Neue TIMSS-Studie belegt Bildungsdiskriminierung von Jungen
Schulleistungsstudien zeigen, dass im Bereich der schlechtesten Mathematikkompetenz ebenso viele Jungen wie Mädchen zu finden sind. Trotzdem wird im Bereich Mathematik seit vielen Jahren nicht nach individuellem Förderbedarf gefördert, sondern geschlechterspezifisch Mädchen. Jungen, die ebenso Förderung im Bereich Mathematik bräuchten, werden zurück gelassen. Was dabei herauskommt zeigt, das Ergebnis der TIMSS-Studie 2016.
Laut aktuellem Ergebnis des Schulvergleichstest TIMSS („Trends in International Mathematics and Science Study“), bei dem alle vier Jahre mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen von Viertklässlern verschiedener Länder untersucht werden, rutscht Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern, wie z. B. Tschechien oder Schweden, weiter ab. Zwar nahm der geschlechterspezifische Unterschied, der bisher zwischen Mädchen und Jungen zuungunsten der Mädchen besteht, ab, aber nicht, weil sich die Mädchen wesentlich verbessert, sondern weil sich die Jungen wesentlich verschlechtert haben.
Aufgrund dieser Ergebnisse empfehlen die Schulforscher der deutschen Bildungspolitik die individuelle Förderung leistungsschwacher und auch herausragender Schüler.
„Das Ergebnis ist nicht überraschend”, meint Dr. Bruno Köhler, Bildungsexperte vom Verein MANNdat e.V. „Seit langem wird nicht mehr nach individuellem Förderbedarf des einzelnen Kindes gefördert. Bundesweit gibt es gut einhundert reine Mädchenförderprojekten in Mathematik und Naturwissenschaften. Jungen, die ebenfalls Förderung in diesen Bereichen bräuchten, werden einfach zurückgelassen.”
Im Bereich Lesen ist es sogar noch gravierender, wie die PISA-Studien zeigen, die alle drei Jahre durchgeführt werden. Schon die erste PISA-Studie im Jahr 2000 forderte Jungenleseförderung als wichtigste bildungspolitische Herausforderung, weil die größten geschlechterspezifischen Unterschiede in der Schulleistung im Lesen vorhanden sind und zwar zuungunsten der Jungen. Bis heute, 16 Jahre später, stellen sich die bildungspolitisch Verantwortlichen dieser Herausforderung nicht. Im Gegenteil, die geschlechterspezifischen Lesekompetenzrückstände der Jungen auf die Mädchen haben sich mittlerweile auf über ein ganzes Schuljahr vergrößert.
Die Bildungspolitik interessiere sich nicht für die Bildungssituation von Jungen, meint Dr. Köhler.
Jungen haben die schlechteren Bildungsabschlüsse und die höheren Jugendarbeitslosenquoten. Wenn Sie sich den Bundesbildungsbericht 2016 ansehen, werden Sie feststellen, dass dieser Gender Education Gap auf 350 Seiten nahezu vollständig verschwiegen wird.
Vor diesem Hintergrund ist die dauernde Klage der Politik wegen eines angeblichen Fachkräftemangels sehr fragwürdig. Warum lässt man seit Jahrzehnten das Bildungs- und damit Fachkräftepotential von Jungen brachliegen, wenn es wirklich einen Fachkräftemangel gibt? Auch darauf hat Dr. Köhler eine Antwort: „Das eklatante geschlechterspezifische Bildungsgefälle zuungunsten der Jungen wird nicht als Problem, sondern als positive, ja sogar erfreuliche Rückmeldung einer Geschlechterpolitik verstanden, die sich bis heute ausschließlich auf die Frauenquote reduziert. Jeder Junge, der im Bildungssystem scheitert und arbeitslos auf der Straße landet, ist pragmatisch gesehen ein Gewinn für die Frauenquote. Und nur darauf kommt es an.“
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.
Lesermeinungen
Schreiben Sie einen Kommentar
Bitte beachten Sie, dass Kommentare mindestens 5 und höchstens 1500 Zeichen haben dürfen.
Zitate können mit <blockquote> ... </blockquote> gekennzeichnet werden.
Achtung: Wenn Sie einen Kommentar von einem Smartphone verschicken, wird der Text manchmal von der Autofill-Funktion des Smartphones durch die Adresse ersetzt. Wenn Sie den Kommentar absenden, können wir den originalen Text nicht wiederherstellen.
und da will man die Probleme der Jungs immer noch nicht wahrhaben?
Auch die „Abwesendheit der Väter“ und das erziehen wissen „Absprechen“ wirkt sich auf die Kids aus..
https://www.youtube.com/watch?v=hc45-ptHMxo
So viele Scheidungen …so viele Schlechtmachereien der Väter vonseiten der Mütter…..
Der in diesem Video zitierte Dr. Kimmel glänzt aber auch nicht gerade durch Männerfreundlichkeit.
Und wie sieht es hinterher im Leben aus? Wer treibt die MINT-Fächer voran, wer gründet gut gehende große Firmen? Jeder Mensch kann sich in seiner nächsten Umgebung umgucken. Fast alles von Männern erfunden, erdacht und gebaut! Selbst bei früher eher typisch weiblichen Beschäftigungen! Wer hat die Nähmaschine erfunden? Und welches Geschlecht bevorzugt unproduktive leichte Tätigkeiten und lässt sich dann vom Staat versorgen, anstatt vom Ehemann? Wer macht die schweren körperlichen, schweren gedanklichen (z.B. Physik, Maschinenbau, Technik, Erfindungen) und gefährlichen (Hochseefischer, Zimmermann, Dachdecker) Tätigkeiten, die aber produktiv, wertschöpfend und notwendig sind? Bis jetzt gucke ich auf das weibliche Geschlecht immer noch herab! Wir Männer können nur Anerkennung finden, wenn wir unsere Gehirnzellen und Muskelzellen anstrengen, die Frauen haben noch eine 3. Möglichkeit! Nicht umsonst blüht die Schmink- und Schmuckindustrie vor allen Dingen dank der Frauen auf. Sie legen mehr Wert auf Schönheit anstatt auf Leistung, um von den Männern versorgt zu werden. Oder ersatzweise vom Staat (unproduktive Stellen wie Genderprofessorin, Gleichstellungsbeauftragte, Integrationsbeauftragte). Das sie versorgt werden wollen, liegt in ihren Genen schon seitdem die Männer auch für sie Mammuts gejagt haben. Deswegen machen sie sich ja schön. Und das kriegt man nicht in 1 oder 2 oder 3 Generationen aus den Genen raus.
Das ist jetzt aber ziemlich überspitzt dargestellt. Klar gibt es Frauen, welche sehr grossen Wert auf ihr Äusseres legen, um damit zu punkten, statt mit Leistung. Doch das Problem ist eher, dass diese Frauen in der Gesellschaft viel mehr auffallen, als Frauen die genau gleich viel leisten wie Männer. Daher werden diese Frauen, die viel leisten, unter Umständen gar nicht als vollwertige Frauen bezeichnet, ja vielleicht sogar als Männer. Leider bestehen zudem auch bei vielen Berufen noch geschlechterspezifische Stereotypen (Männer: IKT, Naturwissenschaften, Mathematik, Elektronik etc; Frauen: Gesundheit, Soziales, Pflege und Schönheit), was verursacht, dass die Männer/Frauen genau in diesen Berufen einsteigen, da es halt schon immer so war. Doch wenn jetzt z.B. eine Frau in den Maschinenbau einsteigen will, wird sie komisch angeschaut und nicht als vollständig gleichberechtigtes Arbeitermitglied betrachtet. Die grossen Firmen, klar, dass die Männer gegründet haben, Frauen durften das früher ja gar nicht, und sie durften auch später nur arbeiten oder eine Firma gründen, wenn es ihr Ehemann bewilligt hatte. Und auch das Frauenstimmrecht wurde später eingeführt, wieso eigentlich, es sind ja genau die gleichen Menschen? Haben sie weniger Ahnung von Wirtschaft, Politik und im Weltgeschehen? Ja, da ihnen der Zugriff auf Bildung lange Zeit versperrt war. Klar, finde ich es schön, wenn eine Frau hübsch aussieht, doch wenn das als Mittel zum Zweck benutzt wird,(Anerkennung nur durch Schönheit und nicht durch physischen oder geistiges Können) geht der Feminismus zu weit.
1 plus 1 ist nicht gleich 2
Da vergeht einem fast der Reim,
die Jungens gehen auf den Leim!
1 plus 1, so neue Rechenmethode,
hinten heraus kommt Frauenquote.
Was kümmert Regierung TIMSS,
fürs Familienminsterium stimmt`s:
Top die Mädchen, Flop die Knaben,
gibt es so nach Eva Riese zu haben.