UNICEF thematisiert zum ersten Mal Frühehen bei Jungen

von Manndat

Bild: AdobeStock_169802168, user: Ricochet64

Seit Jahren kämpfen nichtfeministische Menschenrechtler dafür, dass neben minderjährig verheirateten Mädchen auch minderjährig verheiratete Jungen thematisiert werden. Dass ausgerechnet UNICEF, eine Organisation, die sich oft sehr einseitig für Mädchen engagiert und Jungen oft ignoriert, dieses Problem  überhaupt wahrnimmt und es UNICEF sogar eine Pressemeldung wert ist, stellt einen großen Fortschritt dar. In der Pressemeldung „KINDEREHEN: 115 MILLIONEN KINDER-BRÄUTIGAME“ heißt es:

„Nicht nur Mädchen sind von Kinderehen betroffen, auch 115 Millionen Jungen wurden weltweit vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet und damit früh in eine Erwachsenenrolle gedrängt. Zum ersten Mal veröffentlicht das UN-Kinderhilfswerk UNICEF heute eine Schätzung über die Zahl von Kinder-Bräutigamen. Sie basiert auf einer Analyse von verfügbaren Daten aus 82 Ländern.

Danach wurden schätzungsweise 115 Millionen Jungen weltweit vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, jeder fünfte von ihnen (23 Millionen) war bei seiner Hochzeit noch nicht einmal 15 Jahre alt. Das bedeutet, dass es zusammen mit den 650 Millionen vor ihrem 18. Geburtstag verheirateten Mädchen weltweit insgesamt 765 Millionen Kinder-Bräute und -Bräutigame gibt.

(…) auch für Jungen bedeutet eine frühe Ehe das plötzliche Ende der Kindheit und eine Verletzung ihrer Kinderrechte.

‚(…) Eine frühe Ehe führt zu früher Vaterschaft und dadurch zu noch größerem Druck, für die Familie zu sorgen. Darunter leiden die Bildungs- und Jobmöglichkeiten.‘

(…)‚30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass die Verheiratung von Jungen und Mädchen, die noch Kinder sind, ihren in der Konvention festgelegten Rechten zuwiderlaufen (…). Durch weitere Forschung, Investitionen und die Stärkung von Jungen und Mädchen können wir diese Kinderrechtsverletzung beenden.‘“

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.

Lesermeinungen

  1. By Dr. Bruno Köhler

    Antworten

  2. By Isabelle Rienasch

    Antworten

  3. By Bernd Jenne

    Antworten

    • By Dr. Bruno Köhler

    • By Mario

    • By Gast

    • By Gast

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte beachten Sie, dass Kommentare mindestens 5 und höchstens 1500 Zeichen haben dürfen.

Zitate können mit <blockquote> ... </blockquote> gekennzeichnet werden.

Achtung: Wenn Sie einen Kommentar von einem Smartphone verschicken, wird der Text manchmal von der Autofill-Funktion des Smartphones durch die Adresse ersetzt. Wenn Sie den Kommentar absenden, können wir den originalen Text nicht wiederherstellen.

Niemand mag Pop-ups!

Aber immerhin stehe ich nicht mitten auf der Seite. Wenn Sie sich für unseren Newsletter anmelden wollen, tragen Sie sich hier ein. Es lohnt sich!

Ihre Daten sind sicher! Die Email verwenden wir nur für den Newsletter. Sie können sich jederzeit abmelden.