Schwule Partnerschaften werden benachteiligt bleiben

von Manndat

Schwule Partnerschaften werden benachteiligt bleiben

Wir hatten in unserer Stellungnahme zum Referentenentwurf zum neuen Abstammungs- und Sorgerecht neben der Benachteiligung von Vätern allgemein u. a. Kritik an der Diskriminierung schwuler Partnerschaften geäußert. Damals gab es allerdings noch keinen Abschlussbericht der Sachverständigenkommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin. Es hat uns damals verwundert, dass der Referentenentwurf schon vorgelegt wurde, bevor die Kommission ihr Ergebnis präsentiert hat.

Wie der Zufall so will, hat das Ergebnis der Sachverständigenkommission das ergeben, was der Referentenentwurf hergibt. Es ist zweifellos ein Zeugnis der hohen Qualität unserer Politiker und Gesetzgeber, die so kompetent sind, dass sie die Sachverständigenergebnisse schon vorwegnehmen. Oder hat jemand eine andere Erklärung dafür?

Im April hat die Sachverständigenkommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin die aktuelle Regelung des Schwangerschaftsabbruchs sowie die Legalisierung von Eizellspende und Leihmutterschaft geprüft. Ihr Ergebnis in Kürze:

  • Abtreibung legalisieren

  • Eizellspende ermöglichen

  • Leihmutterschaft weiterhin verbieten

Das Familienrecht wird damit noch matriarchaler.

Während lesbische Partnerschaften aufgrund legaler Samenspende zumindest zur Hälfte ein „eigenes“ Kind zeugen können, ist dies schwulen Partnerschaften damit weiterhin verwehrt. Damit schwule Partnerschaften zumindest zur Hälfte ein „eigenes“ Kind zeugen könnten, bräuchte es eine legalisierte Leihmutterschaft. Aber die wird ihnen weiterhin verwehrt.

 

Quelle Beitragsbild: fotolia_104817541_s_urheber-monkey-business_200x200.jpg

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Lesermeinungen

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