Gillette oder wie man Frauen toxische Profitgier als Feminismus verkauft
Männerfeindlichkeit ist lukrativ. Das hat die Frauenpolitik schon lange herausgefunden. Mit ihr schafft sie es, immer mehr Privilegien zu erheischen und bestehende zu sichern. Der damit geschaffene männerfeindliche Grundkonsens in unserer Gesellschaft wird nun zunehmend auch von der Werbung entdeckt. Über die Männergrippe-Kampagne hatten wir bereits berichtet. Nun mischt auch Gillette mit im lukrativen Geschäft mit dem Männerhass.
Klosterfrau hat es getan. Gillette macht es nach. Die Rasiermarke hat eine Werbekampagne gestartet, die mit männerfeindlichen Geschlechterklischees Aufmerksamkeit erregen will. Die Männerhass-Hashtag-Kultur hat eine Generation generiert, denen man mit solch männerfeindlicher Werbung locker das Geld aus der Tasche ziehen kann. Der Vorteil: Feminismus verkommt zum schnöden und billigen Kommerz. Uns soll es recht sein.
Unser Brief an die selbsternannten Männerumerzieher vom 22.1.2019:
Sehr geehrte Damen und Herren,
laut „Welt“ hat ein Insider der britischen Zeitung „Daily Mail“ berichtet, dass die Herstellung einer Gillette-Klinge gerade einmal acht bis neun Cent kostet, während die Ware im Einzelhandel für drei Euro verkauft werde. Auch wenn dies übertrieben sein sollte, steht außer Zweifel, dass Gillette als Marktführer bei diesen Artikeln viel – sehr viel – Geld mit Männern verdient hat.
Es wäre deshalb durchaus gerechtfertigt, dass Sie Männern, denen Sie Ihren Reichtum zu verdanken haben, endlich etwas von dieser saftigen Gewinnspanne zurückgeben. Männer werden beispielsweise bis heute in der Prostatakrebsfrüherkennung mit einem medizinischen Standard von vor über 100 Jahren abgespeist. Hier könnten Sie Geld in die Forschung zur Prostatakrebsfrüherkennung stecken. Sie tun es nicht.
Während für weibliche Opfer partnerschaftlicher Gewalt Einrichtungen, wie zum Beispiel Frauenhäuser oder Hilfstelefone, existieren, die mit staatlichen Mitteln in mehrfacher Millionenhöhe unterstützt werden, werden männliche Opfer partnerschaftlicher Gewalt bis heute von Politik und Gesellschaft ignoriert, marginalisiert und so doppelt viktimisiert. Hier könnten Sie Geld an die wenigen regelmäßig vor dem finanziellen Aus stehenden Männerhäuser spenden, um dem Männerrollenbild nicht entsprechenden männlichen Gewaltopfern zu helfen. Sie tun es nicht.
Der Gender Education Gap zuungunsten der Jungen nimmt stetig zu. Insbesondere im Bereich Lesekompetenzförderung verweigern die politisch Verantwortlichen seit Jahrzehnten eine effektiv gezielte Förderung von Jungen, mit dem Effekt, dass in Deutschland gut ein Viertel der Jungen nach Abschluss der Schule funktionale Analphabeten sind. Hier könnten Sie etwas für Jungenleseförderung tun. Sie tun es nicht.
Stattdessen inszenieren Sie als Wirtschaftsunternehmen sich plötzlich als wohltätige moralische Instanz für Männer und führen Krieg gegen Männlichkeit. Sie rechtfertigen dies mit der Behauptung, Männer aus ihren Rollenbildern „befreien“ zu wollen. Und das, nachdem Sie uns in Ihrer Werbung Jahrzehnte lang den kernigen, durchtrainierten, sexy Mann, hart wie Gillette-Rasierklingen, zäh wie ein Rasierlederetui und flink wie Ihre findigen Werbestrategen beim Austüfteln neuer Gewinnstrategien vorsetzten. Den durchschnittlichen untersetzten Familienvater, den die Sorge um die Versorgung seiner Familie manche Falte ins Gesicht gezeichnet hat, findet man bei Ihnen nicht, einem Wirtschaftskonzern, der uns seit Jahren klar macht, dass er in einer glatten Haut, also dem rein Äußerlichen, „das Beste im Mann“ sieht – oder doch eher in der Geldbörse des Mannes?
Ausgerechnet Sie, ein Unternehmen, das es wie kein anderes schafft, aus ein und demselben Produkt zwei vollkommen unterschiedliche Produktlinien zu schaffen, indem Sie ganz gezielt rollenspezifische Klischees und Stereotypen bedienen – um Geld zu machen. Mit einem geschlechtslosen Rasierer wecken Sie einerseits „die Göttin in der Frau“ und bieten Funktionalität für den kernigen Mann.
Aber nicht nur deshalb ist Ihr Auftritt in keiner Weise authentisch. Sie sind unglaubwürdig, weil sie diesen Anflug von moralischem Gewissen just zu dem Zeitpunkt bekommen, zu dem Sie damit werbewirksam und profitsteigernd auf den Männerhass-Hashtag-Wellen von #menaretrash und #killallmen mitschwimmen können, wie der Anstieg Ihrer Börsenkurse zeigt und der Ihnen bei all Ihrem hochtragenden Getue vor allem schnöden Mammon bringt. Wir schließen aus, dass bei einem Weltkonzern wie dem Ihrigen dieses Zusammentreffen von Männerhasskultur und Ihrem in dieses Konzept exakt passende Männerbashing zufällig ist. Wir vermuten stattdessen ein rein profitgesteuertes Werbeprogramm, das Sie wahrscheinlich bei der Männergrippe-Kampagne der Klosterfrau Group abgeschaut haben, mit dem Sie gezielt Partnerinnen ansprechen wollen, damit diese für ihre Partner solche Produkte kaufen sollen.
Wir halten nichts von der männerfeindlichen Männergrippe-Kampagne. Dort ist aber zumindest die Absicht eindeutig erkennbar, mit den männerfeindlich niveaulosen Sprüchen gezielt den durch Hass-Hashtags aufgeheizten männerfeindlichen Geschmack der heutigen Generation vieler junger Frauen auf Kosten der männlichen Kunden zu bedienen, um mehr Profit zu machen. Sie inszenieren sich jedoch subtil im Rahmen dieser profitorientierten Werbestrategie bierernst als moralische und ethisch edle Instanz. Das halten wir für schäbig. Es zeigt die wahre Moral Ihrer Unternehmensverantwortlichen.
Wir legen Ihnen nahe, Ihr toxisches Profitdenken kritisch zu hinterfragen und Ihr verkommenes Männerbild zu überdenken.
#ToxicGillette
Hinweis für alle, die mit ihrem hart verdienten Geld diese männerfeindliche Werbung nicht mitfinanzieren wollen: Eine alternative Rasierermarke ist Wilkinson. Man kann mit Männerhass kokettierende Werbestrategen auch damit ärgern, dass man Noname-Produkte kauft, die die gleiche Qualität in einfacher Verpackung bieten. Braun und Oral-B gehören übrigens wie Gillette zum US-Konzern Procter & Gamble.
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.
Lesermeinungen
Schreiben Sie einen Kommentar
Bitte beachten Sie, dass Kommentare mindestens 5 und höchstens 1500 Zeichen haben dürfen.
Zitate können mit <blockquote> ... </blockquote> gekennzeichnet werden.
Achtung: Wenn Sie einen Kommentar von einem Smartphone verschicken, wird der Text manchmal von der Autofill-Funktion des Smartphones durch die Adresse ersetzt. Wenn Sie den Kommentar absenden, können wir den originalen Text nicht wiederherstellen.
Was Zeit und Geld spart liebe Leute! Trockenrasur oder nur trimmen! Bärte vollbärte sind wieder in und werden es auch für immer jetzt bleiben! Haarlose milchbubigesichter geht mit 25 Jahren gar nicht mehr!
(Sorry, das ist auf Englisch, mein Deutsch ist nicht gut genug, um zu schreiben.
Sorry this is in English, my German is not good enough to write.)
Gillette is a brand owned by Proctor & Gamble. Should you decide you want to boycott Proctor & Gamble’s products, there are text lists of their brands available. Note that these are more accurate and comprehensive than Wikipedia or even listed on the Proctor & Gamble websites.
If you look on the back of a product and want to boycott, look out for „Proctor & Gamble“ and for „P&G“ – if it is either of these, put it back on the shelf. Download to your phone to make sure you have the list when shopping. Pass around freely!
A generic list of brands: http://men.we.bs/productboycott.txt
For the USA: http://men.we.bs/productboycott_usa.txt
For Australia and New Zealand: http://men.we.bs/productboycott_anz.txt
For the UK: http://men.we.bs/productboycott_uk.txt
If anyone can produce a full list of German brands, in German, I will be happy to host the list on that site. I can be contacted via Network For Men.
http://www.network4men.org/
[Gillette ist eine Marke im Besitz von Proctor & Gamble. Sollten Sie sich entscheiden, die Produkte von Proctor & Gamble zu boykottieren, sind Textlisten ihrer Marken verfügbar. Beachten Sie, dass diese genauer und umfassender sind als Wikipedia oder sogar auf den Proctor & Gamble-Websites aufgeführt sind.
Wenn Sie auf die Rückseite eines Produkts schauen und boykottieren wollen, achten Sie auf „Proctor & Gamble“ und auf „P&G“ – wenn es sich um eines davon handelt, legen Sie es wieder ins Regal. Lade sie auf dein Handy herunter, um sicherzustellen, dass du die Liste beim Einkauf hast. Geht frei herum!
Eine allgemeine Liste der Marken: http://men.we.bs/productboycott.txt
Für die USA: http://men.we.bs/productboycott_usa.txt
Für Australien und Neuseeland: http://men.we.bs/productboycott_anz.txt
Für Großbritannien: http://men.we.bs/productboycott_uk.txt
Wenn jemand eine vollständige Liste der deutschen Marken auf Deutsch erstellen kann, werde ich die Liste gerne auf dieser Seite hosten. Ich kann über Network For Men kontaktiert werden.
http://www.network4men.org/
Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator. Die Red.]
„Der damit geschaffene männerfeindliche Grundkonsens in unserer Gesellschaft wird nun zunehmend auch von der Werbung entdeckt.“
Das glaube ich nicht.
Männerfeindlichkeit und “ Frauenerhöhung“ ist schon J a h r ze h n t e lang Grundkonsens der Werbebranche.
Die H a u p t k o n s u m e n t i n Frau in einem kapitalistischem System ist einer der Hauptgründe des heutigen omnipotenten chauvinistischen Feminismus !!!
Der einzige Unterschied ist die heutige Heftigkeit und Tolldreistigkeit .
Fast jede sexistische Werbung gegen Männer wurde/wird vom feministischen Werberat ganz locker ignoriert, Beschwerden abgeschmettert.
Werbung in einer Art und Weise, die mit Frauen nie und nimmer durchgehen würde, wegen deren Würde!
Schon in den 90er Jahren wurde nach diesem Prinzip verfahren.
Die meisten Männer beschäftigen sich nicht mit Frauenzeitschriften ( zu ihrem Glück ).
Welche sexistischen Auswüchse und „Werbe- Auswüchse“ allein in diesen „Unterhaltungsblättern“damals schon r eg e l m ä ß ig zu finden waren, können sich die meisten Männer kaum vorstellen……
>Männerfeindlichkeit und “ Frauenerhöhung“ ist schon J a h r ze h n t e lang Grundkonsens der Werbebranche.
…O.K. Das stimmt. Ich erinnere an Spontex, das unsasierte Männer als Scheuerlappen nutzt oder Otto, der seine Kataloge auch als Männertotschläger für Frauen anpreist. Bei Gillette und Männergrippe geht es nicht um einzelne Werbungen sondern um größer angelegte Kampagnen.
>Fast jede sexistische Werbung gegen Männer wurde/wird vom feministischen Werberat ganz locker ignoriert, Beschwerden abgeschmettert.
…Ja, siehe dazu auch unseren Beitrag zur Männergrippe. Der Werberat ist keine neutrale, objektive Einrichtung sondern dort sitzen die Vertreter der Werbebranche und die machen das, was die Werbebosse wollen. Und Pinkstinks hat seine Hände ja offenbar auch beim Werberat im Spiel.
Tragt Dreitagesbärte und legt Euch nen Barttrimmer zu, das ist Emanzipation. Gillette kann sich dann ganz auf ihre eigentliche Zielgruppe konzentrieren.
Oder man entscheidet sich einfach für einen weiblichen Bartwuchs. Laut Genderisten wäre es ja möglich, sich für ein Geschlecht zu entscheiden. Ich hab das schon probiert, aber ich muss gestehen, mein Bartwuchs ist ein unverbesserlicher Sexist und pocht auf archaische Bartwuchsrollenbilder.
Hallo Mario,
danke für die Hinweise. Die Produkte von P & G kommen mir ein lebtag lang nicht mehr ins Haus.
Grüße, Charly
Das Startup „Mornin‘ Glory“ versendet Rasierzubehör nach Hause. Laut eigener Aussage stehen sie in keinerlei Geschäftsbeziehung zu Gillette oder P&G. http://www.morninglory.com
Guter Ansatz: Fragen, ob der Händler mit dem Mist was zu tun hat.
Sauber rasiert
Einen Neuen Plan für die Rasur entwerfen,
das alte Rasiermesser vom Uropa schärfen.
Am Lagerfeuer rasieren nach Western-Art,
mit Spiegelscherbe vorm Gesicht, ganz zart.
Das Messer vorher am Lederriemen gewetzt,
ganzen Vorgang mit Selfie ins Netz gesetzt,
mit O-Ton: „Schau mir in die Augen Kleines,
kennst noch so ein glattes Kinn wie meines?
Und das Alles mit Messer nicht von Gillette!“
(Wo verstößt das gegen welche Netiquette ?)
Netiquette? Bei mir hat sich noch keiner beschwert:
https://luismanblog.wordpress.com/2019/01/20/luisman-ist-zu-haram-fur-gillette/
Wenn man sich an das alte (neue) Rasiermesser erst mal gewoehnt hat, fragt man sich schon, warum man Jahrzehnte lang so viel Geld fuer den Murks von Gillette ausgegeben hat.
Na Herrschaften, wenn schon dann macht man das richtig. ;-)
Die Marken sind (noch?) hier zu finden.
https://de.pg.com/de-DE/pg-marken
Es gibt also durchaus noch mehr Produkte, die ein Mann, der was auf sich hält, zukünftig vielleicht lieber nicht mehr nutzen sollte/möchte.
Danke für den Link. Die ganze Palette von P&G zu meiden wird sehr schwer. Wenn man sich erst einmal auf Gillette konzentriert ist das schon ein guter Schritt.