Petition gegen die Gendersprache auf den Weg gebracht
Petition gegen die Gendersprache in Politik, Verwaltung, Bildung und Gesetzgebung auf den Weg gebracht.
Michael Kühnapfel
Es sei nochmals daran erinnert, dass die Petition zur Abkehr von der sexistischen Gendersprache noch läuft. Sie wurde bereits im Juli auf den Weg gebracht und hat mittlerweile 31.000 Unterzeichner gefunden. Wer noch nicht unterschrieben hat, sollte dies möglichst tun und am besten die Möglichkeit der Unterschrift auch im Bekanntenkreis verbreiten. Denn, man ahnt es schon, die Resonanz in den Medien ist recht gering.
Die Petition wurde von Sabine Mertens, Leiter der AG Gendersprache des VdS e. V. und weiteren Frauen auf den Weg gebracht. Es spricht für den traurigen Zustand in unserer Gesellschaft und den verbreiteten männerfeindlichen Sexismus, dass Männern eine geringere Glaubwürdigkeit bei der Kritik des Sprachsexismus zugeschrieben wird. Daher ist eine „sogar von Frauen“ initiierte Petition vielleicht wirkmächtiger.
Warum ist das so wichtig? Gendersprache dient vor allem dazu, Männer und Männlichkeit aus der deutschen Sprache zu verbannen, indem die Regeln, also die Grammatik, grundlegend geändert werden, sodass nur noch weibliche Personen genannt werden können. Bei jeder Tätigkeit, jedem Beruf oder Funktion sollen Frauen (als Einzige) explizit gemacht werden.
Das Muster ist bekannt: Es wird eine „Benachteiligung von Frauen“ erfunden, die dann als Rechtfertigung für Männerdiskriminierung dient. Aus Gründen der Moral soll also der Sprachsexismus fester Bestandteil der Grammatik werden. Entfernt man die moralisierenden Nebelkerzen, soll die geschlechtsneutrale deutsche Sprache in eine Frauensprache umgewandelt werden („damit die Männer mal sehen, wie das ist …“).
Zum ersten Mal gibt es gegen diese bewährte Methode des Feminismus/Sexismus einen breiten Widerstand in der Bevölkerung und eine weitgehende Ablehnung der Forderungen. Die sonst übliche Moralisierung der Sprache mit Worthülsen wie „gendergerecht“, „geschlechtersensibel“ und was dergleichen mehr ist, verfängt auch nicht so recht. Offenbar merkt die Bevölkerung, dass hier die Bedeutung wie immer das Gegenteil von dem ist, was man eigentlich mit gerecht und sensibel etc. verbindet. Und auch einem Teil der selbsternannten LBTQ+-Community geht auf, dass sie von Sprachsexisten instrumentalisiert werden. Scheitert die Gendersprache, stehen auch alle anderen verschwörungstheoretischen Konstrukte des feministischen Sexismus und die darauf beruhenden Legitimationen für Privilegien und Ausgrenzung auf dem Prüfstand (oder sind zumindest wieder für sachliche Kritik offen), da die Methode durchschaut wurde.
Das erklärt m. E. nach, warum der Kampf von den Sprachsexisten und der Regierung mit solcher Hartnäckigkeit geführt wird. Und auch deren Erschrecken über „die Aggression“, mit der die Debatte geführt wird. Man war gewohnt, über Jahrzehnte hinweg mit jedem Unfug, mit jeder Diffamierung, mit jeder Verzerrung von Fakten durchzukommen und dafür weitgehende Privilegien als Kompensation zu erhalten.
Es ist zudem für jeden offensichtlich, der auch nur den geringsten Kontakt zu Medien hat, dass gerade Frauen und in den letzten Jahren auch Queere sicherlich nicht „sprachlich unsichtbar“ sind. Jeden Tag erscheinen zig Artikel, die sich mit deren Anliegen befassen. Eher noch sind Männer sprachlich unsicht(barer), etwa was deren Schicksal in Afghanistan angeht, um ein offensichtliches Beispiel zu nennen. Mit anderen Worten: Wer behauptet, Frauen und sexuelle Minderheiten seien in der deutschen Sprache unsichtbar, lügt.
Wie immer, sollen aufgeblasene pillepalle Probleme politisch davon ablenken, dass in den wichtigen Bereichen der Gestaltung der Zukunft der Gesellschaft kaum etwas getan wird. Auch die dringt langsam in das Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Wir wissen leider, dass solche Petitionen politisch kaum beachtet werden – aber sie setzen dennoch ein deutliches Zeichen. Daher sollten wir die Gelegenheit nutzen und die Petition unterzeichnen und auch helfen, sie zu verbreiten. Hoffen wir das Beste.
Titelbild: gender-sprache-adobe-stock-by-frank-lambert-200×200-1.jpg
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Natürlich finde ich Gleichberechtigung wichtig. Aber wenn man die Nachrichtensprecher*innen oder Radiomoderatoren*innen, die sehr oft gendern, höre ich nur noch den weiblichen Teil der Bezeichnung. Zum Beispiel
Kaminkehrer*innen oder Bürgermeister*innen.
Hier ist der Männliche teil zwar Bestandteil der Bezeichnung, aber unsichtbar bzw. unhörbar.
Das hat mit Gleichberechtigung nichts zu tun.
In Englisch, meiner Muttersprache, haben wir das Problem schon. „Mann“ kann die Menschheit, alle Menschen oder eine männliche Person bedeuten. „Frau“ bedeutet immer eine weibliche Person. Feministinnen behaupten, dass dies Frauen benachteiligt – wenn sie „Männer“ sehen, tun sie so, als wären Frauen nicht darunter, obwohl dies meistens nicht der Fall ist.
Vermeiden Sie dieses Problem, behalten Sie Ihre geschlechtsspezifische Sprache bei!
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In English, my native language, we already have the problem. „Man“ can mean human or it can mean male human. „Woman“ specifically always means female human. Feminists claim this disadvantages women—they pretend whenever they see ‚men‘ that it does not include women whereas most times it does.
Avoid this problem, keep your gendered language!
Ich finde sehr gut das ihr aktiv gegen das Gendern wehrt. Aber das wir das Gendern zu recht als sexistisch empfinden ist richtig aber ein sehr billiges Argument und bringt uns nicht weiter, da femistische Demagoginnen mit dem selben Arugment das generische Maskulin als sexistisch empfinden.
Mein Argument ist die, dass
1. Sprachregulierungen bisher nur von „totalitären Regimen“ [1] benutzt wurden um tatsächlich das Denken der Menschen zu ändern. Von den Regimen wurde es auch immer „für einen guten Zweck“ verkauft.
2. Sprache ist immer Abstrakt ! Sexus != Genus!
3. Die Argumente für das Gendern nicht erwiesen sind, wenn eine Brücke im feminium leichter gezeichnet wird, als von einem Muttersprachler bei dem es der Brücke heißt, bedeutet einfach nur das Brücken nicht von Soziologen oder Sprachforschen gebaut werden sollte sondern von Ingenieuren. Das ein Beruf von Kindern als einfacher empfunden wird heißt nicht, dass erwachsene Frauen diese Beruf eher ausüben werden. Berufe werden nach Tätigkeit und Status nicht Label gewählt.
4. das wichtigste: Gendern diskriminiert buchstäblichen Sinne. Es hebt einen „Unterschied“ zwischen Mann und Frau hervor und bewurkt, dass man Mann und Frau nicht mehr als Bürger zusammen denken kann. Es spaltet die Gesellschaft!
Warum dann maskukin und nicht feminin 1. kürzer, 2. da die Frauen die Zivilistation den Männern zu verdanken haben.
https://www.youtube.com/watch?v=jKEBAClgO8M&t=152s
Ein einziges Beispiel reicht schon aus, um die Thesen der Genderideologen und Femis zu widerlegen:
Früher waren quasi alle Ärzte Männer. Arzt ist männlich im Genus.
Heute: Die Mehrheit der Ärzte sind Frauen. Wie konnte das passieren, wenn es an Vorbilder fehlte (feministische Propaganda) oder weil der Genus männlich ist (Genderideologen)?
„Wir wissen leider, dass solche Petitionen politisch kaum beachtet werden“
Petitionen sind nicht gesetzlich und rechtlich gebunden, dass sich Politiker dieser annehmen und umsetzen müssen.
Egal wie viele unterzeichnet haben. Beispiele gibt es dafür genügend. Zielführender ist da die Amnesty international, die bis ins EU Parlament geht bei so und so viel Stimmen und die Politiker dann verpflichtet sind, sich der Sache anzunehmen.
Arne Hoffmann hat auf seinem Blog schon einmal berichtet, wie es mit der Gendersprache in 5, 10 Jahren verlaufen wird, anhand des Beispiels mit der neuen Rechtschreibereform. Gegen diese haben auch viele unterzeichnet und geklagt. Und was ist passiert?
„Offenbar merkt die Bevölkerung, dass hier die Bedeutung wie immer das Gegenteil von dem ist, was man eigentlich mit gerecht und sensibel etc. verbindet. “
Der Bevölkerung nerven die * _ und Innen. Aber nicht, dass was unsensibel und ungerecht gegen Männer ist.
Weist man Männer daraufhin, bekommt man von ihnen zu hören, „ob ich damit unsichtbar gemacht werde, juckt mich nicht. Aber diese * und Gendersprache sind eine Verschandlung unserer Sprache.
„Die Petition wurde von Sabine Mertens, Leiter der AG Gendersprache des VdS e. V. und weiteren Frauen auf den Weg gebracht. “ Man sollte beachten, dass es den Frauen in der AG nicht um Gleichberechtigung in der Sprache bei Männern geht. Die denken vier Schritte weiter und fürchten um ihre weiblichen Privilegien. Eines ist zwar in dem Sinne keines, aber die Angst dass Männer dann auch in Safe Spaces dürfen, wie auf die Damen Toilette, ist eines davon.
Offensichtlich ist den Frauen auch der Rechtsstaat egal. Zwar wird das Grundgesetz angeführt, nicht aber die eintretenden Lücken in Gesetz und Rechtsprechung. Obwohl nur wenige Teile der StVO „angepaßt“ wurden, haben sich in mindestens zwei Paragraphen erhebliche Lücken aufgetan.
Die Damen-Toilette ist ein Privileg, dass Frauen gerne behalten dürfen :0).
Die Gendersprache als sprachsexistisches Konstrukt hat wenig mit der Forderung von vermeindlichen Rechtern queerer Personen zu tun – dies wird in den Inhalten (semantisch) gefordert und umgesetzt. Das das Gendersternchen vollendete Tatsachen schaffen soll, was die nicht-binären Geschlechter betrifft – also grammatikalisch als natürliches Geschlecht behandelt wird, ist natürlich richtig. Ist das Gendersternche fester Bestandteil deutscher Sprache, können sämtliche wissenschaftlichen Falsifikationen daran nicht mehr ändern. Unabhängig davon werden die Gesetze für Queere ohnehin von denen gemacht, die von Wissenschaft wenig bis keine Ahnung haben und die Fakten auch nicht groß interessieren. Ich fürchte, das Privileg Damentoilette wird fallen.
Aber es ist natürlich richtig: Sexismus in Form von Männerhass und -ausgrenzung ist in unserer Gesellschaft mittlerweile so selbstverständlich und verbreitet wie vor 100 Jahren Rassismus. Ich bin immer wieder verblüfft, wie selbstverständlich ganz übliche menschliche Höflichkeit, Ansprüche, Rechte, Regeln als männliche Privilegien markiert werden und verworfen. Was für Männer Privilegien, sind für Frauen unveräußerliche Rechte – die natürlich verteidigt werden müssen. Das abwertende Männerbild ist Folge des Staatssexismus – und fällt unser Gesellschaft gerade auf die Füße.
Der Link im Artikel lässt sich nicht öffnen, bitte stattdessen diesen hier verwenden:
https://www.openpetition.de/petition/online/abkehr-von-der-gendersprache-in-politik-verwaltungen-bildung-und-gesetzgebung-jetzt
Danke für den Hinweis! (und Dank an @Mathematiker)
Durch CopyPasta falscher Link korrigiert.
…dass Männern eine geringere Glaubwürdigkeit bei der Kritik des Sprachsexismus zugeschrieben wird.
Sarah Bosetti hatte kürzlich in einer Talkshow in etwa gesagt: „Wieder mal typisch, dass hier 2 von 4 Männern sitzen, die von der Gendersprache nicht betroffen sind. Ich würde mir mehr Nicht-binäre wünschen, was sie dazu zu sagen haben“
Beim Link ist da etwas schief gelaufen. Da geht es lang:
https://www.openpetition.de/petition/kommentare/abkehr-von-der-gendersprache-in-politik-verwaltungen-bildung-und-gesetzgebung-jetzt