Studie: Sexueller Missbrauch an Jungen weltweit oft ignoriert
Der Guardian veröffentlichte schon im Januar einen Artikel über eine die Empathielosigkeit unserer Gesellschaft entlarvende Studie, die wissenschaftlich das bestätigt hat, was von unserer Seite schon lange vermutet wird: Jungen als Opfer sexuellen Missbrauchs werden in vielen Ländern einfach ignoriert.
Übersetzung mit Hilfe des Deepl-Übersetzers:
„Sexueller Missbrauch von Jungen wird in vielen Ländern in den Gesetzen ‚kaum thematisiert‘, so eine globale Studie, die vor einem Mangel an Unterstützung für junge männliche Überlebende warnt.
Die Studie, die Gesetze gegen Missbrauch an Kindern in 40 Ländern untersuchte, ergab, dass knapp die Hälfte der Länder keinen gesetzlichen Schutz für Jungen hatte. In vielen Fällen waren die Gesetze spezifisch für Mädchen und erkannten Jungen nicht als Opfer an.
Die Forscher fanden auch eine Tendenz, dass sich die Hilfseinrichtungen, einschließlich Unterbringung und Rechtsbeistand, auf Frauen und Mädchen konzentrieren.
‚Oft wird dies zu einem Thema der Gewalt gegen Frauen zusammengefasst, und deshalb richtet es sich eher an Mädchen als an Jungen‘, sagte Katherine Stewart, eine Beraterin der Economist Intelligence Unit, die den Bericht erstellt hat.
Es wird geschätzt, dass 18 % der Mädchen und 8 % der Jungen weltweit sexuellen Missbrauch in der Kindheit erlebt haben, so eine Studie aus dem Jahr 2011. Allerdings wird angenommen, dass der Missbrauch unter Jungen in einigen Ländern höher ist, wie zum Beispiel in Kenia, wo eine Unicef-Studie ergab, dass zwei von zehn Männern in der Kindheit missbraucht wurden.“
(…)
In allen Ländern fanden Forscher unzureichende Daten über die Prävalenz von Kindesmissbrauch und Ausbeutung von Kindern. (…)
In einigen Fällen sammelten die Länder nur Daten über Mädchen, die missbraucht wurden, oder gaben das Geschlecht des Opfers nicht an.
(…)
Die Studie wurde von der Economist Intelligence Unit mit Unterstützung der World Childhood Foundation, der Oak Foundation und der Carlson Family Foundation entwickelt.“
Im Original:
„Sexual abuse of boys is ‚barely addressed‘ by the laws in many countries, according to a global study that warns of a lack of support for young male survivors.
The study, which examined child rape laws in 40 countries, found that just under half of jurisdictions lacked legal protections for boys. In many cases, laws were specific to girls and did not recognise boys as victims.
Researchers also identified a tendency for support services, including shelters and legal aid, to be geared towards women and girls.
‚Often this is bundled up into an issue of violence against women, and therefore it is catering to girls rather than boys,‘ said Katherine Stewart, a consultant for Economist Intelligence Unit, which produced the report.
It is estimated that 18% of girls and 8% of boys globally have experienced childhood sexual abuse, according to a study conducted in 2011. However, abuse among boys is thought to be higher in some countries, such as Kenya, where a Unicef study found that two in every 10 men experienced abuse in childhood.
(…)
Across all countries, researchers found limited data on the prevalence of child abuse and exploitation. (…)
In some cases, countries only collected data on girls who had experienced abuse, or did not specify the gender of the victim.
(…)
The study was developed by the Economist Intelligence Unit with support from the World Childhood Foundation, Oak Foundation and the Carlson Family Foundation.“
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Lesermeinungen
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Und heute wieder ein Artikel in der Tagesschau.
Bild: heulendes Mädchen (wie immer)
„Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs “
Professorin https://de.wikipedia.org/wiki/Sabine_Andresen
ist wohl der Kopf der Studie.
„und gehört dem wissenschaftlichen Beirat der Peer-Review-Fachzeitschrift Gender an. “
Zu den Titeln ihrer Werke treten Wörter auf wie „Frauen“ und „Mädchen“ und Begriffe wie „soziale Konstruktion“.
Passt also sehr mit den Gender-studies überein.
Man könnte auch eine Feministin vermuten.
Jedenfalls wird wieder der Mann (Vater) als Hauptproblem ausgemacht. Dort steht 87% sind die Täter Männer. Nur 13% Frauen. (n = 870?)
Was den Lesern hängen bleiben wird: leibliche Väter böse, betroffen kleine Mädchen. Wir müssen etwas tun.
Also so ganz traue ich der Studie nicht. Weiß jemand, wie man an die Studie (hoffentlich kostenlos, da gefördert?) ran kommt?
“ Geht mir auf die…“ ist auch so ein schnoddrig-dreckiger Spruch, etabliert von unserer Gesellschaft und Unterhaltungsindustrie, die schon 6-jährige ins Kino einlädt ( „voll auf die ..“ ), damit sie sehen und lernen können, wie viel Würde und Empathie der männlichen Sexualität zukommt.
Gerade im Zusammenhang mit dem diskutierten Thema ist dieser Spruch meiner Meinung nach völlig daneben.
Damit kann ich leben.
Ich finde, diese Überdramatisierung lenkt von der eigentlichen Problematik ab. Dem sexuellen Missbrauch.
Davon abgesehen ist die Formulierung „Überlebende(r)“ ein Schlag ins Gesicht echter Tötungsopfer, unabhängig davon, ob die Tat erfolgreich ausgeführt wurde oder nicht.
Des Weiteren ist es ohnehin der übliche Feministensprech, denn „Überlebende“ sind gemäß Opfer-Abo idR. weiblich. Was ja auch hier gerade thematisiert wird.
Und als feministisches Dummgeschwätz stufe ich es dann auch ein.
Tote spüren nichts mehr und müssen kein Leid mehr ertragen. Den Schmerz und die Trauer haben Angehörige.
Hallo Nico,
>Tote spüren nichts mehr und müssen kein Leid mehr ertragen. Den Schmerz und die Trauer haben Angehörige.
…versteh ich jetzt nicht. Meinst du damit, männliche Opfer sexueller Gewalt sollen sich umbringen, damit sie nicht leiden müssen oder ob du einfach einen auf Hillary Clinton machst, die ja als die größten Opfer von Kriegen Frauen sieht, weil diese ihre Männer verlieren sind, während die privilegierten Männer das Vorrecht hatten sich zwangsrekrutiert zerfetzen zu lassen?
„versteh ich jetzt nicht. Meinst du damit, männliche Opfer sexueller Gewalt sollen sich umbringe“
Nein. Ich beziehe mich auf meinen Vorredner, der meint,
„ein Schlag ins Gesicht echter Tötungsopfer..“ vs. “ denn „Überlebende“ sind gemäß Opfer-Abo idR. weiblich.“
Von sexuellen Missbrauch ist bei den Tötungsopfern sicherlich keine Rede, sondern gewiss von Kriegsopfern, die gefallen sind. Die spüren aber nichts mehr. Die haben es hinter sich. Mit dem Leid müssen die Verbliebenen leben.
während die privilegierten Männer das Vorrecht hatten sich zwangsrekrutiert zerfetzen zu lassen?
[entfernt. Bitte beim Thema bleiben, das Statement von Hillary Clinton ist hier nicht Gegenstand der Diskussion. Red.]
Teil 3:
Der deutsche Kinderschutzbund berichtete laut dem Gynäkologen und Gerichtsgutachter Reiner Gödtel, dass 1990 in Frankfurt am Main 25% der Inzest-Delikte von Müttern verübt wurden. [80] Eine Befragung der Children’s Right Coalition kam zu dem Ergebnis, dass Mütter doppelt so häufig ihre Kinder missbrauchen wie Väter. [81] Drei verschiedene Studien aus den USA kamen in der 80er Jahren auf einen Frauenanteil unter Missbrauchstätern, der zwischen 72% und 82% lag. [82] Interessant ist auch das Ergebnis einer Befragung von 83 erwachsenen Vergewaltigern: Von diesen gaben 59% an, vor dem sechzehnten Lebensjahr von einer Frau missbraucht worden zu sein. [83]
Quelle: https://www.verlag-natur-und-gesellschaft.de/
Weibliche Täterschaft zu ignorieren und Jungen als Missbrauchsopfer ihrem Schicksal zu überlassen, ist also schon allein im Hinblick auf zukünftige weibliche Missbrauchsopfer das dümmste, was man machen kann.
Leider ist vermutlich die einzige wirksame Argumentation, weil Mädchen/Frauen davon profitieren. Ginge es lediglich darum, Jungen und Männer zu schützen, wäre es egal.
Es hat was mit Schönheit und dem Bild von Fürsorge und Sinnlichkeit im Mutterbild zu tun. Den Nazis waren lesbische Frauen auch kein Gräuel. Es sind auch viele Frauen im erlaubten Rahmen exhibitonistisch. Nur wirkt das sexy und nicht ekelerregend oder pervers wie bei Männern. https://blob.freent.de/image/6419920/1220×814/1220/814/b0/df3fd2ad6eddd29969f69258a228acbe/Xp/image-247090-112-4196-1-jpg.jpg
http://debeste.de/36885/Wie-kann-ein-Mann-nur-Schuhe-ohne-Socken-anziehen
http://debeste.de/43474/Wei-e-Socken-in-Sandalen-Geht-ja-gar-nicht
Sexuelle Übergriffigkeiten von Frauen sind genauso schwer in Einklang zu bringen wie weiblicher Exhibitionismus oder weibliche Pädophilie. Umgekehrt bei Männer was alles mit Mensch, Körper, Sexualität und Gefühlen zu tun hat.
Diese Formulierung „Überlebender“ geht mir auf die Nüsse. Das Thema sexueller Missbrauch sollte man mit der notwendigen Sachlichkeit angehen. Emotionalisierte Übertreibungen sind dabei nicht hilfreich.
Ansonsten finde ich es einfach nur widerlich. In den aktuellen Kampagnen hört man auch wieder nur vom Kampf gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen in Kriegen, obwohl auch Jungen und Männer vergewaltigt und sexuell gedemütigt werden. Aber bei Jungen und Männern gilt nach wie vor der Leitsatz: „Er wollte es ja auch.“ Ein Spruch, für den man bei weiblichen Opfern verbal gelyncht werden würde.
Da wird über einen Südafrikaner berichtet, der von drei Frauen sexuell missbraucht (vergewaltigt) wurde und ein guter Teil der Kommentatoren (häufig auch Kommentatorinnen) lachen sich schlapp.
Ein 15-jähriger Junge wird von einer Mittvierzigerin in aller Öffentlichkeit angemacht und kriegt eine gescheuert, weil er das unzweideutige Angebot ablehnt.
Und was ist? „Hey – in meiner Jugendzeit waren wir schon weiter.“ ist nicht der einzige widerliche Kommentar dazu.
Letztendlich ist und wird sexueller Missbrauch von Jungen (häufig auch durch Mütter/Frauen) allerdings ein großes gesellschaftliches Problem. Denn das weibliche Geschlecht scheint sich seine Vergewaltiger selbst heranzuziehen.
Mehr dazu in Teil 2. ;-)
Teil 2:
Frauen begehen weit häufiger Sexualstraftaten wie z.B. Kindesmissbrauch, als es allgemein bekannt ist. [73] So gab z.B. laut einer Studie von Prof. Gerhard Amendtjede dritte von rund 1000 befragten Müttern sexuelle Stimulierungen an ihren Söhnen zu. [74] Arne Hoffmann zitiert in seinem Buch „Sind Frauen bessere Menschen?“ mehrere Studien zu diesem Thema. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass zwischen 44% und 82% aller Personen, die Kinder missbrauchen, weiblich sind. [75]
Während die Kriminalstatistik von 1990 gerade einmal von einem Frauenanteil von 1,7% aller diesbezüglich Tatverdächtigen ausgeht [76], kam z.B. eine Studie von Fritz, Stoll und Wagner, für die mehrere Hundert Collegestudenten befragt wurden, zu dem Ergebnis, dass unter den Missbrauchstätern, die sich an Kindern männlichen Geschlechts vergriffen hatten, der Frauenanteil 60% betrug. [77] Eine Studie von Risen und Kross kam bei einer Befragung von fast 3000 männlichen Studenten auf 47,1% weibliche Täter. [78] Eine Studie von Brannon über männliche Jugendliche in Untersuchungshaft, von denen 70% vor ihrer Inhaftierung missbraucht worden waren, kommt zu dem Ergebnis, dass 58% der Täter weibliche Jugendliche waren, die sich oft dabei an Jungen vor der Pupertät vergriffen hatten. [79]