geschlechter zu verfizieren: Sagen wir fuer ein Jahr Stuttgart (oder doch besser Helgoland?) in 2 gleichgrosse Teile spalten, in einem Teil leben und arbeiten nur Frauen (die Hohenheim-Seite:) , im anderen nur Maenner. Und dann einfach mal schauen was passiert.
Na ja, wird aber wohl niemals stattfinden, da die Gender-Forscher das Experiment schon von vornherein als ungerecht gegenueber Frauen identifizieren werden….
Das kann man leider genau so eben nicht machen, denn darin liegt der Fehler, denn das Ergebnis würde stark von den auszuführenden Aufgaben und dem „Human-Kapital“ abhängen. Je mehr man W/M trennt. umso weniger wird ein aussagekräftiges Ergebnis erzielt. Deshalb scheitert die Genderforschung auch immer, denn alle Universitäten machen erschreckender Weise diesen Fehler.
Man kann nur über die Leistung und ergebnisorientiertes Arbeiten bzw. über das Leben selbst gehen. Doch dazu bedarf es jahrzehntelange Studien, die extrem abhängig sind von dem Land, der Region und der sozialen Struktur in der etwas passieren soll. Fazit: Gleichberechtigung bedeutet, wenn jemand etwas tun möchte soll er die Möglichkeit dazu haben. Nur in Deutschland scheitert dieser Grundsatz schon daran, dass hier nur etwas wird wenn er/sie nachweislich aus bestimmten sozialen Schichten kommt, da ist es „Wurscht“ ob er Mann oder Frau ist.
Meine persönliche Erfahrung deckt sich mit der leider seit eingen Jahren verbotenen Webseite, auf der die Germfotzigkeit erklärt wurde. Darin wurde deutlich beschrieben, dass ein großer Teil der Frauen kein besonderes Interesse an Berufen hat die ein lebenslanges Lernen erfordern, dabei wenig finanzielle Sicherheit zeigen und dazu ebenso keine Möglichkeit bieten, die weiblichen Reize einzubringen, da diese in technischen Berufen völlig uninteressant sind. Die Gesellschaft muss sich grundsätzlich ändern wenn hier etwas passieren soll, fragt sich nur….wieso und für was eigentlich?