Und wieder NRW oder „Hat uns der Feminismus belogen?“
MANNdat hat schon mehrfach über Frauenquoten in NRW berichtet, die erhebliche Diskriminierungen für Männer im öffentlichen Dienst bedeuten. Immer mehr Männer begehren dagegen auf. Wie stehen ihre Chancen, sich gegen Exekutive, Legislative und Judikative durchzusetzen?
Wir haben schon in zwei Artikeln über die derzeitigen Probleme bei der Umsetzung des neuen Frauenquotengesetzes in NRW berichtet. Seit Juli dieses Jahres müssen im öffentlichen Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen Männer auch bei besserer Qualifikation bei Beförderungen benachteiligt werden, also ausschließlich aufgrund ihres Geschlechtes. Wie Till Stoldt in einem Artikel für die „Welt“ berichtet, wird die Situation immer abstruser:
Am wenigsten überrascht noch, dass sich die Atmosphäre bei den männlichen Kollegen verschlechterte, wie der Deutsche Beamtenbund (DBB), der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) oder die Gewerkschaft der Polizei (GdP) versichern. Schließlich brachte die Reform sogleich über Tausend Landesbedienstete um ihre unmittelbar bevorstehende Beförderung. Allein in der Finanzverwaltung, so bestätigte das Finanzministerium, wurden 699 Männer auf den Listen für Beförderungskandidaten um Hunderte Plätze zurückgestuft. Und von Frauen überrundet, die schlechter qualifiziert waren. Für sie sprach primär – der kleine Unterschied. (…)
Als wäre das nicht genug, blüht männlichen wie weiblichen Landesbediensteten weiteres Ungemach. Auf Jahre hin könnten Beförderungen in großen Teilen des Landesdienstes unmöglich werden. Das Land sah sich genötigt, einen generellen Beförderungsstopp zu verhängen. Diesen Schritt erzwangen gleich fünf Verwaltungsgerichte, die die rot-grüne Frauenbevorzugung als verfassungswidrig verwarfen. Schließlich steht im Grundgesetz, ‚jeder Deutsche‘ habe ‚nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte‘. Vom kleinen Unterschied ist da keine Rede.
Einspruch! Im Grundgesetz steht sehr wohl etwas vom „kleinen Unterschied“. Allerdings steht in Artikel 3, Absatz 3 GG, dass eben u. a. genau aufgrund dieses „kleinen Unterschieds“ niemand benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Das ist also genau das Gegenteil von dem, was das neue Frauenquotengesetz in NRW tut. Diejenigen, die einst auszogen, um Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes zu beseitigen, sind mittlerweile zu den größten Diskriminierungspraktikern geworden.
Doch weiter im Artikel:
Aber auch nicht direkt betroffene Gewerkschaften signalisierten den Staatsbediensteten ihre Solidarität. In den Tarifauseinandersetzungen Anfang Februar könnte nun die Zeit gekommen sein, ‚diesen Unmut auf die Straße zu tragen‘, so ist aus Gewerkschaftskreisen zu hören.
Na, ist das nicht süß? Ausgerechnet die Gewerkschaften, die Frauenquotenpolitik immer vorangetrieben haben, machen nun einen auf Solidarität mit den diskriminierten Kollegen. Das ist unglaubwürdig. Deshalb sehen wir von dort wenig ehrliche Unterstützung für die benachteiligten Männer. Ober ist das vielleicht eine (zu) späte Einsicht der Gewerkschaften? Ein Nachdenken, ob Geschlecht wirklich das passende Kriterium für Beförderung ist? Jedenfalls trauen sich immer mehr Männer, ihre berechtigten Anliegen und Belange vorzutragen. Das ist gut so. Allein die Geschlechterpolitik interessiert das (noch) nicht.
Nun hängt es von den Richtern ab. Wenn Exekutive, Legislative und Judikative gemeinsam Diskriminierung von Männern befürworten, werden Männer kaum Chancen auf diskriminierungsfreie Arbeitsplätze haben.
War die Forderung der frühen Feministinnen nach der „Hälfte des Himmels“ eine Lüge? Wollten sie stattdessen nicht schon immer den ganzen Himmel nur für die Hälfte (die weibliche, versteht sich) der Menschen?
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Lesermeinungen
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Vor vielen Jahren, also im vorigen Jahrtausend, wurde mal eine Studie darüber herausgegeben, in der festgestellt wurde, dass Männer zwar viel verdienen, viel mehr als Frauen, aber letztere aufgrund der Abgaben der Männer an sie durch Kopfstand und Ausschütteln der Hosentaschen viel mehr zur Verfügung hatten, soweit ich mich erinnere, war es ein Verhältnis von etwa 70% für Frauen und 30 % der Männer.
Immer wieder hörte ich auch von Vätern in Trennungssituationen, dass die Einkünfte der Männer zum Bestreiten des Lebensbedarfs der Familie benötigt wurden und die Einkünfte der Frauen zu deren Selbstverwirklichung beansoprucht wurden. Hieraus ergab sich, dass die Väter unter ihrer Selbstverwirklichung verstanden, dass sie sich um Beruf und Familie besorgt kümmern, während die Frauen aus den Familien und den damit verbundenen Verpflichtungen flüchten.
Schade, dass diese Studie heute nicht mehr in die Diskussionen und die tatsächliche Verteilung von Einkommen und Verfügung dieser einbezogen wird.
Was anderes von der SPD erwartet, die in ihrem Grundsatzprogramm „das Männliche überwinden“ will?
Frauen wollten schon immer den ganzen Himmel für sich – oder zumindest die alleinige Macht, darüber zu bestimmen, inwieweit dort auch Männer geduldet sind.
Aber wer soll das erarbeiten? Natürlich die Männer.
Hohe Positionen? Ja! Dafür hart arbeiten und sich durch die Karriereleiter kämpfen? Nein!
Gutes Gehalt und Sicherheit des öffentlichen Dienstes? Aber natürlich! Das sachlich rechtfertigen und auch entsprechende Verantwortung übernehmen? Um keinen Preis!
Es ist kaum zu glauben, wie viele Menschen das immer noch für normal oder sogar notwendig halten.
Die Vierte Gewalt
Das ist in NRW RotGrün mit Kraft,
die ein Gesetz über das GG schafft.
Regierung die auf`s GG geschworen,
hält sich für drüber stehend geboren.
Artikel 33(2)* ist ihr viel zu störend,
da sieht man sich nicht hin gehörend.
Die Exekutive, also sie, ist der Primus,
Legislative in Mehrheit sei ihr Adlatus.
Die Judikative Spielverderber, leider,
die Gewaltenteilung, gar nicht heiter.
Da findet sich in abgehobener Gestalt,
der Feminismus als die Vierte Gewalt.
Das sollte doch mit dem Teufel zugehen,
sollte man oben nicht über Allem stehen.
Wie gut, dass man beim Gericht weiß,
ein Gesetz über dem GG ist ein Sch… !
Woman first ? Make feminism great again ?
A look into the law and it`s coming shame !
Das Deutsche Recht kennt kein Dekret,
erlaubt`s auch nicht im Gesetz als Sekret!
*
Artikel 33 (2)
Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.
haben Feministen Männer,Kinder,Familien?
Ich finde man sollte alles daran setzen das diese Feministen ihre Rolle bekommen die sie ihnen zusteht nämlich einen Platz am Rande des Parlaments..
In die Mitte gehören Frauen und Männer die gute Beziehungen zwischen den Geschlechtern wollen.. daran arbeiten wie Männer und Frauen in unserer modernen Zeit gemeinsam zurechtkommen können und nicht immer Knüppel und Gift zwischen die Geschlechter gestreut wird.
jaja die bösen Männer..
Natürlich haben Feministinnen auch Männer, Kinder und Familien. Die meisten Feministinnen in meinem Bekanntenkreis pflegen sogar überaus gute Beziehungen, in denen gleichberechtigt (nach objektiven Kriterien) verdient, gearbeitet und entschieden wird – und das unabhängig vom Geschlecht der Partner. Natürlich gibt es auch die Fraktion im Feminismus, die „den Mann“ generell als Feind erkennt, aber der fällt glücklicherweise allmählich der Überalterung anheim. Unter den Feministinnen der nächsten Welle findet man erstaunlich viele, die aufgrund ihrer feministischen Grundhaltung den Mann eben nicht mehr als „den anderen“ und „den Feind“ wahrnehmen, sondern als Partner. Folglich sind sie auch eher bereit, sich in einer Beziehung gleichberechtigt einzubringen und ihren Teil an Pflichten und Verantwortung zu übernehmen. Allerdings gehört dazu natürlich ein Partner, der das anerkennt. Gleich und gleich gesellt sich eben gern.