Österreichischer Werberat rügt männerfeindliche Werbung

Die männerfeindliche Werbung von XXXLutz (screenshot)
Der österreichische Werberat hat sich entschieden, eine männerfeindliche Werbung zu rügen. Damit sind wir zwar immer noch weit entfernt von einer angemessenen Sensibilität gegenüber männerfeindlicher Werbung, es ist aber doch ein erster kleiner Schritt. Davon sollte sich der deutsche Werberat eine Scheibe abschneiden. Lesen Sie selbst.
Die Einrichtungskette XXXLutz, die in der Vergangenheit nicht nur durch ihre Leistung auffiel, wurde vom österreichischen Werberat gerügt. Beanstandet wurde eine männerfeindliche Werbung, in der Frauen Männern in die Genitalien schlagen, um diese höher singen zu lassen.
Der Werberat sprach daraufhin „die Aufforderung, in Zukunft bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen sensibler vorzugehen, aus.“ Eine erhebliche Anzahl der Werberäte sprach zudem die Aufforderung zum sofortigen Stopp der Kampagne bzw. sofortigen Sujetwechsel aus, weshalb die Geschäftsstelle des Werberates zu einer Sujetänderung bzw. Absetzung riet.
Wir alle können es als Ermutigung und Ansporn nehmen, dass sich Viele ausdrücklich gegen Männerdiskriminierung und Messen mit zweierlei Maß aktiv eingesetzt haben, und dass es sich gelohnt hat, die Zumutung nicht hinzunehmen:
Den, von einer Vielzahl der Konsumenten und Konsumentinnen, erwähnten Argumentationen hinsichtlich einer eindeutigen Diskriminierung von Männern und den vermuteten Reaktionen bei umgekehrten Geschlechterrollen (Frauen werden von Männern geschlagen) können die Werberäte und Werberätinnen durchaus folgen und haben diese bei ihren Entscheidungen berücksichtigt.
Dabei müssen es nicht unbedingt perfekt formulierte Beschwerden sein:
Diese Werbung von Lutz ist eine Frechheit,kann der Mann nicht hoch genug Singen wird er von der Frau einfach in die (Eier.) Schritt geschlagen. Mein Enkelsohn ist fünf Jahre hat leider diese Werbung gesehen und sagte zu mir, Opa schau mal wo die Frau hinhaut. Kinder beobachten sehr genau. Dieser Spot gehört sofort. von der Werbung genommen.
Allerdings sahen „einige der Werberäte und Werberätinnen den Spot als eindeutige werbliche Überzeichnung (inkl. Mimik, Gestik gepaart mit den Aussagen des Dirigenten), angelehnt und orientiert an der Machart von einfachen Slapstick-Szenen, sodass der humoristische Ansatz auch für den durchschnittlichen TV-Konsumenten erkennbar ist“.
Wer XXXLutz seine eigene Meinung zu diesem „humoristischen Ansatz“ kundtun möchte, kann dies natürlich auch gerne bei XXXLutz direkt tun unter:
XXXLutz KG; Römerstraße 39; 4600 Wels
Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: Günther Gruber
T +43 050 111 10 00
F +43 0 7242 438 81
info@xxxlgroup.com
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Hallo Thomas,
wie bereits erklärt, sehe ich das ganz genauso.
Deshalb auch meine Bitte an Manndat, vor diesem unsäglichen medial-/gesellschaftlichen Treiben nicht weiter die Augen zu verschließen und ein gleichberechtigtes geschlechtsunabhängiges Recht auf Würde einzufordern!
Lieber Thomas,
Dass die Medienaufsicht nach zweierlei Maß beurteilt, sowieso ein etablierter Grundsatz des Feminismus, merkt man besten, wenn die Geschlechter dieser inszenierten Brachialchauvinismen vertauscht werden…………
Es ist immer die Rede von sexualisierter Gewalt.
Was ist eigentlich mit Gewaltverherrlichung gegen nur ein bestimmtes Geschlecht, zum Spaß der nicht Betroffenen ; Erniedrigung des Betroffenen und gleichzeitiges Ergötzen der nicht Betroffenen inbegriffen. Mitleid, Empathie…Pustekuchen. Pech , das falsche Geschlecht gehabt.
Aber bitte das alles nicht mit dem anderen Geschlecht machen.
Schon allein der Gedanke daran ist natürlich extrem Frauen diskriminierend.
Ein Mann mit Scham- und Selbstwertgefühl ( eine aussterbende Spezies ) hat es in unseren Zeiten besonders schwer. Er empfindet vielleicht auch Wut, wenn mal wieder ein paar Damen der Schöpfung sich in aller Öffentlichkeit über Sprüche unter der Gürtellinie (natürlich nur die der Männer) „köstlich“ amüsieren.
Oder wenn das Fernsehen den „geschlechtsspezifischen Genitalismus“ mal wieder auf die Spitze treibt.
Einfühlungsvermögen, Empathie wird von Männern verlangt.
Dabei stelle ich mir vor allem zwei Fragen: Wo bleibt hier die Empathie der Frauen? Es könnte ja auch sein,
dass ein Mann ihr Verhalten nicht so gut findet.
Und sollte die geforderte Empathie nicht für sich, sondern vor allem für die Frau gelten?
Natürlich haben heute die männlichen Selbstentwertungshelden Hochkonjunktur. Viele Männer machen mit.
Nur hier darf der Mann noch Mann sein; in der Selbstentwertung.
Das macht es für “ nicht normale Männer“ wie du, Martin und ich und hoffentlich noch etliche andere, die sich nicht trauen ihren Unmut zu äußern, nicht leichter.
Doch sollten wir nicht zu wütend werden, sondern darauf hoffen, dass einmal der Tag kommt, dass solche
filmischen „Einlagen“ , freigegeben für Menschen ab 0 Jahren, als das wahrgenommen werden, was sie wären, wenn man dies mit Frauen machen würde:Faschistoider Chauvinismus in übelster Form.
Schön wäre es, wenn Manndat dieses höchst unappetitliche Thema aufgreifen könnte, denn alleiniges Hoffen
hilft uns natürlich nicht viel weiter.
Auf jeden Fall sind wir nicht ganz alleine und dieses Forum gibt uns die Möglichkeit, zu kommunizieren.
Die Würde des Menschen ist unantastbar; das muss auch für die genitalisierten B-Menschen gelten.
Lieber Gunther,
„Wo bleibt hier die Empathie der Frauen?“ Eine ganz entscheidende Frage, die ich bereits in vielen privaten Gesprächen aber auch öffentlichen (Foren) gestellt habe.
Es ist wirklich erstaunlich wie viel Gleichgültigkeit und Männerhass da zu Tage gefördert wird. Glaub mir, Frauen sind meilenweit davon entfernt, die mediale Abwertung ihres Partners, Ihre Brüder, Söhne und Väter als Problem zu verstehen.
Du kannst da auf keinerlei Verständnis oder Unterstützung hoffen. In meinen Augen hat das Gift, Männer als die ewigen Täter, als Ursache und Vertreter all des Übels dieser Welt, längst seine Wirkung getan. Nenn mir einen Zeitungsartikel, eine Fernseh- oder Radiosendung, die positiv über Männer berichtet. Du wirst nichts finden!
Natürlich haben Frauen per se nix gegen Männer aber es stört Frauen eben auch nicht, Privilegien auf Kosten der Männer zu nutzen. Simples Beispiel, der Frauenparkplatz. Der Mann in unserer Gesellschaft ist mittlerweile in so vielen Belangen wahrlich zum Menschen zweiter Klasse geworden, dass ich mir ungläubig die Augen reibe, weshalb es scheinbar keinen juckt.
Doch das verblüffenste sind die Männer selbst. Es sind oft Männer, die bei einem Tritt zwischen die Beine am lautesten lachen! Die Frühjahrswerbung von Kaufland? „Ist doch witzig, hab Dich doch nicht so.“ Die an Sadismus, Gewaltverherrlichung und Sexismus kaum zu überbietende Serie „Games of Thrones“ wird auch von vielen Männern gesehen.
Als in Staffel 3 ein Mann explizit kastriert wurde, hat es niemanden gestört. Als in Staffel 5 eine Frau explizit vergewaltigt wurde, gab es einen Aufschrei – vor allem von Frauen aber auch von Männern!
Ganz, ganz wenige Männer – und deswegen war ich richtiggehend glücklich über Deinen Kommentar – reagieren auf die sexistische Abwertung ihrer Geschlechtsgenossen mit Empathie.
Im Gegenteil, es scheint Männern sogar Freude zu bereiten, wenn ein anderer Mann verbal oder physisch einen Tritt zwischen die Beine bekommt. Ein absolutes Phänomen für mich, dass ich mir nicht erklären kann!
Was ich aufgegeben habe ist die Hoffnung darauf, dass sich daran etwas ändert. Die Exzesse dieses Männerhasses sind mittlerweile zu allgegenwärtig – siehe mein Beispiel mit Schumpfine
Natürlich gehört Humor „unter der Gürtellinie“ zu unserer Kultur. Doch in dieser Häufung und Einseitigkeit kann ich mich als Mann nur angewidert abwenden. Glück auf, liebe Frauen
Ich habe beim Deutschen Werberat eine Beschwerde gegen die sexistische Werbung von Klosterfrau zur Männergrippe (Männergrippe.de) eingereicht, die zurückgewiesen wurde. Ich finde sowohl die Werbung als auch die Entscheidung des Werberats unerhört.
Nicht nur dass viele der Sprüche offen und banal Männer herabwürdigen, es werden Männer vor allem als weinerliche Jammerlappen, Hypochonder und Simulaneten dargestellt. So wird Druck auf Männer ausgeübt auch bei Krankheit zu funktionieren, kank zur Arbeit zu gehen und ihre eigene Gesundheit zu ignorieren. Es verwundert nicht, dass 2/3 der Herzmuskelentzündungen Männer treffen. Diese sind meist von normalen Erkältungsviren und Bakterien verursacht und gehen auf verschleppte Erkältungen und grippale Infekte zurück. Männer werden unter Druck gesetzt, Krankheiten zu ignoriere, statt sie rechtzeitig zu behandeln und so gehen Männer seltener und später zum Arzt. Für ein Pharmaunternehmen wie Klosterfrau ist es beschämend die Gesundheit von Männern zu gefährden, indem sie diesen Druck noch verstärken und kranke Männer als weinerliche Simulanten darstellen. Diese Werbung kostet Menschenleben.
Hat jemand eine Idee, wie man effektiv dagegen vorgehen kann? Der Werberat ist keine Hilfe.
Daß Männer nicht zum Arzt gehen und somit an den Folgen sterben ist genau so gewollt. Der weiße, homosexuelle Mann soll ausgerottet werden.
Lieber Martin,
super, dass Du das gemacht hast. Das machen leider viel zu wenige. Stimme Dir voll und ganz zu; jedoch sehe ich leider keinen Ausweg. Habe es selbst schon versucht (beim deutschen Werberat – siehe Youtube „Kaufland Frühjahrs Werbespot“). Die Antwort des Werberats war ebenso feministisch wie inhaltsleer. Die Botschaft: Sexistische Werbung gegenüber Männern sei vollkommen ok… Bin ebenfalls ratlos und erschüttert und macht mich sehr wütend.
Die Tatsache, dass Männer heutzutage keine Würde insbesondere im Bereich ihrer Sexualität haben, ist, bei gleichberechtigter Wahrnehmung, schlichtweg ein Fakt.
Der daraus resultierende Vorteil für die nach zweierlei Maß agierenden Medienanstalten:
Wenn man keine ( sexuelle) Würde hat, kann diese auch nicht verletzt werden.
Der , wie ich ihn nenne, „geschlechtsspezifische Genitalismus“ ist fest in den feminisierten Medien und unserer Gesellschaft verankert.
Er ist zur Unterhaltung , zum Spaß und natürlich für die Einschaltquote zuständig; mit garantiertem Lacherfolg. .
Aber bitte nur anzuwenden bei den genitalisierten B-Menschen.
Frauen zum Spaß zwischen die Beine treten, es lustig finden und sich an ihrem Leid ergötzen, wäre auf der „Aufschrei“- Skala wohl nicht mehr erfassbar , ja unfassbar.
Nämlich dort, wo der Spaß wegen ihrer Würde definitiv aufhört, unter i h r e r Gürtellinie, fängt er bei den Männern erst richtig an.
Der Kinofilm „Voll auf die Nüsse“ ist freigegeben ab 6 Jahre.
Ein Kinofilm “ Voll auf die Pflaume“ wäre wohl ab 106 Jahre.
Das zweierlei Maß , die Doppelmoral, fest in den meisten Köpfen verankert, ist schlicht und einfach institutionalisiert .
Diese einseitige geschlechtsspezifische Abwertung ( incl. etablierter Porno-Aufgeil-Feminismus- Sprache für
männliche Geschlechtsteile) ist meiner Meinung nach eine der schlimmsten Ausgeburten des modernen Feminismus mit völlig unterschätzten Folgen für das Geschlechter- und Werteverhältnis in unserer Gesellschaft.
Lieber Gunther,
Du sprichst mir aus der Seele! Ich kann Dir gar nicht sagen wie sehr es mir mittlerweile aus dem Hals hängt, mir das immer wieder und überall mit ansehen und hören zu müssen, als Mann. Und wie verletzend und erniedrigend es für mich ist, wenn ich mit meiner Tochter selbst im neuen „Schlumpf-Film (FSK 0!!!)“ zusehen muss, wie Schlumpfine in High-Heels Tritte in die Weichteile verteilt. Dieser „Spass“ ist SO allgegenwärtig, dass es als etwas ganz Übliches Adäquates in den Köpfen der Menschen ist (siehe Meinen obigen Kommentar „Werberat“). Dass Männer damit zu B-Menschen gemacht werden, sehe ich auch so. Und glaube auch, dass das langfristig schwerwiegende Konsequenzen haben wird – für Männer UND Frauen.
Gegen den humoristschen Ansatz ist ja prinzipiell auch nichts einzuwenden. Zu kritisieren ist doch eigentlich nur – und dann allerdings mit aller Schärfe – wie ständig mit zweierlei Maß gemessen wird.
Frau ist Opfer und Mann immer Täter. Anders herum ist es nur ein „humoristischer Ansatz“.
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich und verzichten Sie auf Beleidigungen.
[ Die Redaktion ]