Männer und Arbeitslosigkeit 2024/2025 und die Rentenfrage
Die Bundesagentur für Arbeit zeigt in ihrer Statistik „Arbeitslosigkeit von Frauen und Männern“, dass Männer nach wie vor stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Die Geschlechterpolitik und die Gleichstellungsbeauftragten schweigen und bleiben untätig.
Grundlage der nachfolgenden Daten ist die Statistik „Arbeitslosigkeit von Frauen und Männern“ der Bundesagentur für Arbeit für den Mai 2025 [1]
Die Arbeitslosenquote von Männern ist durchgängig höher als die von Frauen. Die männliche Arbeitslosenquote war 2024 etwa 11 Prozent höher als die weibliche. Die Geschlechterpolitik und die Gleichstellungsbeauftragten schweigen und bleiben tatenlos.
Die nachfolgende Graphik zeigt, dass Frau deutlich seltener Vollzeitarbeit wünschen als Männer. Während über 90% der Männer Vollzeit arbeiten wollen, möchten dies nur zwei Drittel der Frauen. Dies widerspricht der „Patriarchatsthese“, nach der Frauen in gleicher Weise wie Männer Vollzeit arbeiten wollten aber von Männerbünden davon abgehalten würden.
Nachfolgend die Berufsausbildungen.
In Deutschland gibt es etwa 25 Prozent mehr Männer ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Etwa 8 Prozent mehr Frauen als Männer schließen mit einer akademischen Ausbildung ab. Eine Ungleichheit. Doch Geschlechterpolitik und die Gleichstellungsbeauftragten schweigen auch hier und bleiben untätig.
Dort, wo Männer die schlechteren Quoten haben, fällt Gleichstellung, Gender Mainstreaming und Diversität aus.
Was das für die derzeitige Rentendiskussion bedeutet
Dies ist ein wichtiger Aspekt in der aktuellen Rentendiskussion. Denn die derzeitgen „Ideen“ der Politik (Boomer-Soli, Pflichtjahr für Rentner, Beamtenbashing) sind nicht nachhaltig. Damit können nur die Auswirkungen allenfalls kurzzeitig gedämpft und den Bürgern Sündenböcke präsentiert aber nicht die Ursachen bekämpft werden. Wer Renten sichern will, muss die Wirtschaft stärken und vor allem die Menschen in Lohn und Brot bringen. Und zwar alle, nicht nur die Frauen. Denn nur wer arbeitet, kann in die Rentenkasse einzahlen. Wer arbeitslos ist, belastet das Sozialsystem anstatt es zu unterstützen. Hinzu kommt, dass die Politik es versäumt hat und sich bis heute weigert, in gleichem Maße wie man Frauen in den Arbeitsmarkt integriert, den Vater in eine gleichberechtigte Elternrolle zu integrieren, was sich extrem negativ auf die Geburtenrate auswirkt. Doch dazu in einem späteren Beitrag mehr.
Politik und Wirtschaft haben sich jahrzehntelang mit Fördergeldern bemüht, lediglich Frauen verstärkt auf den Arbeitsmarkt zu bekommen. Viele davon wollen aber nun nicht in dem Umfang arbeiten, wie Männer, weil sie eine andere Einstellung zur Arbeit haben, was deren Stellenwert in ihrem Leben betrifft, wie die Statistik zeigt. Gleichzeitig hat die Politik versäumt, das Bildungs- und damit das Fachkräftepotential von Jungen zu nutzen und diese ähnlich zu fördern, wie Mädchen, so dass immer mehr Männer arbeitslos werden. Das war absehbar. Von 1995 bis 2005 sank der Absolutanteil männlicher Studienabschlüsse im Fachbereich Ingenieurwesen um über 30%, während der Absolutanteil weiblicher Studienabschlüsse lediglich um gut 10% stieg. [2]
MANNdat kritisierte schon 2009 die Blindheit der Wirtschaft und Politik gegenüber der Vergeudung männlichen Fachkräftepotentials. Aber Politik und Wirtschaft sahen weg und sehen bis heute weg. Politik und Wirtschaft sind deshalb schuld an den leeren Rentenkassen, nicht die als Sündenböcke vorgeschobenen Rentner und Pensionäre. Politik und Wirtschaft sind bis heute dermaßen auf die Frauenquote fixiert, dass sie die Bildungsmisserfolge von Jungen nicht als Problem, sondern lediglich als positive Rückmeldung ihrer einseitigen Förderpolitik wahrnehmen. Und dies in einem Land, in dem Bildung der wichtigste volkswirtschaftliche Faktor darstellt. Wie glaubwürdig ist das Gejammer von Wirtschaft und Politik über einen Fachkräftemangel, wenn sie sich großzügig Jungen als Bildungsverlierer leisten? Die Folgen dieser extrem kurzsichtigen, fehlerhaften Politik treten nun zutage.
Quellen
[1] Statistik „Arbeitslosigkeit von Frauen und Männern“ der Bundesagentur für Arbeit für den Mai 2025; https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Frauen-und-Maenner/Frauen-und-Maenner-Nav.html;jsessionid=23EDEBA124E879513038966EECDF7B2B?Thema%3DUeberblick%26DR_Gebietsstruktur%3Dd%26Gebiete_Region%3DDeutschland%26DR_Region%3Dd%26DR_Region_d%3Dd%26DR_Indikator%3Dalo%26DR_RK%3Dinsgesamt%26mapHadSelection%3Dfalse%26toggleswitch%3D0, Abruf 16.5.2025
[2] MANNdat: „Fachkräftemangel als Folge der Kurzsichtigkeit von Wirtschaft und Politik“; https://manndat.de/jungen/bildung/fachkraeftemangel-als-folge-der-kurzsichtigkeit-von-wirtschaft-und-politik.html; 9.2.2009
Quelle Beitragsbild: AdobeStock_1041626578
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