Gratulation zum Weltfrauentag

von Manndat
Gratulation zum Weltfrauentag

Zum Weltfrauentag sollen unsere Blicke und Gedanken auf die Frauen gerichtet werden. Das ist durchaus wichtig. Wir schätzen Frauen und gratulieren ihnen zu ihrem Tag.

In Zeiten von Gleichberechtigung ergeben sich dabei aber Fragen. Schauen wir uns dazu ein paar exemplarische Fakten an:

Fakt: Im Bereich Gesundheit/Lebenserwartung können wir sehen, dass Frauen in Deutschland etwa fünf Jahre [1] und in der Welt [2] sogar etwa sieben Jahre länger leben.

Fragen: Wozu werden in der Medizin aktuell mehr Studien zur Frauengesundheit gefordert, wenn die Männer kürzer leben? Soll diese Geschlechterlücke zu Gunsten der Frauen weiter vergrößert werden?

Fakt: Im Bereich Bildung haben die Frauen die Jungs längst abgehängt. Das Gymnasium ist weiblich, während die Hauptschule männlich ist. Jungs bekommen bei gleicher Leistung schlechtere Noten [3], werden häufiger nicht versetzt oder in Richtung Hauptschule abgestuft [4]. Die größte Gruppe der funktionalen Analphabeten sind Jungen [5] mit Migrationshintergrund. An der Uni haben die Frauen z. B. in Jura und in der Medizin die Mehrheit übernommen. Trotzdem gibt es keine Maßnahmen, um Jungen aus dem Bildungsabseits zu holen und deren Bildungs- und Fachkräftepotential besser zu nutzen.

Fragen: Wann werden die Jungen in der Schule endlich angemessen gefördert? Wann werden mehr männliche Lehrer eingestellt, um die Diversität zu erhöhen? Diversität dient bei Führungspositionen als ein Hauptargument für eine Frauenquote – wieso gilt das umgekehrt nicht genauso für den Lehrkörper?

Fakt: Im Bereich Beruf arbeiten Frauen pro Woche im Schnitt acht Stunden weniger als Männer [6].

Fragen: Wieso sollten Personen (unabhängig vom biologischen Geschlecht), die weniger arbeiten, bessere Aufstiegschancen haben und ein höheres Gehalt bekommen? Wenn Frauen weniger im Beruf arbeiten, warum sollen Männer dann auch noch mehr Care-Arbeit im Haushalt leisten? Wann wird bei der Care-Arbeit auch das gesellschaftliche Engagement der Männer z. B. bei der Feuerwehr eingerechnet? Also auch die Bereiche, in denen die Männer viel mehr machen als die Frauen.

Fakt: Im Bereich Ehe/Partnerschaft lautet das Erfolgsmodell der Frauen nach wie vor, dass sie über die Ehe mit dem richtigen Mann in der sozialen Hierarchie aufsteigen [7]. Umgekehrt gibt es kaum Akademikerinnen, die sich mit Männern aus anderen sozialen Schichten auch nur daten würden.

Fragen:  Wo ist hier die emanzipierte Gleichberechtigung?

Fazit: Liebe Frauen: Gratulation! Euch geht es wirklich gut. Nach vielen empirischen Daten geht es euch sogar deutlich besser als den Männern! Und dies in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft.

Fragen: Was ist eigentlich aus dem Ziel der Gleichberechtigung geworden? Warum gilt dieses Ziel nicht auch in den Bereichen, in denen Männer benachteiligt werden? Warum sind diese Bereiche, in denen Männer benachteiligt werden, kaum jemandem bekannt und warum werden diese nicht kommuniziert?

Nun ja, heute ist Weltfrauentag. Da reden die Medien und die Politik über Frauenanliegen. Das ist verständlich. Stellen wir unsere Fragen also zurück und warten wir auf den Weltmännertag, wenn diese Männeranliegen sicher von Politik und Medien ebenso engagiert aufgenommen werden, wie die Frauenthemen heute. Oder haben Sie daran Zweifel?

Quellen:
  1. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/_inhalt.html
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Weltmännertag
  3. https://manndat.de/category/jungen/bildung
  4. https://www.bildungsserver.de/onlineressource.html?onlineressourcen_id=39841
  5. https://www.sueddeutsche.de/bildung/pisa-2018-jungen-maedchen-1.4707751
  6. https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-gleichstellung-frauen-haben-in-bildung-und-job-aufgeholt-39188.htm
  7. https://www.derstandard.de/story/2000129895630/moderne-partnerwahl-ja-ich-will-dich-mit-schulabschluss

Quelle Beitragsbild: adobestock_215775909-1user-crazymedia-200×200.jpg

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Lesermeinungen

  1. By Peter

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  2. By Markus Albrecht

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  3. By Nico

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