Bundesforum Männer macht wieder nur Frauenpolitik

von Manndat

Bundesforum Männer macht wieder nur Frauenpolitik

Das Bundesforum Männer

Manche von euch Jungen, Vätern oder Männern wissen es vielleicht nicht, aber ihr habt eine offizielle Interessenvertretung, das Bundesforum Männer. Es ist der von der Geschlechterpolitik ins Leben gerufene Interessenverband für Jungen, Männer und Väter und vertritt offiziell in der Politik die Interessen von Jungen, Vätern und Männern. Und das schon seit über 10 Jahren. Bei jedem neuen Gesetz, das in Kraft tritt, hat das Bundesforum Männer die Möglichkeit und die Pflicht, die Interessen von Jungen, Vätern und Männern darin aktiv einzubringen. Das ist auch der Grund, weshalb wir ein besonderes Augenmerk auf das legen, was das Bundesforum Männer macht oder eben nicht macht. Wir möchten ja wissen, wie unsere Interessen vertreten werden.

Das Bundesforum Männer sieht sich als profeministisch und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell unterstützt. Während feminismuskritische Vereine aus dem Bundesforum Männer ausgegrenzt werden, dürfen frauenpolitische Organisationen Mitglied werden. So hat das Bundesforum Männer am 25.02.2021 den Sozialdienst muslimischer Frauen (SmF) als Mitglied aufgenommen.

Interessenvertretungen nur für Frauen

Auf allen politischen Ebenen, von der Kommunalebene über die Länderebene bis zur Bundesebene, werden die Fraueninteressen durch Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte explizit politisch vertreten. Männerinteressen jedoch nicht.

Frauenpolitik, aber keine Männerpolitik

Zusätzlich gibt es in allen Ländern in den Regierungen konkrete Frauenministerien oder zumindest frauenpolitische Abteilungen. Nahezu alle Parteien haben spezielle Frauenverbände, Männerverbände jedoch nicht.

Kurz gesagt, es gibt zwar immer noch mehr männliche als weibliche Politiker, aber es gibt nur eine Frauenpolitik und keine Männerpolitik.

Parität – aber nur für Frauen

Während alles unternommen wird, um den Frauenanteil in frauenunterrepräsentierten Bereichen (soweit diese der Frauenpolitik genehm sind) zu erhöhen, dabei sogar gezielt Grund- und Menschenrechte von Jungen und Männern außer Kraft gesetzt oder zumindest einschränkt werden, wie z. B. durch Frauenquoten, wird bis heute nichts Effektives unternommen, um die Gender Gaps zuungunsten von Jungen oder Männern abzubauen, wie z. B. im Erzieher- oder Lehrerbereich.

Es gäbe also sehr viel zu tun bezüglich Parität für Männer. Aber was macht das Bundesforum Männer? Es macht das, wofür es bezahlt wird, nämlich Frauenförderpolitik, aber schweigt zu Männeranliegen. Es beteiligt sich an einer Aktion für Geschlechterparität in den Parlamenten, die einzig Frauen als Zielgruppe hat. Das Bundesforum Männer scheitert wieder einmal an der simplen Aufgabe, berechtigte Männerinteressen in die Diskussion einzubringen und nickt die Jungen- und Männerausgrenzung wieder einmal einfach ab.

Die offiziellen Gesichter der Kampagne sind bekannte Jungen- und Männerausgrenzungsprotagonisten. Petra Gerster setzt sich für Gendersprache ein, eine Sprache, die Jungen und Männer gezielt und systematisch unsichtbar macht.

Ulrich Wickert ist ein bekanntes Gesicht von PLAN, einer Organisation, die vorgibt, sich für Kinderrechte einzusetzen, bei Aktionen aber Jungen daraus oft ausgrenzt. PLAN setzte sich auch wesentlich für die Einführung eines Internationalen Mädchentages der UN ein. Ein Internationaler Jungentag gibt es nicht und wird von PLAN auch nicht gefordert.

Wir erinnern daran, dass laut Bericht „Child Labour: Global estimates 2020, trends and the road forward

  • Anfang 2020 weltweit deutlich mehr Jungen als Mädchen Kinderarbeit verrichten (11,2 Prozent aller Jungen und 7,8 Prozent aller Mädchen),

  • der Anteil der Jungen, die wegen Kinderarbeit nicht zur Schule gehen, höher als der der Mädchen (35 Prozent gegenüber 32,8 Prozent) ist,

  • die Kinderarbeit von Jungen von 2016 zu 2020 von 10,7 auf 11,2 Prozent gestiegen ist, während sie bei Mädchen von 8,4 auf 7,8 Prozent gesunken ist.

Die derzeitige Praxis der weltweiten Kinderschutzpolitik führt durch die Marginalisierung von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung von Jungen nicht zur Beseitigung von Kinderarbeit, sondern dazu, einfach kinderarbeitende Mädchen durch kinderarbeitende Jungen zu ersetzen.

Doch zurück zum Bundesforum Männer. Thomas Altgeld, Vorsitzender des Bundesforum Männer in seiner Paritätsausführung:

Demokratische Parlamente müssen ein Abbild der Gesellschaft sein. Davon ist der aktuelle Bundestag sehr weit entfernt. Der nächste Bundestag braucht deshalb Frauen und Männer zu gleichen Teilen. Parität ist eine Frage der Gerechtigkeit und sollte auch im Interesse der Männer liegen. Darum unterstützt das Bundesforum Männer die Initiative Parität Jetzt!

Eine Parität in Gleichstellungsgremien und auf Gleichstellungsposten oder zumindest einmal ein Wahlrecht für Männer fordert Thomas Altgeld nicht.

Eine Parität für Jungen im internationalen Engagement beim Kampf für Kinderrechte fordert Thomas Altgeld nicht.

Eine Parität in wichtigen, zukunftsweisenden Berufsbereichen für Männer im Bildungs- oder Erzieherwesen fordert Thomas Altgeld nicht.

Das bisschen Geld, das die Politik für Männerpolitik ausgibt, wird in Wirklichkeit auch wieder für Frauenpolitik ausgegeben. Wer eine solche Interessenvertretung hat, braucht keine Feinde.

Quelle Beitragsbild: adobestock_244925237-von-m-doerr-m-frommherz-200×200-1.jpg

 

 

 

 

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Lesermeinungen

  1. By David Müller

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  2. By Sebastian Schütte

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    • By Thorsten

  3. By David Müller

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    • By Herman. R

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