Aktion Genderfrei gestartet
Finden Sie es auch nicht in Ordnung, dass Konstrukte wie „Freund*innen“ oder „Kund:in“ gendergerecht sein sollen? Oder dass Doppelnennungen wie etwa „Soldatinnen und Soldaten“ gendergerecht sein sollen, wenn, wie es de facto ist, Frauen dabei regelmäßig zuerst genannt werden? (Nebenbei: ganz selbstverständlich von Frauen!) Unser Mitglied Dr. Michael Kühnapfel stellt dazu die Aktion Genderfrei vor.
Die Aktion bietet eine Möglichkeit an, mit der Sie auf einfache Weise zum Ausdruck bringen können, dass Sie mit dieser geschlechterbezogenen Ideologisierung der Sprache und den verbundenen Kollateralschäden nicht einverstanden sind.
Michael Kühnapfel:
Aktion Genderfrei, sei dabei auf www.genderfrei.org
Genderfrei.org ist mittlerweile online. Die Aktion wurde von mir, Michael Klein, Stefan Iser und weiteren gestartet, um die schweigende Mehrheit derer sichtbar zu machen, die gegen den Gendersoziolekt und die damit verbundene Ideologie sind. Warum?
Der Gendersoziolekt ist eine künstliche geschaffene Sprachform, die Männer und Männliches aus der Grammatik tilgen soll. Das geht soweit, dass selbst Wörter verpönt sind, deren Fachbezeichnung an Männer erinnert (z. B. das generische Maskulinum, Genus Maskulinum), selbst, wenn es mit dem natürlichen Geschlecht nichts zu tun hat.
Begründet wird dies mit der vielfach widerlegten Unterstellung, Deutsch sei eine Männersprache, die Männer sichtbar und Frauen unsichtbar macht. Zudem seien weitere „Geschlechter“ (gemeint sind hier sexuelle Identitäten) in der Sprache ungerecht behandelt worden.
Bisher hat sich keine der Behauptungen und Thesen als wahr erwiesen. Es gibt keinen sachlichen Grund, zu gendern. Im Gegenteil, es sprechen viele Gründe dagegen. Denn Gendern ist eine politisch erzwungene Lösung für ein konstruiertes Problem. Gendern soll Ideen, die empirisch wissenschaftlich widerlegt wurden, via Grammatik „wahr“ werden lassen.
Fach- und Sachargumente werden von den Genderisten jedoch ignoriert. Stattdessen wird, in Ermangelung von Sachargumenten, moralisiert. Doch auch hier wird mit gezinkten Karten gespielt: Der Gendersoziolekt wird pauschal als „gender- bzw. geschlechtergerecht“ verkauft. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall, der Gendersoziolekt ist im hohen Maße sexistisch und diskriminierend. Das Moralisieren soll die Gegner zum Schweigen bringen und ihnen zeigen, dass sie, als Gegner der Gendersprache, die moralisch Unterlegenen sind.
Die Aktion Genderfrei will dem entgegenwirken. Sie will mithelfen, Menschen, die nicht gendern wollen, egal aus welchem Grund, sichtbar zu machen. Denn es ist legitim, nicht zu gendern. Sie will Menschen ermutigen, für ihre Sprache einzustehen. Sie will zeigen, dass mündige Bürger einer Politik Grenzen setzen sollen und müssen, wenn diese die Demokratie und das Miteinander gefährdet. Wir müssen die politisch gewollte Spaltung der Gesellschaft (Frauen gegen Männer, trans gegen cis etc.) aus eigener Kraft überwinden, um als Gesellschaft für die Herausforderungen der Zukunft handlungsfähig zu sein.
Dafür stellen wir dem künstlich verzerrten politischen Narrativ über das Deutsche ein positives, realistisches Narrativ der deutschen Sprache entgegen: Unsere Sprache ist gerecht und umfasst, gerade in der generischen Neutralität, alle Menschen. Sie ist flexibel, modern und vielfältig. Menschen, die nicht gendern, sind nicht altmodisch, sie sind offen, zeichnen sich durch Kenntnis der Sprache aus und erkennen, wie wichtig es ist, Sprache von politischer Manipulation freizuhalten. Denn eine Demokratie braucht eine klare Sprache.
Jeder kann bei Genderfrei mitmachen, wenn er keinen Hass und keine Ausgrenzung vertritt. Einfach Logo auf www.genderfrei.org herunterladen und in jedem Mailverkehr und auch sonst überall zeigen, dass man Genderfrei leben möchte. Und Freunde, Bekannte, Kollegen auf die Aktion aufmerksam machen.
Soweit Michael Kühnapfel. Eine wirkungsvolle Variante wäre, dem Logo noch einen Satz hinzuzufügen wie
„Ich verwende keine Gendersprache. Bitte machen Sie auch mit. Vielen Dank“
oder
„Allgemeiner Hinweis: Ich verwende keine sogenannte Gendersprache – wie die große Mehrheit auch. Bitte machen Sie es ebenso. Vielen Dank“
was sich vor allem für E-Mail-Signaturen gut eignen würde (übernommen von Jan Oechsner, vielen Dank).
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Lesermeinungen
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Gendersprache geht oft einher mit geschlechtsspezifisch einseitigen Begriffsbildungen und Themenzuschnitten
Es fällt auf, dass gerade in Medien und Milieus, welche die Gendersprache propagieren, Begriffsbildungen und Themenzuschnitte so geschlechtsspezifisch einseitig praktiziert werden, dass Benachteiligungen und Gewalt gegen Jungen und Männer sprachlich unsichtbar gemacht werden.
Das formale Gendern betont unnötigerweise die Verschiedenheit der Geschlechter und geht oft einher mit geschlechtsspezifisch einseitigen Begriffsbildungen und Themenzuschnitten, beispielsweise in Berichterstattung und Diskussionen, um Ungleichbehandlungen aufgrund des Geschlechts zu rechtfertigen und gegen das Grundrecht auf Gleichberechtigung zu verstoßen.
Wer, durch geschlechtsspezifisch einseitige Begriffsbildungen und Themenzuschnitte, Benachteiligungen und Gewalt gegen Jungen und Männer sprachlich unsichtbar macht, spricht keine geschlechtergerechte Sprache und stemmt sich gegen das Grundrecht auf Gleichberechtigung.
Um Ungleichbehandlungen aufgrund des Geschlechts, unterschiedlichen geschlechtsspezifischen Erwartungen und Vorurteilen entgegenzuwirken, wäre eine sinnvolle Gleichstellungsmaßnahme
– im Sinne Grundgesetz Artikel 3 Absatz 2 Satz 2, „auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin“ zu wirken –
die Geschlechtserfassung von Menschen zu unterlassen.
In Hamburg findet vom 8. bis 28. August 2024 ein Volksbegehren gegen „Gendern“ statt: „Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung“
Leider sind die Fristen recht eng. Unter
http://www.ohne-gendern.de
kann man sich ab 18. Juli „Briefeintragungsunterlagen“ zur Abstimmung per Brief zuschicken lassen.
Ein Volksbegehren gegen Gendersprache in Verwaltung und Bildung
gibt es in Hamburg vom 8. bis 28. August 2024:
„Wir sind gegen das Gendern in Verwaltung und Bildung, in Behörden und Schulen, in Gesetzen und Verordnungen.
Denn diese Gendersprache macht Texte komplizierter und länger. Gendern erschwert die Kommunikation. Gendern betont die Verschiedenheit der Geschlechter. Gendern verhindert keine Benachteiligung, sondern schafft neue Diskriminierungen.
Gendern macht Deutsch zur Fremdsprache für alle Bürger.
Wir wissen aus vielen Umfragen, dass über 80 % der Bürger das Gendern ablehnen. Deren Stimme kann jetzt gehört werden. Und damit auch Ihre Stimme!
Doch nur, wenn alle mitmachen, wird die Meinung der Bürger von Senat und Bürgerschaft auch ernst genommen.
Dort haben nämlich „Politiker*innen“ das Sagen, die viel besser zu wissen glauben als Sie und wir, in welcher Sprache wir sprechen sollen, welche Sprache wir hören und lesen müssen.
Unterstützen Sie daher das Volksbegehren: „Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung“. Beantragen Sie noch heute die Unterlagen für die Briefeintragung.
Und werben Sie im Freundeskreis für ein verständliches, klares, diskriminierungsfreies Deutsch mit allgemeinen Sammelbegriffen ohne Sternchen und Doppelpronomen.“
Näheres siehe: https://www.ohne-gendern.de/
Einfach unbeirrt weiter nach deutscher Rechtschreibung schreiben und sprechen. Das dürfte wohl das stärkste Zeichen sein, das man setzen kann. Bei der Arbeit angeben, dass diese Dinge Stress verursachen, wenn man im Zuge von Evaluationen zum Beispiel über psychische Gesundheit am Arbeitsplatz befragt wird. Entscheidungsträgern auf der Arbeit, der Politik, den Medien freundlich aber bestimmt auf den Sack gehen bei diesenm Thema .Das Plugin „Binnen-I be gone“ im Browser installieren und über Teilnahme an Aktionen wie der obigen Zeichen setzen und nicht zuletzt Manndat e.V. Fördermitglied werden;)
Ein gute Idee, den Aufruf hinzuzufügen. Besser wäre allerdings die Variante:
„Ich verwende keinen Gendersoziolekt. Bitte machen Sie auch mit. Vielen Dank“.
Denn es handelt sich um eine aus ideologischen Gründen entwickelte Kunstsprache – fachlich ein „Soziolekt“. Mit konsequenter Nennung als Soziolekt wird das klar und deutlich angezeigt. Und damit ist auch der „natürliche“ Sprachwandel vom Tisch.
Auch hier sollte man nicht den Fehler machen, der lange Zeit und leider immer noch von Männern gemacht wurde: die Framings der Gegenseite aufzurufen (etwas die diversen „Gaps“, die unweigerlich an den Gender-pay-Gap erinnern oder die Umdeutung eines vorwiegend männerfeindlichen Sexismus ins Emanzipative). Der Gendersoziolekt war niemals „gerecht“ und sollte es nie sein und er war auch nie etwas, was aus einem natürlichen Sprachbedürfnis durch Wandel heraus entstanden wäre.
Nur weiß wahrscheinlich nur einer von tausend was ein „Gendersoziolekt“ ist.
Inhaltlich richtig, aber man muss schon schauen, wie man eine Botschaft transportiert.
Im Aufruf selbst gerne verwenden; aber sicherlich nicht in der Werbung (außerhalb der „Fachschaft“)