Die Schlägerin bleibt, der Geschlagene muss deeskalieren
„Der Schläger geht, die Geschlagene bleibt.“
Mit diesem Slogan wurde 2001 das Gewaltschutzgesetz der damaligen rot-grünen Bundesregierung umgesetzt. (vgl. https://taz.de/Der-Schlaeger-muss-ausziehen/!1196835/; 8.2.21)
Was aber ist, wenn der Schläger gar kein Schläger, sondern eine Schlägerin und die Geschlagene keine Geschlagene, sondern ein Geschlagener ist?
Sehen wir uns an, welche Möglichkeiten die Polizei bei häuslicher Gewalt hat:
„Im Rahmen des Ergreifens vorläufiger Schutzmaßnahmen bei häuslicher Gewalt kann die Polizei nach den Polizeigesetzen der Länder eine sogenannte Wegweisung/Platzverweis(ung) (unterschiedliche Bezeichnungen in den jeweiligen Landespolizeigesetzen, im Weiteren wird einheitlich der Begriff Wegweisung genutzt) aussprechen und damit dem Täter u.a. aufzugeben, für einen gewissen Zeitraum, die gemeinsame Wohnung zu verlassen und sich nicht in einem bestimmten Umkreis der Wohnung aufzuhalten. (…)
Neben der Wegweisung kann nach einigen Landespolizeigesetzen auch ein zeitlich befristetes Kontaktverbot ausgesprochen werden.
Die Polizei ist dabei angehalten, sich zugleich eine zustellfähige Adresse benennen zu lassen, damit das Opfer die Möglichkeit hat, innerhalb des befristeten Zeitraumes der Wegweisung einen gerichtlichen Antrag nach dem Gewaltschutzgesetz wirksam stellen zu können, und damit der Beschluss dann auch zugestellt werden kann.
Dabei setzt die Polizei den Täter direkt – gegebenenfalls auch zwangsweise – aus der Wohnung, gibt ihm aber zuvor die überwachte Möglichkeit, einige persönliche Sachen mitzunehmen.“
https://www.dasgleichstellungswissen.de/gewaltschutzgesetz-zusammenspiel-mit-den-polizeigesetzen-der-bundesl%C3%A4nder.html?src=1; (Abruf am 8.2.2021)
Wir fassen die Möglichkeiten der Polizei zusammen:
- Platzverweis
- Kontaktverbot
- zustellfähige Adresse benennen zu lassen, damit das Opfer die Möglichkeit hat, einen gerichtlichen Antrag nach dem Gewaltschutzgesetz wirksam stellen zu können.
- Polizei setzt den Täter direkt – gegebenenfalls auch zwangsweise – aus der Wohnung
Die politisch Verantwortlichen sind stolz darauf, Erfolge über die durchgeführten Platzverweise zu benennen. Beispiele:
https://www.brandenburg.de/cms/detail.php?id=81904
https://www.stmas.bayern.de/gewaltschutz/familie/index.php
https://www.big-berlin.info/sites/default/files/medien/1206_10-Jahre-Gewaltschutzgesetz.pdf
https://www.praeventionstag.de/dokumentation/download.cms?id=75&datei=Helfferich_F76.pdf
Aber was ist, wenn der Mann das Opfer und die Frau die Täterin ist?
Wie sieht aber die Praxis aus, wenn die Frau schlägt und der Mann das Opfer ist? Ein Beitrag aus der Katholischen Tagespost (https://www.die-tagespost.de/gesellschaft/aus-aller-welt/auch-maenner-sind-gewaltopfer;art309,215688, Abruf am 8.2.2021) gibt uns darüber Aufschluss:
Viele Männer, die Gewalt erfahren haben, sehen in ihrer Kirche oder in der Telefonseelsorge die einzigen Institutionen, bei denen sie auf ein tröstendes Gespräch hoffen können. (…) Kriminalhauptkommissarin Ursula Rutschkowski hat zwanzig Jahre lang ein Kommissariat für Opferschutz geleitet. Während dieser Zeit haben sich nur wenige Männer getraut, über ihr Leid zu sprechen. ‚Sie erzählen von Frauen, die wirklich ausrasten, schreien, beleidigen ohne Ende, schlagen, kratzen, beißen’, sagt die Polizistin. ‚So ein Mann bekommt von uns Verhaltenstipps, damit er weiß, wie er eine Eskalation verhindern kann. Natürlich muss er sich abgrenzen, um Schläge zu vermeiden. Wenn er nie zurückschlägt, weil das einfach nicht seinem Wesen entspricht, hat seine Partnerin das schnell raus. Wenn sie dann versucht, ihn bis zum Äußersten zu reizen, ist es das Beste, sich der Situation zu entziehen.’
Das ist tatsächlich alles, was Frau Rutschkowski zur Vorgehensweise der Polizei in so einem Fall angibt.
Wir fassen zusammen:
- Natürlich muss sich der Mann abgrenzen, um Schläge zu vermeiden.
- Das Opfer bekommt Verhaltenstipps, damit er weiß, wie er eine Eskalation verhindern und sich der Situation entziehen kann.
Es ist natürlich positiv, dass der Geschlagene immerhin Tipps bekommt, wie er sich zu verhalten hat, um deeskalieren zu können, wenn ihn die Partnerin schlägt. Aber warum wird bei ihm das Gewaltschutzgesetz nicht angewendet? Warum wird die Schlägerin nicht der Wohnung verwiesen?
Wir stellen die Möglichkeiten nochmals gegenüber:
Scrollen Sie bitte, falls die Tabelle nicht vollständig angezeigt wird.
Täter Mann, Opfer Frau |
Täterin Frau, Opfer Mann |
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Wie fragte die Zeit zum Weltfrauentag 2019 scheinheilig: „Was können Männer für Feminismus tun?“
Die Antwort wissen wir jetzt: Sich verprügeln lassen und Verhaltenstipps lernen, wie er sich abgrenzen, eine Eskalation verhindern und sich der Situation entziehen kann.
Gleichberechtigung ist etwas Tolles. Schade, dass sie nur für Frauen gilt.
Bildquelle: adobestock-140432298-scaled.jpeg
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Lesermeinungen
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Da scheint bei der Frau Rutschkowski bei der Ausbildung etwas schief gelaufen zu sein.
Sonst hätte Sie ja nicht ihre Sorgfaltspflicht verletzt, die offensichtlichen Straftaten der heulenden Männer zu untersuchen. Denn wir wissen ja spätestens seit dem Duluth Modell, das Frauen niemals Täterin sein können. Wenn eine Frau zuschlägt, dann nur in Selbstverteidigung oder wenn der Mann es verdient hat. Also, was hat der Mann angerichtet, dass eine Frau – die grundsätzlich friedlich und rein ist und niemals Gewalt anwendet – zuschlägt? Ok, manchmal finde ich es witzig, wenn Männer von Frauen geschlagen werden, das sieht man auch in den zahlreichen Sitcoms. Aber wehe es ist anders herum, da hört der Spass auf! Und sobald das Patriarchat endlich besiegt worden ist, können wir uns solcher komischen Themen wie der erhöhten Prävalenz der Gewalt unter Lesben widmen. Das ist sicherlich auch wieder so ein patriarchales Konstrukt. Also kurz nach dem Weltfrieden oder der Erfindung des Ironie-detektors.
Auferstehung tut Not
Ostern, passt da im Wortsinne dazu:
Auferstehen aus einer Friedhofsruh`.
Sich als Mann wieder sagen wagen,
es reicht mit feministischen Ansagen,
er sei per se in dubio ewig der Täter,
und gegenüber Frau `n übler Vertreter.
Er hätte als Mann letztlich zu dulden,
Frauen sind als Lebewesen die Hulden.
Und wenn Frau Hand ausfahren kann,
treffe es sicher einen toxischen Mann.
Mache er als solcher da nicht so Schau,
sage gar danke für Lektion, nicht Au!
Wenn eine Frau die Verhaltenstipps bekäme, die ein Mann bekommt, gäbe es einen riesengroßen Aufschrei. Wenn man von Gleichbehandlung redet, ist nicht Gleichbehandlung gemeint. Was ich ziemlich merkwürdig finde ist, dass bei Astrazeneca ja hauptsächlich Frauen von den schlimmen Nebenwirkungen betroffen sind. Und man hört von den Feministen nichts. Obwohl hier der Begriff, Femizid, eine Berechtigung haben könnte. Im Gegenteil wird dieser Impfstoff noch von Lauterbach empfohlen. Von einem Politiker also, der einer Partei angehört, die sich den Feminismus auf die Fahnen geschrieben hat. Es ist ein weiterer Beleg dafür, dass es dem Feminismus nur um’s hetzen, spalten und zersetzen geht und nicht darum Probleme zu lösen. Es geht nur darum Männer auf jede erdenkliche Art zu schädigen. Um was anderes geht es nicht.
Das böse Virus ist aber ein viel größeres Problem, also beachten selbst Feministinnen offenbar die erneute Diskriminierung von Frauen nicht.
Außerdem werden ja jetzt nur ältere Frauen ab 60 mit Vaxzevria (so heißt AstraZeneca seit ca. 1 Woche) geimpft. Feministinnen sind als höchstwahrscheinlich gar nicht begtroffen.
Ein weiteres Argument wäre die Häufigkeit einer Thrombose. Die liegt bspw. bei der Pille um ein Vielfaches höher, auch wenn es meist keine Hirnvenenthrombose ist (aber nicht zwangsläufig minder tödlich). Die Pille bedeutet schließlich die Unabhängigkeit und Freiheit der Frau, immer und überall, wo und wann sie will…
Sonst müsste sie sich ja dem Mann und seinen Verhütungsmethoden unterwerfen.
Ist zwar auch Quatsch, aber ich traue einer Feministin selbst diese, nicht ganz korrekte, Transferleistung nicht wirklich zu. ;-)
Das Problem liegt darin, dass die Bevölkerung von all dem nichts erfährt und immer noch glaubt, Männer würden schlagen und Frauen würden geschlagen, das übliche Täter – Opfer Schema. Wobei festzuhalten ist, dass psychische Gewalt – eigene Erfahrung – nicht weniger schmerzt als ein blaues Auge. Eher mehr.
Wer daran etwas ändern will, muss die Medien überzeugen – die sich in fester Hand von … befinden.