Gender Care Gap – Was er wirklich zeigt Teil 1

von Manndat
Gender Care Gap – Was er wirklich zeigt  Teil 1

Hinweis: Korrektur bei Gender Pay Gap – Gender Care Gap-Vergleich am 30.8.24, ursprünglich missverständlich dargestellt.

Zum Weltfrauentag erscheinen immer wieder „wissenschaftliche“ Studien, die eine Benachteiligung von Frauen bzw. eine Privilegierung von Männern nachweisen oder zumindest suggerieren sollen. Häufig entpuppt sich die Faktenlage bei einem direkten Blick auf die Studie anders als uns politisch korrekt aufbereitet vorgesetzt wird. Wir haben auf unserer Seite regelmäßig Beispiele dokumentiert und analysiert.

Hier ein paar Beispiele: So hat z. B. das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in Person von Lena Hipp untersucht, wie häufig kinderlose Frauen, Mütter, Väter und kinderlose Männer zu Bewerbungsgesprächen eingeladen werden. Dabei kam folgendes Ergebnis heraus:

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Gruppe

Einladungen

Kinderlose Frauen

22%

Mütter

17%

Kinderlose Männer

16%

Väter

15%

(Quelle: “Do hiring practices penalize women and benefit men for having children? Experimental evidence from Germany”, European Sociological Review, Volume 36, Issue 2, April 2020, Pages 250–264, https://doi.org/10.1093/esr/jcz056)

Das WZB schaffte es tatsächlich, dieses Ergebnis, das eindeutig belegt, dass Männer insgesamt die schlechteren und Väter sogar die schlechtesten Chancen haben, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, ebenso dreist wie medienwirksam zum Frauentag als Beleg für eine Privilegierung von Vätern und als Diskriminierung von Müttern zu verkaufen. So schreibt Frau Hipp im Abstract ihrer Veröffentlichung allen Ernstes (ins Deutsche übersetzt: Meine Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen bei Einstellungsverfahren tatsächlich benachteiligt werden, Männer jedoch nicht, weil sie Kinder haben.

Claire Samtlebens „Tag der Herren“

Ein weiteres Beispiel ist das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), in Person ihrer damaligen Doktorandin Claire Samtleben, das den Sonntag auf Basis eines einfachen statistischen Tricks polemisch und populistisch rechtzeitig zum Frauentag zum „Tag der Herren“ erklärte. Das DIW verglich dabei die Gesamtarbeitszeit an einem Werktag mit der Arbeit an einem Sonntag und kommt zu dem Schluss, dass die 18 Minuten Mehrarbeit von Männern an einem Werktag vernachlässigbar seien, während die 102 Minuten Mehrarbeit von Frauen am Sonntag exorbitant seien. Deshalb erklärte Claire Samtleben den Sonntag zum „Tag der Herren“.

Allein dieser tendenziöse Ausdruck zeigt, dass es dabei nicht um Wissenschaft ging, sondern um Presseschlagzeilen. Der Trick dabei war natürlich, dass man die unterschiedliche Zahl von Werktagen und Sonntagen ignorierte. Während die Woche sechs Werktage hat, hat sie nur einen Sonntag. Man muss also die 18 Minuten Mehrarbeit von Männern am Werktag mit sechs multiplizieren, um die wöchentliche Mehrarbeit von Männern zu erhalten: Damit erhält man 6 x 18 = 108 Minuten wöchentliche Mehrarbeit für Männer. Dem gegenüber stehen 102 Minuten Mehrarbeit von Frauen am Sonntag. Damit beträgt auf die Woche (Werktage plus Sonntag) insgesamt gesehen die Mehrarbeit für Männer sechs Minuten. Graphisch zeigt sich damit, dass Männer und Frauen in Partnerschaft sehr wohl die Fähigkeit besitzen, die Gesamtarbeit fair aufzuteilen.

Der Presse war es egal. Das Spalten der Gesellschaft bringt mehr Aufmerksamkeit als das partnerschaftliche Miteinander von Frauen und Männern.

Doch nun zu der konkreten Betrachtung der Gender-Care-Gap-Studie.

Tendenziöse Pressemeldung des Statistischen Bundesamtes

Der sogenannte Gender Care Gap ist neben dem Gender Pay Gap mittlerweile für die Politik das zweite Standardnarrativ, mit dem die angebliche systematische Unterdrückung der Frau durch den Mann bewiesen werden soll.

Er dient auch gerne als Rechtfertigung, wenn man bei weiblichen Privilegien – wie aktuell die Nichtwehrpflicht für Frauen – die sonst so wichtige Gleichstellung von Männern und Frauen kurzerhand ausfallen lassen will. „Der Wehrdienst für Frauen wurde während des Kalten Krieges unter anderem deswegen nicht für Frauen verpflichtend gemacht, weil Frauen ihren Dienst an der Gesellschaft bereits durch Carearbeit leisteten“, erklärt z.B. Julia Weigelt, Fachjournalistin für Sicherheitspolitik. „Bis heute übernehmen Frauen pro Tag 79 Minuten unbezahlte Sorgearbeit mehr als Männer.“

Es verwundert nicht, dass in diesem Jahr das Statistische Bundesamt in einer Pressemeldung vom 28. Februar 2024, also rechtzeitig vor dem Weltfrauentag 2024, tendenziös titelte “Gender Care Gap 2022: Frauen leisten 43,8 % mehr unbezahlte Arbeit als Männer“. Hintergrund ist der Statistische Bericht „Erhebung zur Zeitverwendung privater Haushalte“ des Statistisches Bundesamtes, der kurz vorher veröffentlicht wurde.

Bei dieser reißerischen Aufmachung denkt man „Frauen werden von ihren männlichen Partnern rigoros ausgebeutet“ natürlich gleich mit.

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse aus der Gender-Care-Gap-Studie

Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie. Sie zeigen, dass der Gender Care Gap nicht das zeigt, was uns damit suggeriert wird:

  1. Bei dem Bericht des Statistischen Bundesamtes zum Gender Care Gap handelt es sich um keine objektive Analyse der Situation von Frauen und Männern mit offenem Ergebnis, wie es ursprünglich im Sinne eines Gender Mainstreaming vorgesehen war, sondern um eine tendenziöse Interpretation der Daten der Zeitverteilung zugunsten frauenförderpolitischer Zwecke. So werden manche Daten nur frauenspezifisch detaillierter ausgewertet.
  2. Männer und Frauen teilen selbstständig die Arbeit partnerschaftlich gerecht untereinander auf. Die Daten zeigen eindeutig, dass Männer und Frauen sowohl als Paare mit Kindern als auch als Paare ohne Kinder es nahezu perfekt schaffen, unbezahlte und bezahlte Arbeit so zu verteilen, dass beide die gleiche Gesamtarbeitszeit aufweisen.
  3. Betrachtet man die gesamte Arbeitszeit, also unbezahlte und bezahlte Arbeit zusammengerechnet, leisten Frauen durchschnittlich mehr Arbeit als Männer. Dieser Unterschied resultiert aber ausschließlich aus der höheren Gesamtarbeitszeit aufgrund höherer Care-Arbeit alleinstehender und alleinerziehender Frauen.
  4. Der Gender Care Gap taugt nicht als Maß für Gleichberechtigung, da die durchschnittliche, wöchentliche Mehrarbeit von Frauen ausschließlich daraus resultiert, dass alleinlebende Frauen von sich aus, also aus eigenem Antrieb, ohne von einem Partner dazu absichtlich oder unabsichtlich gedrängt worden zu sein, mehr Care-Arbeit leisten.
  5. Männer leisten durchschnittlich mehr Erwerbsarbeit als Frauen, egal ob alleinstehend, in Partnerschaft ohne Kind oder in Partnerschaft mit Kind.
  6. Bei Männern in Partnerschaft ohne Kind ist der Anteil der Erwerbsarbeit deutlich höher, als wenn Männer alleinstehend sind, nämlich 231 Minuten länger, während bei Frauen in Partnerschaft ohne Kind sich die Erwerbsarbeit nur geringfügig erhöht, nämlich um lediglich 29 Minuten.
  7. Die zeigen, dass Männer deutlich mehr Zeitaufwand in die gleiche Arbeitszeit investieren als Frauen.
  8. Gemeinschaftliche Care-Arbeit erhöht durchschnittlich die Care-Arbeitszeit. Zählt man die Care-Arbeit des durchschnittlichen alleinlebenden Mannes mit der Care-Arbeit der durchschnittlichen alleinlebenden Frau zusammen und vergleicht sie mit der Summe der Care-Arbeit von Frauen und Männern in Paaren ohne Kinder, zeigt sich, dass bei Paaren ohne Kinder die Frau 51 Minuten und der Mann 52 Minuten mehr Care-Arbeit leistet, als wenn beide alleinstehend wären. In Partnerschaft ohne Kind wird also zusammen 103 Minuten, also 1h 40Min mehr Care-Arbeit pro Woche geleistet, als wenn man die Care-Arbeit für alleinlebende Männer und Frauen zusammenzählt.
  9. „Care-Arbeit“ ist nicht nur Arbeit, sondern kann auch Freizeit sein. Bei der Care-Arbeit kann auch rein freiwillig auferlegte Arbeit enthalten sein. Gute Beispiele sind hier die Tätigkeiten wie die „Pflege von Nutztieren (inkl. Pferde)“, die „Haustierpflege“ und „Hund spazieren führen“. Man kann sich nicht freiwillig als Zeitvertreib ein Haustier halten und die Zeit, die dann dafür aufgewendet wird, ernsthaft als diskriminierende Arbeitszeit interpretieren. Aber auch „Ehrenamt/Freiwilliges Engagement“ ist hier zu nennen. Manchmal ist auch nicht immer klar zu unterscheiden, ob eine Aktivität eine unliebsame, aber notwendige Tätigkeit oder eine Freizeitaktivität ist. Beispiele sind hier die „Herstellung von Textilien“ und „Einkaufen vor Ort“. Herstellung von Textilien kann notwendige, unliebsame Arbeit bedeuten, aber auch Hobbys wie Stricken oder Häkeln. Und Einkaufen kann ein notwendiger Pflichteinkauf sein oder auch ein vergnügliches Shopping. Viele solcher Tätigkeiten sind auch geschlechtercharakteristisch unterschiedlich ausgeprägt. Auch dies zeigt, dass der Gender Care Gap kein Maß für die Gleichberechtigung der Geschlechter liefern kann.
  10. Die höheren Gesamtarbeitszeit von Frauen resultiert auch aufgrund höherer Care-Arbeit alleinerziehender Frauen. Der Gender Care Gap ist damit ein Maß für eine verfehlte Familienpolitik, die auf alleinerziehende Mütter setzt, anstatt Väter stärker in die Erziehungsarbeit in der Familie zu integrieren. Die Weigerung der Ampel-Koalition, die EU-Richtlinie 2019/1158/EU zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf umzusetzen, die für Väter zehn Tage bezahlten Urlaub anlässlich der Geburt ihres Kindes vorsieht, ist dafür ebenso beispielhaft, wie die Weigerung, das Wechselmodell entgegen dem Koalitionsvertrag nicht in den Mittelpunkt des neuen Sorgerechts zu stellen.
Kein objektiver Bericht, sondern frauenförderpolitische Munition

Dass es sich bei dem Bericht um keine objektive Analyse der Situation von Frauen und Männern handelt, wie es ursprünglich im Sinne eines Gender Mainstreaming vorgesehen war, sondern frauenförderpolitische Munition liefern soll, zeigt sich schon an den Auswertungen. Manche Auswertungen wurden schon subjektiv rein frauenförderpolitisch vorgenommen. So ist z. B. bei Tabellenblatt 63911-53: „Zeitaufwand für Kinderbetreuung 1 in Alleinerziehenden- und Paarhaushalten durch Mütter und Väter in Stunden je Tag, nach einzelnen Aktivitäten, Deutschland, 2022“ Kinderbetreuungszeit für Väter nur insgesamt aufgeführt, während bei Müttern neben „insgesamt“ auch explizit für „nicht erwerbstätig“ und „erwerbstätig“ aufgelistet ist. Es interessierte also lediglich die Unterschiede zwischen erwerbstätigen und nicht erwerbstätigen Frauen.

Zudem wurde die Zahl der erfassten Haushalte so gewählt, dass die Ergebnisse bei Alleinerziehenden nur für alleinerziehende Frauen, jedoch nicht für alleinerziehende Männer repräsentativ war.

Wir halten es für sehr bedauerlich, dass das Statistische Bundesamt dem Zeitgeist entsprechend den Geschlechterkrieg anheizt und den Graben zwischen Frauen und Männern vertieft. Denn aufgrund der Datenlage wäre auch problemlos möglich gewesen, das partnerschaftliche Miteinander von Männern und Frauen zu betonen.

Männer und Frauen teilen Arbeit partnerschaftlich gerecht untereinander auf

Die nachfolgende Graphik mit Daten aus der statistischen Auswertung der Zweitverwendung von Frauen und Männern des Statistischen Bundesamtes belegt nämlich, dass Männer und Frauen sehr wohl und sehr gut in der Lage sind, selbstständig die Arbeit partnerschaftlich gerecht untereinander aufzuteilen, auch ohne politische oder ideologische Bevormundung.

Was das Statistische Bundesamt bei seiner Pressemeldung verschweigt. Männer und Frauen teilen Arbeit untereinander partnerschaftlich gerecht auf. 

Daten berechnet aus Statistischem Bericht „Erhebung zur Zeitverwendung privater Haushalte“ 2022, EVAS-Nummer 63911 „Ergänzung zur Datenbank GENESIS-Online“ erschienen am 28.02.2024; Statistisches Bundesamt, Destatis, Tabellenblatt 63911-39

Männer und Frauen sowohl als Paare mit Kindern als auch als Paare ohne Kinder schaffen es nahezu perfekt, unbezahlte und bezahlte Arbeit so zu verteilen, dass beide die gleiche Gesamtarbeitszeit aufweisen. Und dies ohne staatliches Controlling. Man hätte die Pressemeldung deshalb auch mit einer positiven Überschrift titeln können, wie z. B. „Männer und Frauen teilen die gemeinsame Arbeit gerecht auf“. Das hat man nicht getan.

Im Gegenteil, dieser hervorragende Beleg praktizierter partnerschaftlicher Gleichberechtigung wird in der Pressemeldung überhaupt nicht erwähnt. Stattdessen heizt die Pressemeldung den Geschlechterkrieg sogar noch an: „Frauen arbeiten pro Woche insgesamt rund 1,5 Stunden mehr als Männer“. Dem unbedarften Leser zeichnet sich hier das Bild einer Frau, die sich zu Tode schuftet, während der Mann einfach danebensteht und zusieht.

Wie wir oben gesehen haben, ist die gesamte wöchentliche Arbeitszeit bei Paaren etwa gleich verteilt. Das deutet darauf hin, dass die durchschnittliche wöchentliche Mehrarbeit durch die Mehrarbeit alleinstehender und alleinerziehender Frauen, aber nicht durch Mehrarbeit von Frauen in Partnerschaften, egal ob mit oder ohne Kinder, resultieren muss. Und tatsächlich. Die nachfolgende Graphik bestätigt diese Vermutung.

Was das Statistische Bundesamt bei ihrer Pressemeldung verschweigt: Die Gesamtmehrarbeit von Frauen kommt nicht durch eine ungleiche Verteilung der Gesamtarbeit in Partnerschaften zustande, sondern durch die Mehrarbeit von alleinstehenden Frauen und alleinerziehenden Müttern.

Daten berechnet aus Statistischem Bericht „Erhebung zur Zeitverwendung privater Haushalte“ 2022, EVAS-Nummer 63911 „Ergänzung zur Datenbank GENESIS-Online“ erschienen am 28.02.2024; Statistisches Bundesamt, Destatis, Tabellenblatt 63911-39

Da die Anzahl Alleinerziehender geringer ist als die Anzahl Alleinlebender und die Anzahl in Partnerschaft Lebender, beziehen wir nachfolgend die Gesamtarbeitszeit pro Woche auf alle Haushalte in Deutschland, die in der Datenbasis des Berichts ebenfalls vorhanden ist.

Daten berechnet aus Statistischem Bericht „Erhebung zur Zeitverwendung privater Haushalte“ 2022, EVAS-Nummer 63911 „Ergänzung zur Datenbank GENESIS-Online“ erschienen am 28.02.2024; Statistisches Bundesamt, Destatis, Tabellenblätter 63911-39 und 63911-01

Die Alleinerziehenden betrachten wir später noch separat. Betrachten wir hier erst einmal die Verteilung der unbezahlten Care-Arbeit und der bezahlten Erwerbsarbeit zwischen Alleinstehenden, Paaren ohne Kinder und Paaren mit Kindern.

Daten berechnet aus Statistischem Bericht „Erhebung zur Zeitverwendung privater Haushalte“ 2022, EVAS-Nummer 63911 „Ergänzung zur Datenbank GENESIS-Online“ erschienen am 28.02.2024; Statistisches Bundesamt, Destatis, Tabellenblätter 63911-39 und 63911-01

Daten berechnet aus Statistischem Bericht „Erhebung zur Zeitverwendung privater Haushalte“ 2022, EVAS-Nummer 63911 „Ergänzung zur Datenbank GENESIS-Online“ erschienen am 28.02.2024; Statistisches Bundesamt, Destatis, Tabellenblätter 63911-39 und 63911-01

Der Gender Care Gap taugt nicht als Maß für Gleichberechtigung

Wie wir gesehen haben, ist die Gesamtarbeitszeit zwischen Männern und Frauen in Partnerschaften, egal ob mit oder ohne Kinder, nahezu gleich aufgeteilt. Die durchschnittliche, wöchentliche Mehrarbeit (Care-Arbeit und Erwerbsarbeit zusammen) von Frauen resultiert damit ausschließlich daraus, dass alleinlebende von sich aus, also aus eigenem Antrieb, ohne von einem Partner dazu absichtlich oder unabsichtlich gedrängt worden zu sein, mehr Care-Arbeit leisten. Das wiederum bedeutet, dass die Care-Arbeit und der Gender Care Gap als Maßstab für Gleichberechtigung überhaupt nicht taugt. Uns wird damit eine Geschlechterdiskriminierung vorgegaukelt, die so gar nicht aus dieser Zahl ableitbar ist. Es ist das gleiche Prinzip wie beim Gender Pay Gap. Man vergleicht hier Äpfel mit Birnen und wählt die Vergleichskonstellationen so aus, dass eine maximale Benachteiligung von Frauen suggeriert wird.

Die tatsächlich höhere durchschnittliche Gesamtarbeitszeit von Frauen, wie es das Statistischen Bundesamt betont hat, kommt also nicht daher, dass Frauen in Partnerschaft benachteiligt würden, sondern dass sie ohne Partner, also alleinstehend oder alleinerziehend mehr Care-Arbeit als alleinstehende oder alleinerziehende Männer leisten. Die Pressemeldung des Statistischen Bundesamtes verschweigt dies.

In Teil 2 zeigen wir auf, dass

  • Männer durchschnittlich mehr Erwerbsarbeit leisten als Frauen, egal ob alleinstehend, in Partnerschaft ohne Kind oder in Partnerschaft mit Kind,

  • bei Männern in Partnerschaft ohne Kind der Anteil der Erwerbsarbeit deutlich höher ist, als wenn Männer alleinstehend sind,

  • aus dem Gender Pay Gap eine Benachteiligung von Frauen nicht ableitbar ist,

  • Männer deutlich mehr Zeitaufwand in die gleiche Arbeitszeit investieren als Frauen,

  • gemeinschaftliche Care-Arbeit die Care-Arbeitszeit erhöht,

  • der Gender Care Gap ein gutes Maß für verfehlte Familienpolitik ist und

  • was sich überhaupt konkret hinter „Care-Arbeit“ auch verbergen kann.

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Lesermeinungen

  1. By Mathematiker

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  2. By Gary

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    • By Markus Kreit

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  3. By Markus Kreit

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    • By nico

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