Kita-„Schnüffelbroschüre“ – welche Erkenntnisse wir daraus ziehen können
Derzeit wird „Ene, mene, muh – und raus bist du“, die Kita-Broschüre der Amadeu Antonio Stiftung (AAS), kontrovers diskutiert. Die einen nennen es „Gesinnungsschnüffelei“ oder „Elternspionage“. Für die anderen, wie z. B. der Familienministerin Franziska Giffey (SPD), die die Broschüre unterstützt und ein Vorwort dazu geschrieben hat, ist es gelebte Demokratie.
Im Prinzip enthält die Broschüre nichts anderes, als was man von einem Produkt der Amadeu Antonio Stiftung erwartet. Die Stiftung macht das, was sie immer tut. Sie diskreditiert Menschen, die den politischen Mainstream hinterfragen oder gar kritisieren. Dass sich deshalb vor allem viele CDU-Politiker darüber echauffieren, ist sachlich nicht gerechtfertigt, denn die CDU trägt als Regierungspartei die volle Mitverantwortung, dass die AAS seit Justizminister Heiko Maas quasi als „Gesinnungspolizei“ fungieren darf.
Mit der Broschüre will die AAS Erzieherinnen helfen, wie sie aus dem Verhalten, den Aussagen und der Kleidung von Kindern Rückschlüsse auf die politische Gesinnung der Eltern, insbesondere auf rechtsextremistische und rassistische Gesinnung, ziehen können und wie sie mit diesen dann umgehen sollen. Wenn man bedenkt, wie es noch im Oktober nachvollziehbar heftige Kritik über eine „interaktive Plattform“ der Hamburger AfD gab, auf der Eltern und Schüler parteikritische Lehrer melden können, überrascht es, wie positiv diese fragwürdige Form der „gelebten Demokratie“ nun plötzlich so positiv bewertet und sogar von der Bundesregierung gefördert wird. Giffey dazu:
Dem liegen wahre Fälle aus der langjährigen Beratungspraxis zugrunde, in denen Erzieherinnen und Erzieher gezielt Hilfe im Umgang mit völkisch lebenden Familien gesucht haben.
Interessant ist, dass die AAS bezüglich linksextremistischer Strömungen der Eltern offenbar keine Probleme sieht. Das könnte Rückschlüsse auf die politische Gesinnung der AAS geben, aber das ist nicht unser Thema. Sie werden sich ohnehin fragen, warum wir uns als geschlechterpolitische Initiative damit beschäftigen.
Ene, mene, muh und Nazi bist du
Nun, Sie ahnen es vermutlich bereits: Wie üblich werden auch Kritiker an Gender Mainstreaming und Kritiker des Feminismus mit Rechtsextremisten und Rassisten in einen Topf geworfen. Das ist eine der vielen interessanten Erkenntnisse, die wir aus dieser Broschüre ziehen. Nach den vielen Jahren, seit die Friedrich-Ebert-Stiftung zum ersten Mal in einer inkompetenten „Expertise“ diesen rhetorisch scheinargumentativen Trick anwandte, ist die Genderideologie keinen einzigen Schritt weitergekommen. Argumentum ad personam wird dieses Scheinargument bezeichnet, mit dem ein Kritiker ausschließlich und unsachlich auf der persönlichen Ebene angegriffen wird und somit gleichzeitig vom Sachargument abgelenkt wird. Es benötigt keinen logischen Aufbau und kann im Einzelfall aus einer bloßen diskreditierenden Unterstellung bestehen, wie hier eben die Unterstellung von Rechtsextremismus.
Es dürfte auch objektive Beobachter der Szene überraschen, dass Genderisten nach all den Jahren immer noch nicht imstande sind, sich ihren Kritikern auf sachlicher Ebene zu stellen und stattdessen nach wie vor auf aggressive, rabulistische Scheinargumentation setzen. Deutlicher kann die intellektuelle Leere der Genderideologie wohl nicht demonstriert werden. Der Fanatismus, mit dem Genderisten agieren, erinnert eher an überzogene religiöse Überzeugungen als an ein schlüssiges Konzept.
Wo die Broschüre Recht hat, aber Frau Giffey das nicht einsehen will
Die Broschüre enthält bei aller Kritik durchaus auch interessante Ansätze. Die Broschüre ist nicht nur gegen „völkische“ Eltern gerichtet, sie wirft auch einen Blick auf die, nach Ansicht der AAS, rassistische und rechtsradikale Unterwanderung von Kitas. Dabei geht die AAS ungewohnt und überraschend offen mit dem Tabuthema weibliche Täterschaft um. Auf S.5 heißt es z. B.:
Frauen werden gesellschaftlich per se als unpolitischer, »friedfertiger«, weniger aggressiv und gewaltbereit angesehen als Männer. (…) Diese stereotype Wahrnehmung verschärft sich in extrem rechten Milieus. Da Frauen eine rassistische oder menschenverachtende Ideologie und ein rechtsextremer politischer Aktivismus weniger zugetraut wird, können sie sich in sozialen Sphären – wie im Kindergarten – unbemerkt bewegen und »nebenbei« menschenverachtenden Ideen verbreiten. Das gilt auch für in Elternvertretungen aktive Mütter.
Der Erkenntnis der AAS, dass Frauen gesellschaftlich per se als „friedfertiger“, weniger aggressiv und gewaltbereit angesehen werden als Männer, und dass dies gefährlich ist, können wir in vollem Umfang zustimmen. Das Marginalisieren weiblicher Täterschaft werfen wir seit Jahren der Frauenpolitik und seit ihrer Amtszeit als BMFSFJ-Ministerin auch Franziska Giffey vor, jener Ministerin, die jetzt ein Vorwort für eine Broschüre schreibt, die genau dieses Marginalisieren weiblicher Täterschaft kritisiert. Es ist deshalb fraglich, ob Giffey genau weiß, was in der Broschüre steht, die sie so vehement verteidigt.
Die Broschüre zeigt uns hier aber deutlich, dass die Problematik weiblicher Täterschaft den politisch Verantwortlichen keineswegs verborgen geblieben ist. Ist die Marginalisierung weiblicher Täterschaft, z. B. bei der Betrachtung von Partnerschaftsgewalt, politisches Kalkül?
Gute Ansätze, aber fehlende Courage, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen
Für uns insbesondere interessant ist auch der Beitrag „Kindern Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen – jenseits von Klischees“. Es ist ein Interview mit Prof. Dr. Stephan Höyng. Er leitet die Koordinationsstelle Chance Quereinstieg/Männer in Kitas und hat eine Professur für Jungen- und Männerarbeit an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin.
Höyng erkennt zweifellos die Geschlechterdisparitäten in der Kita:
Nicht zuletzt ist die Kita grundsätzlich ja ein sehr vergeschlechtlichter Bereich: 95% der Erzieher*innen sind weiblich, 5% männlich. In den Krippen liegt der Anteil männlicher Erzieher unter 2%. Das hat Auswirkungen: Der Bereich wird als weiblich wahrgenommen, von den Eltern und den Kindern. Notwendig wäre, in der Personalentwicklung auf eine Öffnung hinzuwirken. (…). Niemand glaubt mehr, dass es in Deutschland 500.000 talentierte Frauen gibt, die Erzieher*in sein können, aber nur 20.000 talentierte Männer. Und damit sind wir bereit, anzuerkennen, dass es nicht die mangelnden Fähigkeiten von Männern sind, sondern dass entsprechende Fähigkeiten nicht gefördert und entwickelt werden.
Hier ist ein wenig verwirrend, dass Höyng bei 5 % männlichen und 95 % weiblichen Erziehern den *-Anteil unter den „Erzieher*innen“ kurzerhand unterschlagen hat. Abgesehen davon können wir der Aussage voll und ganz zustimmen. Höyng zeigt hier in aller Deutlichkeit das Totalversagen von Gender Mainstreaming in der Praxis und seiner Protagonisten auf. Denn genau diese extremen Geschlechterdisparitäten waren es schließlich, was die Genderisten mit Einführung von Gender Mainstreaming beseitigen wollten. Das ist jetzt fast zwanzig Jahre her und hat den Steuerzahler Unsummen gekostet. Und nichts hat sich geändert.
Gefangen in der geschlechterpolitischen Doktrin des Feminismus, welcher die Schuld immer auf Männer fokussiert, ist Höyng aber nicht in der Lage, dieses Totalversagen des Genderismus einzugestehen. Stattdessen schiebt er die Schuld auf die Männer, die sich nach seiner These nicht ausreichend offen für andere Rollenbilder zeigten:
Aber junge Männer in ihrer ersten Berufsfindungsphase orientieren sich noch sehr stark an Klischees.
Ab hier wird Höyngs Beitrag zur Farce. Was Höyng unterschlägt, ist nämlich die Tatsache, dass es die Politiker – also die Genderpolitikakteure – selbst sind, die Jungen und Männer per Gesetz immer noch in alten Rollenbilder gefangen halten. Sie sind es, die grundgesetzlich immer noch lediglich die Mutter unter besonderen Schutz des Staates stellen, während ausschließlich Männer als Krieger zwangsrekrutiert und als lebende Waffe benutzt werden können. Er unterschlägt, dass es die Abgeordneten des Deutschen Bundestages waren, die im Jahr 2012 aus Lobbyinteressen im wahrsten Sinne des Wortes Jungen ans Messer lieferten, indem sie sich entgegen Artikel 1, 2 und 3 GG mit überwältigender Mehrheit für die ausdrückliche Legalisierung von Körperverletzung an Jungen durch Beschneidung entschieden haben. Es sind also die politisch Verantwortlichen, also die Genderprotagonisten selbst, die bis heute Gewalt und Gewalterfahrung immer noch als essentielle Männlichkeitserfahrung sehen. Es ist deshalb sachlich falsch und irreführend, alte Männerrollenbilder der angeblichen Starrköpfigkeit unbelehrbarer junger Männer in die Schuhe schieben zu wollen.
Aber Höyng treibt es noch auf die Spitze. Anstatt selbst Kritik am Versagen des Genderismus zu üben oder sich wenigstens sachlicher Kritik zu stellen, um daraus zu lernen, zieht er sich in typisch feministischer Manier auf eine zurechtgezimmerte Opferrolle zurück:
Wir erleben den Widerstand vor allem im Kampf gegen »Genderismus«. Der ist aber noch nicht so organisiert wie in Polen zum Beispiel, wo wir inzwischen über 160 erklärte »Anti-Gender-Kitas« haben. Um uns herum ist die Stimmung also viel polarisierter als vor 10 Jahren.
Schade. Ein guter Ansatz, aber aufgrund der Unfähigkeit der Selbstreflektion der Genderisten wird die Analyse völlig vergeigt.
Der Einfluss und die Jungendiskriminierung
Ein weiterer interessanter Beitrag in der Kita-Broschüre ist „Kindeswohl und Kinderrechte“, ein Interview mit Prof. Dr. Jörg Maywald. Er ist Geschäftsführer der „Deutschen Liga für das Kind“, eines bundesweit tätigen interdisziplinären Netzwerkes zahlreicher Verbände und Organisationen aus dem Bereich der frühen Kindheit. Er sieht in den Kitas ein großes Potential zur Einflussnahme auf Kinder:
(…) dass der Einfluss der Eltern drei bis viermal so groß ist wie der der Kitas. Aber 25% Einfluss sind nicht wenig und in der Kita verbringen Kinder bereits sehr früh viele Stunden am Tag, oft sogar mehr Lebenszeit als in der Grundschule. (…) Den, Einfluss [sic] den eine Kita hat, sollte sie natürlich nutzen.
Diesen „Einfluss“ sehen wir skeptisch, zumal die Bildungsdiskriminierung von Jungen heute gängiges Frauenfördermittel darstellt. Auf diese Problematik geht Maywald in einem Satz immerhin kurz ein:
Die klassischen Diskriminierungsmerkmale, z. B. Geschlecht, gibt es natürlich auch. Hier bescheinigen Studien, dass die fast ausschließlich weiblichen Fachkräfte dazu tendieren, Mädchen zu bevorzugen. Zum Beispiel kann dem hohen Bewegungsbedürfnis von Jungen zu wenig Rechnung getragen werden (…)
Auch hier überrascht uns, wie offen die AAS die Diskriminierung von Jungen anspricht, die ansonsten in Berichten oder in den Medien gerne unter den Teppich gekehrt wird und die die Antidiskriminierungsstelle bereitwillig duldet. Wie schon Höyng ist aber auch Maywald nicht gewillt oder in der Lage, sich mit den Ursachen dieser Diskriminierung von Jungen ernsthaft auseinanderzusetzen. Er meint bezüglich der Ursachen für diese Diskriminierung lediglich lapidar:
Das hat viel mit Arbeitsverhältnissen, engen Räumlichkeiten und vielen Kindern zu tun.
Fazit
Man darf von einem Ochsen nicht mehr erwarten als Rindfleisch. Mit anderen Worten, man darf von einer AAS-Broschüre nichts anderes erwarten als die Diskreditierung von Abweichlern des politischen Mainstreams. Wenn man dies weiß, lassen sich aus der Broschüre durchaus interessante Erkenntnisse ziehen.
So zeigt sie unverblümt die Problematik der Marginalisierung weiblicher Täterschaft auf. Das wiederum zeigt, dass diesen den politisch Verantwortlichen keineswegs verborgen geblieben ist, sondern dass diese Marginalisierung z. B. in der Betrachtung von Partnerschaftsgewalt offenbar politisches Kalkül ist.
Wenig überraschend ist die Unfähigkeit der Genderisten aus ihrem Versagen, insbesondere was die Gleichberechtigung und die Befreiung von Jungen und Männern aus archaischen Rollenbildgefängnissen betrifft, zu lernen. Sie erkennen nicht, dass ein Gender Mainstreaming, das lediglich eine lineare Fortsetzung der reinen Frauenförderung ist, eben nicht Jungen und Männer quasi nebenbei „mitbefreit“, wie uns der Feminismus seit Beginn weiszumachen versucht. Zu mehr als zu einer rabulistischen Scheinargumentation gegenüber Kritik ist der Genderismus immer noch nicht fähig und demonstriert so eindrucksvoll seine intellektuelle Leere.
Es zeigt nochmals deutlich, dass von den Genderisten eine Beseitigung männlicher Nachteile und Benachteiligungen zumindest kurz- und mittelfristig nicht zu erwarten ist.
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Lesermeinungen
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@Nico:
>Warum sollten Männer in diese Berufe drängen, wo krampfhaft durch den Girlsday versucht wird, junge Frauen aus diesen prekären Berufen zu holen und für besserbezahlte Berufe zu begeistern? Verstehe ich nicht.
…Erzieher verdienen etwa so viel wie Mechatroniker und mehr als Fernfahrer (Männerberuf) oder Koch (Männerberuf). Lehrer verdienen noch mehr. Warum sollte man in diese Berufe Männer nicht integrieren?
https://www.tagesspiegel.de/politik/zahlen-der-bundesregierung-mindestens-85-tote-durch-rechte-gewalt-seit-1990/23910356.html
„18. April 2018 in Aue (Sachsen). Der 27-jährige Christopher W. wird in einem Abrissgebäude getreten und mit Fäusten geschlagen, mit einer Röhrenlampe und einer Tür. Dann stoßen die Täter das Opfer in einen Schacht. Christopher W. stirbt noch am Tatort. Die Schläger sind stolz auf ihr Verbrechen. Sie fotografieren den zertrümmerten Kopf des Mannes und stellen die Bilder ins Internet. Die drei mutmaßlichen Täter, auch wegen rechter Delikte polizeibekannt, “
Noch Fragen?
Zweifellos. Es gibt männliche Verbrecher. Aber bei allem Respekt, das rechtefrtigt nicht, weibliche Täter zu marginalisieren. Noch Fragen?
Also: Keine pauschalen Ziele hinsichtlich irgendwelcher Prozentverhältnisse. Auch nicht für männliche Kindergärtner. Gleichwohl sollte man Männern diesen Beruf durchaus schmackhafter machen, da davon auszugehen ist, daß die 5% tatsächlich auch auf gewisse normative Faktoren zurückgeführen sind bzw. daß da mehr drin ist.
Aber man sollte endlich aufhören, Gleichberechtigung mit irgendwelchen Prozentverhältnissen in Verbindung zu bringen. Das ist eine unseriöse Annahme, da wir nicht wissen, ob Mann und Frau „gleich“ sind.
[Eine Zählung/Angabe der eingegebenen Zeichen wäre gut. Oder einfach ein Maximum, eine Grenze, wo man nicht weiterschreiben kann. Ich habe die 1500 Zeichen deutlich überschritten und daher meinen Beitrag gesplittet.]
Ohne Zweifel ist es sehr fraglich Gleichberechtigung an Quoten zu messen. Aber wenn die Geschlechterpolitik dies tut, muss sie das auch dort tun, wo Männer die schlechteren Quoten haben. Das ist hier der Kritikpunkt.
Warum sollten Männer in diese Berufe drängen, wo krampfhaft durch den Girlsday versucht wird, junge Frauen aus diesen prekären Berufen zu holen und für besserbezahlte Berufe zu begeistern? Verstehe ich nicht.
Ich kenne tatsächlich 3 Männer persönlich, die freiwillig sich für den Kindergärtner entschieden haben. Die haben das paar Jahre durchgehalten und haben sich am Ende wieder umorientiert wo sie mehr verdienen und die Aufstiegschancen höher sind. Einer auch auf Anraten seiner Frau, weil die Haushaltskasse knapp wurde.
@Bruno Köhler
Man sollte aber nur aus didaktischen und polemischen Gründen immer wieder auf diese Doppelstandards des Quotenwahns und Frauenbenachteiligungkultes aufmerksam machen. Am Ende sollte man immer betonen, daß man dieses Quotendenken grundsätzlich ablehnt – auch für Männer.
Die Politik soll sich um real faßbare Benachteiligungen kümmern, nicht um imaginierte. Und man muß immer wieder klarmachen, daß geringe Frauenanteile nicht zwingend illegitime Ursachen haben müssen. Wie verstrahlt muß unsere Gesellschaft sein, wenn sie allen Ernstes annimmt, bei „idealer Gleichberechtigung“, also ohne Vorbehalte gegenüber Frauen, wären 30, 40 oder 50% der DAX-CEOs weiblich? Darf ja jeder gerne glauben. Auf solchen Spekulationen darf man aber keine Quoten aufbauen.
Zum Genderismus: Es ist sehr bezeichnend, daß Höyng postuliert, daß Männer sich in der ersten Berufsfindungsphase an „Klischees“ orientierten. Tun Frauen dies nicht? Und woher weiß der Herr genau, daß es „Klischees“ sind und nicht vitale Interessen der Selbstverwirklichung unabhängig von vermeintlich manipulativen gesellschaftlichen Einflüssen?
Hier haben wir einen weiteren Problempunkt der Gender-Ideologie: Die systematische Delegetimierung aller (möglicher) Realitäten, die den Deutunggssehnsüchten von Gender-Gläubigen zuwiderlaufen.
Da wird pauschal alles weggeredet und zurechtgedeutet, wie man es haben will.
Wichtiger als mehr Männer in Kitas sind wohl bessere Erzieherinnen in Kitas, die auch auf Jungen gut eingehen können. Es ist nämlich genauso gut vorstellbar, daß feministisch verstrahlte Männer mit Gender-Mission in Kitas kommen können. Das wäre auch nicht im Sinne der Erfinderin.
Kleiner Kritikpunkt an dem Artikel: Das ganze Gender-Konzept gehört in den Mülleimer. Weder sollten pauschal geringe Frauenanteile als Defizite interpretiert werden noch geringe Männeranteile. Unsere Gesellschaft sollte mit diesem Bullshit einfach in Ruhe gelassen werden. Wir sind kein Therapiezentrum für Gender-Ideologen und Feministen mit ihren phantasierten Problemen.
>Zum Genderismus: Es ist sehr bezeichnend, daß Höyng postuliert, daß Männer sich in der ersten Berufsfindungsphase an „Klischees“ orientierten. Tun Frauen dies nicht? Und woher weiß der Herr genau, daß es „Klischees“ sind und nicht vitale Interessen der Selbstverwirklichung unabhängig von vermeintlich manipulativen gesellschaftlichen Einflüssen?
…Das ist Genderistik. Frauen= Opfer, gut; Männer = Täter, schlecht. Dafür gibt es keine Ableitung. Das wird in der Genderistik so als Prämisse festgesetzt.
Die AAS ist McCarthyismus von links in Reinkultur. Nicht nur, daß man den Linksextremismus ausblendet. Schlimm ist ebenfalls, daß über die Probleme mit muslimischen Migrantenkindern geschwiegen wird. Man braucht nicht viel Grips in der Birne, um zu erkennen, daß autoritäre, gewalttätige Erziehungspraktiken unter Muslimen (noch) viel verbreiteter sind als im biodeutschen Durchschnitt. Das erkennt man zum einen an der hohen muslimischen Jugendkriminalität, aber auch an unzähligen Details wie dem autoritären Religions- und Staatsverständnis, das unter vielen Muslimen verbreitet ist. Man denke auch an all die archaischen Ehrvorstellungen und die Paranoia ggü. der deutschen Gesellschaft. Es geht hier natürlich um den Durchschnittsmoslem. Das sind ganz reale Probleme, die in Ballungsräumen sicherlich viel bedeutender sind für Schulen und Kindergärten als vermeintlicher Rechtsextremismus. Davon findet man meines Wissens in der Broschüre absolut nichts. Und es wäre auch ein Wunder, wenn man solche Ausführungen von dieser Stiftung zu lesen bekäme. Obwohl dies tatsächlich den muslimischen Kindern zugute käme, die auch nicht selten im Namen der Religion mißhandelt werden. Aber für die AAS sind völkische Zöpfe eben wichtiger.