Mediale MeToo-Falschberichte sollten hart bestraft werden
Mediale MeToo-Falschberichte sollten hart bestraft werden
Der Jurist und Schriftsteller Ferdinand von Schirach („Der Fall Collini“) warnt vor medialen Vorverurteilungen und sprach sich laut Die Welt für eine neue Form der Sanktion für fehlerhafte MeToo-Berichte in Medien aus: „Falls eine unzutreffende Berichterstattung dazu führe, dass das Ansehen eines Betroffenen erheblich geschädigt wird, sollten Gerichte Millionenstrafen gegen die verantwortlichen Medien verhängen können.“
Von Schirach geht dabei auch auf die Rolle von Shitstorm-Plattformen ein, wie wir sie in dem Beitrag „Der Shitstorm als feministische Waffe – eine Analyse“ analysiert haben: „Die Berichterstattung über MeToo-Fälle entwickelt sich zum Beispiel in den sozialen Medien zu einer Horrorgeschichte“, sagte Schirach dem Magazin „Stern“. Dort werde nicht abgewogen, sondern alles von Emotion und Trieb gesteuert.“ Denn, so der Buchautor: „Diejenigen, über die berichtet wird, sind verloren, selbst wenn keine Anklage erhoben wird.“
Er meinte, dass Texte über MeToo-Fälle dadurch am Ende glaubwürdiger würden, weil die Leser wüssten, was für das Medium auf dem Spiel stehe. Das ist ein interessantes Argument, denn damit würden auch die Medien davon profitieren, zumindest diejenigen, die immer noch auf sorgfältige, qualitativ hochwertige Berichterstattung wert legen.
MANNdat und Agens fordern übrigens schon seit 2012, also seit über 10 Jahren, Falschbeschuldigungen zu untersuchen. Das Bundesamt für Justiz lehnt die Durchführung der von MANNdat und AGENS e. V. angeregten Forschungsvorhaben jedoch ab. Hier finden Sie das Antwortschreiben des Bundesamtes für Justiz. Dass Falschbeschuldigungen zu wenig beachtet wird, liegt also an der Untätigkeit der Verantwortlichen. Deshalb wird sich daran vermutlich vorläufig nichts ändern. Offenbar braucht jede Gesellschaft ihre scheinbar legitimierte Form von Lynchjustiz.
„Am Ende glaube ich lieber einer Lügnerin als einem Vergewaltiger“, meint die feministische Influencerin und queere Aktivistin Leonie Plaar alias „Frau Löwenherz“ bei Maybrit Illner lapidar. Dass die Aussage in sich ein Widerspruch ist, ist im Feminismus nicht unbedingt eine Seltenheit. Denn wenn die „Lügnerin“ wirklich eine Lügnerin ist, ist der „Vergewaltiger“ kein Vergewaltiger, sondern ein Falschbeschuldigter. Dass sich „Frau Löwenherz“ damit weitab einer Rechtsstaatlichkeit bewegt, deren Unschuldsvermutung im Grundgesetz oder in den Menschrechten verankert sind, ist aber klar.
Bildquelle: fotolia99726790urheber-hikdaigaku86_718.jpg
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Lesermeinungen
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Seit dem 19.09.2023 beschäftigt mich die „investigative“ Journalie von G. Keller. Ich gehe im inzwischen 3. Artikel darauf ein.
https://vater.franzjoerg.de/das-politisch-korrekte-maerchen-von-den-boesen-antifeministen/
Im 2. Artikel sind bis heute 53 Antworten an Keller aufgelistet.
Nach dem stern und der Brigitte hat sich inzwischen auch die Zeit beteiligt.
Begleitmusik zum Untergang der Printmedien?
Danke für dein Posting. Es freut mich, dass du dich auch hier engagierst.
Falschbeschuldigungen werden nicht untersucht und sanktioniert, weil sonst der Mann (in dem meisten Fällen werden Männer beschuldigt) sonst aus V
ersehen rechtsstaatlichen Schutz genießen könnte.
Die Medien haben Angst, als letzter der Zunft zur Mistgabel zu greifen, daher werden gesetzliche Regelungen zur Verdachtsberichterstattung bewusst verletzt.
Die Politiker haben Angst, in Ungnade zu fallen, wenn sie an den Rechtsstaat erinnern. Niemand wurde bisher für die mediale Verteidigung eines Beschuldigten jemals belohnt.
Kein Mistgabelträger wurde wegen seiner Hetze je belangt. Daher ist die Wahl für Politiker klar.
Arbeitgeber warten keine Aufklärung ab, sondern opfern gefahrlos aus Angst vor dem Mob den Mann.
Die moderne Massenkommunikationsform hat die weibliche Untugend des Rufmords, der Hetze und soziale Vernichtung potenziert.
Alles in einem eine perfekte Mischung um eine giftige Atmosphäre gegen Männer. Sie werden zu Bürger zweiter Klasse. Jeder Mann, der irgendwann und irgendwie jemals Kontakt mit einer Frau hatte, soll in Angst leben. Das ist die Mission des häsch-tägs.
Die Femis feiern das. Sie sind nicht wegen der miesen Qualität der Beschuldigungen besorgt. Sonst würden sie Konsequenzen für die Falschbeschuldigerinnen fordern.
Danke für die Analyse.