Offener Brief an Audi: Sprache der Diskriminierung
Der Verein MANNdat hat dem Automobilhersteller Audi einen offenen Brief geschrieben, wegen dessen Verwendung der männerdiskriminierenden „Gender-Sprache“. Im Folgenden geben wir diesen Brief wieder.
Sehr geehrte Damen und Herren bei Audi,
als Verein, der die Anliegen und Belange von Jungen, Vätern und Männern in die geschlechterpolitische Diskussion einbringen will, kritisieren wir Ihr unbegründetes Festhalten an der männerdiskriminierenden „Gender-Sprache“.
Ihrer eigenen Mitteilung zum Thema folgend führen Sie den Diskriminierungs-Gap ein. Dies ist Ihnen sogar so wichtig, dass Sie Ihren Mitarbeiter Alexander B. gerichtlich zu dieser Sprache zwingen wollen, wie wir Mitte Juni der Presse entnehmen konnten.
Dazu hätten wir ein paar Fragen:
Angeblich haben Sie sich vor diesem Schritt beraten lassen. Warum also halten Sie sich nicht an die Empfehlung des Rats für die deutsche Rechtschreibung? Die ist DAS deutschsprachige Gremium, welches die Fachkompetenz für die deutsche Sprache hat. Der Rat für deutsche Rechtschreibung (RdR) schreibt in seiner Pressemitteilung vom März 2021: „Der Rat hat […] die Aufnahme von Asterisk (‚Gender-Stern‘), Unterstrich (‚Gender-Gap‘), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.“
Auch Frau Ministerin Lambrecht hat sich als Familien- und Justizministerin 2021 gegen den „Gender-Gap“ in den Behörden mit dem Verweis auf den RdR ausgesprochen. Zugegeben, Sie sind keine Behörde und müssen sich daran nicht halten, aber wie kann es sein, dass Sie dieser eindeutige Empfehlung nicht folgen? Können Sie das begründen? Was wissen Sie als deutscher Autobauer über die deutsche Sprache, was die Linguisten beim RdR nicht wissen?
Eine aktuelle Studie der Universitäten Würzburg und Kassel von Anita Körner und Fritz Strack belegt nun, dass die Gendersprache einen eindeutigen Female-Bias besitzt, was nichts anderes als eine Männerdiskriminierung bedeutet (vgl.: Gelitz: Das Gendersternchen kehrt das Problem um. 18.03.2022, oder: Hanke: So wirkt sich der Genderstern auf die Wahrnehmung aus. 15.03.2022). Der Female-Bias ist de facto diskriminierend gegenüber heterosexuellen und homosexuellen Männern. Der Gender-Gap nimmt die homosexuellen Männer, anders als manchmal behauptet, messbar nicht aus der Diskriminierung heraus. Audi hat also de facto eine männerfeindliche Sprache eingeführt. Warum ist Audi männerfeindlich?
Zudem bemühen Sie wieder einmal die nichtbinären Menschen, um Ihre diskriminierende Sprache zu begründen. Ja, es gibt nichtbinäre Menschen. Diese kommen natürlich vor, können wertvoll sein und haben auch Rechte. Wir haben absolut nichts gegen Nichtbinäre. Aber wissen Sie eigentlich, wie viele nichtbinäre Menschen es gibt? Laut dem Statistischen Bundesamt wurden als letzter Höchstwert (2017) 17 diverse Menschen in Deutschland geboren. Diesen standen 784.901 Jungen und Mädchen gegenüber, was einer Quote von 0,001% entspricht. Insgesamt leben in Deutschland deutlich weniger als 1000 diverse Menschen. Man muss kein ausgewiesener Fan des Utilitarismus sein, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Sind diese sehr wenigen diversen Menschen Grund genug für Audi, die Hälfte der Bevölkerung, nämlich alle Jungen und Männer, sprachlich zu diskriminieren? Sehen Sie da tatsächlich keinen besseren Weg?
Wir bedauern sehr, dass aus dem Audi mit dem Vorsprung durch Technik nun Audi mit dem Rückschritt durch diskriminierende „Gender-Sprache“ werden soll.
Wir fordern Sie daher auf, die männerfeindliche „Gender-Sprache“ aus ihrem Unternehmen zu verbannen. Hören Sie auf, die Männer zu diskriminieren. Halten Sie sich an den Ratschlag des RdR, wenn Sie tatsächlich sprachsensibel sein wollen!
Mit freundlichen Grüßen,
MANNdat e.V.
Bild: Adobe Stock 135900267 von Sarmad
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Lesermeinungen
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„Insgesamt leben in Deutschland deutlich weniger als 1000 diverse Menschen“ . . . . jetzt wäre es doch interessant zu wissen, wieviel von denen bei Audi arbeiten. Bei gut 86000 MA behaupte ich mal, der Promille Anteil ist noch geringer als im BRD Durchschnitt (oder einem anderen Land) Welcher durchgeknallte PR-Fuzzi (vermutlich eine Fuzzi-in) denkt sich sowas aus und der Vorstand segnet das auch noch ab??!!
Da ist nichts Durchgeknalltes dabei. Das ist eine lahme, billige Methode, das eigene Image durch virtue signalling aufzuhübschen. Es kostet dem Unternehmen so gut wie nichts. Es ist billiger als eine teure Werbekampagne und noch billiger als – Gott bewahre – das Unternehmen umzustellen (Nachhaltigkeit, Faireness, vllt mal wirklich Steuern zu zahlen, umweltfreundlicher zu sein etc). Es ist eine einfache Möglichkeit ein negatives Images mit so einem bs* rein zu waschen.
Kleiner Unternehmen machen da auch mit, weil sie Angst haben, als unwoke dazustehen. Da zwingt man lieber die Belegschaft zu unsinnigen „Awareness“ trainings um so dem Teufel zu besänftigen. Leider erlaubt diese Rückgratlosigkeit den Studenten der sogenannten „grievance studies“, die sonst nichts sinnvolles gelernt haben, was der Gemeinschaft vom Nutzen ist, an Lohn und Brot zu kommen. Die Unternehmen werden diesen Pakt mit dem Teufel noch bereuen, denn solche Aktivisten werden alsbald neue Themen für sich entdecken, und nebenbei die Rechtssicherheit eines Unternehmens zerstören.
Ein neuer Artikel in der FAZ, die Interviewte glänzt mit Widersprüchlichkeiten
https://zeitung.faz.net/fas/feuilleton/2022-08-07/cbde123a81f8fbe9f430a7ca33c9dd3b/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
„„Insgesamt leben in Deutschland deutlich weniger als 1000 diverse Menschen“ .“
Wer soll solche Daten erheben? Glaubt wirklich jemand, dass jemand Hier schreit, wenn gesagt wird, alle Diversen Arme hoch. Man muss bedenken, dass die kleinste optische und modische Abweichung bei Mann schon als Divers oder transsexuell oder schwul gezählt wird. Nun müsste man noch die Männer einberechnen, die sich heimlich in ihren 4 Wänden zur Frau herrichten, wenn ihre Frau arbeiten ist. Und die, bei denen mit der Frau nichts mehr läuft und sich heimlich mit Männern treffen, um Druck abzulassen. Kenne ich alles zu genüge. Und die werden sich nicht öffentlich melden oder dazu äußern.
Mit der Gendersprache haben einige Grosskonzerne eine Möglichkeit gefunden, um auf einfachste Weise billigen (politisch korrekten) Applaus zu erhaschen und von ihren Machenschaften abzulenken. Gerade die hier erwähnte Firma hat unter anderem mit jahrelangen, systematischen Abgasmanipulationen bewiesen, wie sehr ihr Mensch und Umwelt am Herzen liegen.
Und nun will sie mit ideologischen Rechtschreibefehlern die Welt ein klein bisschen (geschlechter-)gerechter machen. Das ist Scheinheiligkeit und Verlogenheit in Perfektion. Hier geht es keinesfalls um Wohl und Würde non-binärer Menschen, sondern einzig und allein um das, worum es auch den Machern der Gendersprache geht: Macht und Eigeninteresse.
Genauso ist es!
Audi geh du voran !
Lasst uns künftig Audi fragen,
wie man richtig sprechen kann.
Die Firma wird es Euch sagen,
wie gut steht Gendersprache an.
Lasst uns in der Werbung hören:
Männlich war der Sprache Wahn!
Deutsch, darauf soll man schwören,
an der Bereinigung ist Audi dran.
Laßt darüber Firmenchef sagen:
Wir haben als Erwählte den Plan,
künftig soll keine Frau mehr klagen,
in der Broschüre ist Rest von Mann.
Von wem wollt Ihr besser wissen,
als Audi, was Sprache alles kann.
Aus dem Logo sollt ihr schließen,
mit 4 Ringen bricht sich Gender Bahn.
Nur die Toren sind es, die plagen,
mit Worten wie „Lieber Schwan“,
die angeblich Zeitgeist hinterfragen,
wie so was sein sollte und auch kann.
Lasst Audi als den Aufklärer sagen:
Vergesst künftighin den alten Mann.
Lasst Euch sprachlich von Audi tragen,
mit „audianisch“ ist das Beste getan.
Frei nach
„Der größte Mann“
von
Gotthold Ephraim Lessing
(1729 – 1781 )