Gewalt gegen Männer – MANNstat
In diesem MANNstat-Dokument legen wir in Kurzfassung Zahlen und Datenquellen zur Gewalt gegen Männer dar.
Polizeiliche Kriminalstatistik
Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet für ganz Deutschland im Jahr 2018 etwas mehr als 611.000 männliche und etwas mehr als 414.000 weibliche Opfer.
WHO-Gewaltbericht
Auch der „Weltbericht Gewalt und Gesundheit – Zusammenfassung“, veröffentlicht 2003, herausgegeben von der Weltgesundheitsorganisation unter dem Originaltitel „World report on violence and health: Summary“ 2002, ursprüngliche ISBN 92 4 154562 3, zeigt, dass Jungen und Männer in allen Altersgruppen weltweit öfter Opfer von Tötungsdelikten werden als Frauen.
Pilotstudie „Gewalt gegen Männer“
Die Pilotstudie „Gewalt gegen Männer – Personale Gewaltwiderfahrnisse von Männern in Deutschland“ im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, erstellt von Dissens e. V. Berlin, Praxis für Geschlechterforschung – Beratung –Weiterbildung (GeFoWe) Eckenhaid/Mittelfranken und SOKO Bielefeld, Projektteam: Ludger Jungnitz, Hans-Joachim Lenz, Dr. Ralf Puchert, Dr. Henry Puhe, Willi Walter, stammt aus dem Jahr 2004.
Die Pilotstudie ‚Gewalt gegen Männer‘ ist die erste Studie zur gesamten Bandbreite der personalen Gewalt gegen Männer. Studien zu Männern als Täter und zu Frauen als Opfer werden bereits seit längerem durchgeführt. Ein Überblick über Männer als Opfer verschiedenster Gewaltarten liegt bislang nicht vor.
Quelle: Studie: Gewalt gegen Männer, Abruf 27.11.2019
Schlussfolgerungen aus der Pilotstudie „Gewalt gegen Männer“ des BMFSFJ:
An vielen Stellen ist in der Pilotstudie deutlich geworden, dass potenziell vorhandene Hilfsressourcen nicht in Anspruch genommen werden, beispielsweise weil Männern widerfahrene Gewalt von ihnen und/oder ihrer Umwelt nicht als solche wahrgenommen wird, oder dass angemessene Unterstützungsangebote für Männer und Jungen fehlen.
Für die Verringerung der Gewalt gegen Männer sind Maßnahmen in drei Bereichen wichtig:
- Zum Einen ist die Erweiterung des Wissens über Gewaltwiderfahrnisse von Männern zentral. Neben repräsentativer Forschung über die Häufigkeit, in der Männern die unterschiedlichen Gewaltformen widerfahren, sind spezielle Forschungen darüber nötig, welche Unterstützung sie brauchen, wie sie erreicht werden können und wie die Angebote ausgestaltet werden müssen, damit sie wirklich zur Bewältigung beitragen. In einer weiteren Perspektive geht es um die Integration eines Geschlechterverständnisses in die Gewaltforschung, welches berücksichtigt, dass auch Männer verletzbare Wesen sind.
- Zum Zweiten ist die Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins für Ausmaß und Folgen der Gewalt gegen Männer von großer Bedeutung. Wichtig ist zunächst öffentliche Aufklärung über die Vielfalt und das Ausmaß der Gewalt – insbesondere über die bisher nicht wahrgenommene und übersehene.
- Zum Dritten ist ein kompetentes Hilfesystem für gewaltbetroffene Männer und Jungen erforderlich. Vor allem bei den bisher tabuisierten Gewaltbereichen muss die Chance auf Unterstützung bei der Beendigung, Aufarbeitung und Bewältigung der gegen sie gerichteten Gewalt vergrößert werden. Bestehende Systeme sollten im Hinblick auf männer- und jungenspezifische Notlagen und Hilfesuchstrategien verbessert und deren Akteure und Akteurinnen informiert und geschult werden.
Diese Maßnahmen zum Abbau von Gewalt gegen Männer sind ein wichtiger Teil der gesellschaftlichen Aufgabe, Einschränkungen in Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenschancen für Menschen jeden Geschlechts zu verringern oder zu beseitigen. Zudem wird durch jede dieser Aktivitäten die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das passiert, was für eine Veränderung gleichermaßen notwendig ist: dass mehr Männer über Gewalt reden (können).
Fazit
Männer sind häufiger Opfer von Gewalt als Frauen. Dies gilt in Deutschland, aber auch weltweit.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Männer sind seit also über 15 Jahren bekannt: Erweiterung des Wissens zu Gewalt gegen Männer, Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins für Ausmaß und Folgen der Gewalt gegen Männer, Einrichtung eines kompetenten Hilfesystems für gewaltbetroffene Männer.
Diese Maßnahmen stehen diametral im krassen Gegensatz zu dem, wie Politik und Medien mit dem Thema „Gewalt gegen Männer“ umgehen.
Bild: adobestock_157372313 von marina
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Lesermeinungen
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Noch kürzlich im fr. Radio gehört:
Eine Feministin erzählt, dass alle 2.8 Tage ein Feminizid passiert.
Mein Gedanken dazu:
– Nichts gesagt über männliche Opfer
– „Feminizid“ wurde nicht näher definiert. Ich gehe davon aus, dass es ein Mord des (Ehe-)Partners ist.
– Alle 2.8 Tage = 130 Fälle pro Jahr
– bei 67/2 Millionen Frauen in Frankreich heisst dies, dass es eine jährliche Todeswahrscheinlickeit, als Frau/Partnerin zu sterben, bei ungefähr 0,00000389 liegt.
In Frankreich sterben 3585 Menschen in Autounfällen. Sagen wir die Hälfte davon waren Frauen.
– Dadurch muss (statistisch gesehen) eine Frau erstmal 13,78 mal durch einen Autounfall sterben, bevor sie von ihrem eigenen Mann umgebracht wird.
Also wenn dieser Radio-Beitrag nicht folgendes bezwecken sollte:
– Panikmache
– „haben wir eigentlich schon einmal erwähnt, dass Männer böse sind und Frauen arme Opfer?“
– „Wir brauchen mehr Geld“
… dann weiss ich auch nicht.
Hallo Redaktion!
wenn Ihr das Thema vertiefen und auf Dauer stellen wollt, so will ich Euch gerne ein Exemplar des deutschsprachigen Handbuchs (1000 Seiten) Familiäre Gewalt im Fokus zur Verfügung stellen. Da steht alles drin, was politisch in diesem Land nicht die Öffentlichkeit erreichen soll. Im Übrigen bringt der Nachweis von Gleichheit der männlichen und weiblichen Gewalttätigkeit in Beziehungen nichts. Den Frauen nimmt es nur das Gefühl der moralischen Überlegenheit, so daran Interesse jenseits der Genderszene und linker/grüner Politiker überhaupt bestehen sollte.
Gruß Gerhard Amendt, aus dem locked down Vienna!
Ganz herzlichen Dank für dieses Angebot! Wir melden uns.
MfG Matthias Enderle
Vielen Dank für Ihren Hinweis auf Ihr Buch. Ein wirkliches Kompendium zu dem Thema. Das Buch haben wir schon 2016 vorgestellt und können es nur wärmstens empfehlen. Siehe hier https://manndat.de/feministische-mythen/haeusliche-gewalt/buchrezension-familiaere-gewalt-im-focus.html
Bei ver.di kann man nichts verändern. ver.di hat Gender Mainstreaming in die Satzung aufgenommen und Punkt. Außerdem steht man einem Filz aus Gewerkschaft, Politik u. städtischen Betrieben gegenüber. Die Feministin Fr. Stokowski hat Einfluss auf die Politik von ver.di. Maskulisten wird man dort wohl vergeblich suchen. Ich konnte es nicht mehr ertragen da Mitglied zu sein. Übrigens bekommen Jungen häufiger psychiatrische Diagnosen und sind deswegen in ihrer Berufswahl eingeschränkt. Mit so einer Diagnose kann man kein Beamter mehr werden und kommt auch für andere Berufe nicht in Frage. Außerdem wird man von keiner privaten Krankenkasse mehr aufgenommen.
… und …
Bin ja mal gespannt, wann du es selbst merkst. ;-)
Richtig, Männer sind nachweislich öfter Opfer von Gewalt als Frauen! Wenn man Frauen darauf hinweist hört man immer wieder den Satz: „Ja, aber diese Gewalt gegen Männer geht auch überwiegend von Männern aus…“.
Also: Wenn Gewalt gegen Männer von Männern ausgeht dann kann man das dulden weil das ja intermännliche Gewalt ist. Wenn Gewalt gegen Männer von Frauen ausgeht dann kann das gar nicht sein und die Zahlen stimmen da auch sicher nicht deshalb muss das nicht ernst genommen werden, zumal Frauen doch auch viel schwächer als Männer sind….
Interessant wird es wenn Gewalt an Frauen durch Frauen passiert. Dies ist z.B. zwischen Lesben oft der Fall. Auch das darf nicht sein, es ist deshalb ein Tabuthema. Genauso bei Gewalt von Müttern gegen Kinder oder psychische Gewalt (Mobbing) zwischen Frauen. Auch das wird tabuisiert.
Offenbar geht es gar nicht darum weiblichen (oder männlichen) Gewaltopfern zu helfen. Vielmehr wird hierdurch offensichtlich dass man Gewaltvorfälle dazu instrumentalisiert weiter einen Keil zwischen Männer und Frauen zu treiben. Man benutzt Gewalt um Männer als das Problem hinzustellen. Man benutzt Gewalt um Männer weiter zu demontieren. Ginge es nämlich um die Gewalt selber und um Schutz vor Gewalt so würde man jede Form von Gewalt genauso ernst nehmen.
Was auch Probleme bereitet, ist die staatliche, (Staatsfeminismus), institutionelle und struckturelle Gewalt gegen Jungen und Männer. Es scheint so zu sein, dass über die Benachteiligung von Jungen im Bildungswesen und über die Quotenregelung langfristig Männer aus dem Arbeitsmarkt verdrängt werden sollen um sie so wirtschaftlich abhängig von Frauen zu machen. Wenn man sich nicht der Willkür einer Frau ausliefern möchte sollte man nicht heiraten, nicht zugunsten der Frau seine Wohnung und seinen Arbeitsplatz aufgeben und möglichst keine Kinder zeugen. Viele Männer machen das schon so. Übrigens bin ich aus der Frauengewerkschaft, ver.di nach 38 Jahren ausgetreten.
Finde ich immer etwas problematisch. Man kann zwar mit den Füßen abstimmen und gehen, überlässt dann aber dem „Gegner“ das Feld. Veränderungen im positiven Sinne wirst du mit deinem Austritt ermutlich eher nicht herbeiführen (können).
Weiberfastnacht
Es passt da wohl nicht ganz daher,
es ist aber Faschingszeit, bitte sehr !
Die Weiberfastnacht geht heuer um,
mit ihrem traditionellen Drumherum.
Man(n ) kann sich als Frau verkleiden,
unerkannt, sehen wie Männer leiden.
Es gibt da diesen verbreiteten Brauch,
Krawatte abzuschneiden über`m Bauch.
Dem eitlen Mann sei daher ja gesagt,
mit teurem Schlips ist weit hinausgewagt.
Die Weiber schrecken vor nichts zurück,
und schneiden ab gar ein bestes Stück.
Sachbeschädigung gemäß § 303 StGB(!),
Humor hat Grenzen, wie man(n )`s seh.
Ahoi, Alaaf, Helau und wie auch immer,
mit Krawatte wird es heute schlimmer,
wenn noch ein verkleideter Lila Pudel
die Schere hebt, devot im Weiberrudel.
Die Silbe Alt vor Weiberfastnacht davor
kommt mittlerweile m.E. seltener vor.
Vielleicht gibt’s AlteWeißeMännerTag
bald, Zeitgeist angemessen, ohne Frag.
Das nenne ich mal Timing.
https://allesevolution.wordpress.com/2020/02/19/jeden-dritten-tag/
Das Thema und die entsprechende Diskussion zu passen hervorragend hierzu.
Zu bemerken gibt es dazu noch einige Punkte.
1. Die Polizeiliche Kriminalstatistik erfasst nur Verdachtsfälle. Bei (den meisten) Gewalttaten mag ein Tatopfer offensichtlich sein. Es soll aber, ähnlich wie bei sex. Missbrauchsvorwürfen, auch schon Falschbeschuldigungen gegeben haben. So gibt es im Netz ein Video, auf dem eine Frau zu sehen ist, die sich im Fahrstuhl selbst ins Gesicht schlägt, um häusliche Gewalt vorzutäuschen.
2. Geht es um das Geschlecht der Opfer, sind Schwangerschaftsabbrüche irrelevant. Geht es um die Täterschaft, ist festzustellen, dass Frauen wesentlich häufiger Gewalt gegen menschliches Leben ausüben als Männer.
Jede 3. Frau ist von häusl. Gewalt betroffen (der sonst einem beliebigen Delikt) aber rund alle 67 Minuten tötet lässt eine Frau ihr ungeborenes Kind töten.
Ach Mist, stimmt gar nicht, falschen Kommentar zitiert.
Es sind rund alle 5 Minuten, die eine Frau ihr ungeborenes Kind töten lässt.
https://allesevolution.wordpress.com/2020/02/19/jeden-dritten-tag/#comment-449795