Rentner sollen für Versagen von DIW und Politik bluten? Teil 1

von Manndat
Rentner sollen für Versagen von DIW und Politik bluten? Teil 1

Die Statistiken zeigen, dass seit Anfang der 70er Jahre in Deutschland ein Geburtendefizit zu erkennen ist, wodurch die Rentenkassen knapper werden. Zum Sündenbock sollen jetzt die Rentner selber gemacht werden. Wir werden hier erörtern, weshalb dies sachlich unhaltbar ist, warum besonders Männer davon betroffen sind und was daraus insbesondere die heutige junge Generation lernen kann.

Die Fakten

Eine Analyse der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, dass die Deutschen im EU-Vergleich mit am längsten arbeiten müssen. Während die Deutschen 2022 mit knapp 66 Jahren in Rente gingen, gingen nur die Niederländer und die Dänen mit knapp 67 etwas später in Rente. In Spanien sind es nur 65 Jahre, in Österreich 65 (Männer) bzw. 61 (Frauen), in Frankreich und Italien mit knapp 64 und die Griechen und Luxemburger sogar mit 62. [1]

Trotz des vergleichsweise hohen Renteneintrittsalters liegt die Durchschnittsrente in Deutschland laut Stand 2023 deutlich unter dem Durchschnitt der OECD-Länder. Sowohl Geringverdiener-Rentner als auch Gutverdiener-Rentner liegen unter dem OECD-Durchschnitt. Die Tatsache, dass man Geringverdiener-Rentner und Gutverdiener-Rentner gegeneinander ausspielt, ist deshalb sachlich nicht haltbar. [2]

Kurz: In Deutschland arbeiten die Menschen in der EU mit am längsten, bekommen aber im Vergleich zu anderen EU-Länder eine unterdurschnittliche Rente. 

Sexuelle Revolution, Frauenpolitik und deren Herausforderungen

Die Statistiken zeigen, dass seit Anfang der 70er Jahre in Deutschland ein Geburtendefizit zu erkennen ist. [3]

Es sind die Auswirkungen der sexuellen Revolution aufgrund selbstverantwortlicher Geburtenkontrolle durch die Entwicklung und Zulassung effektiver Verhütungsmittel. Sex ohne Risiko ist seitdem möglich, eine ungewollte Schwangerschaft vermeidbar und sogar abbrechbar. Das wirkte sich natürlich auf die Geburtenrate aus.

Es war eine sexuelle Revolution, die von einer feministischen Frauenpolitik mit einer Simone de Beauvoir als Vorkämpferin geprägt war, die Mutterschaft als Sklaverei sah und deshalb empfahl sich vor der Falle Mutterschaft zu hüten und so – selbst kinderlos – zum Vorbild für die Frauenbewegung galt. [4] Allerdings war de Beauvoir nicht grundsätzlich gegen Mutterschaft. Es ging ihr um eine gleichberechtigte Partnerschaft von Frauen und Männern mit Kind, was nicht nur eine Integration und Stärkung der Frau im Arbeitsmarkt, sondern auch eine Integration und Stärkung des Vaters in der Elternschaft bedurft hätte.

Aber schon damals zeigte sich die Rosinenpickerei der Frauenpolitik, wie wir sie heute auch in der Rolle rückwärts zum Männerrollenbild des Krieges in der aktuellen Reaktivierung der reinen Männerwehrpflicht sehen. Denn mit der Eherechtsreform von 1977 in Deutschland unter der Regierung des Bundeskanzlers Helmut Schmidt in einer SPD-FDP-Koalition wurde das Zerrüttungsprinzip in das Scheidungsrecht eingeführt, das die Ehefrauen stärkte. Aber eine Verbesserung für das Sorgerecht der Väter fand nicht statt. Im Gegenteil, die Zahl der Ehescheidungen ist nach der Eherechtsreform in Deutschland gestiegen, da die Scheidung einfacher gemacht wurde. Das Sorgerecht blieb in der Regel bei der Mutter. Es sollte noch über 20 Jahre dauern, bis mit dem Kindschaftsrechtsreformgesetz von 1998 das gemeinsame Sorgerecht für nichteheliche Elternteile eingeführt wurde.

Gleichzeitig wurde in den 70er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland durch Bildungsreformen verstärkt qualifizierte Frauen für den Arbeitsmarkt gefördert, die zuvor nur eingeschränkt berufstätig sein durften. 

Das heißt, man hat politisch einerseits die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt forciert, gleichzeitig aber die Stärkung der Vater-Kind-Beziehung erschwert, indem die matriarchale Elternschaft zementiert und ausgebaut wurde. Die Frauenpolitik wollte und will offenbar keine gleichberechtigte Partnerschaft mit Kind, sondern Kind und Karriere für Frauen. [5] Der Vater ist nur Mittel zum Zweck. Er soll durch Erziehungsleistung die Frau bei ihrer Karriere unterstützen aber, wenn die Partnerschaft in die Brüche geht, möglichst schnell und problemlos zum reinen Versorgervater gemacht werden können.

Bis heute sind Väter im Sorge- und Umgangsrecht diskriminiert, wie unser Beitrag zu Menschenrechtsverletzungen gegen Väter zeigt. [6] Immer wieder gehen diskriminierte Väter bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und bekommen dort Recht. Aber wesentlich ändern tut sich für Väter nichts. Väterfeindlichkeit hat einen Namen und der heißt Deutscher Bundestag.

Dass die Kinderanzahl sinkt, war also kein Boomerversagen, wie von machen „Experten“ behauptet wird, sondern Auswirkung einer bewussten Geschlechterpolitik, die das Kinderkriegen kritisch sah, und politisch Verantwortlicher, die mit den Herausforderungen ihrer eigenen Politik bis heute offensichtlich völlig überfordert zu sein scheinen.

Und die Familienpolitik der letzten 50 bis 60 Jahre hat Familien offenbar nicht ausreichend bei deren finanziellen Belastungen und der hohen elterlichen Arbeitslast entlastet sowie zu wenig getan um die Eltern die Einschränkungen beruflicher und persönlicher Freiheiten ausreichend abzubauen, als dass es ausgereicht hätte, den Kinderwunsch zu fördern.

Die Rente ist sicher“

Die niedrige Geburtenrate wurde damals tatsächlich auch so gesellschaftlich diskutiert und problematisiert. Doch die politisch Verantwortlichen wiegelten mit Sprüchen wie „Die Rente ist sicher“ ab. Wer damals skeptisch war und dazu Kritik äußerte, wurde kurzerhand als Ewiggestriger oder gar als rückständiger Emanzipationsgegner und Frauenfeind gebrandmarkt. Ja, auch damals glaubte man, politische Herausforderungen lösen zu können, indem man sich der öffentlichen Debatte nicht stellt.

Dass diese Vogel-Strauß-Politik auf Dauer scheitern muss, zeigt sich nun in der Rentenpolitik. Aber es ist noch schlimmer. Bis heute, also 50 Jahre danach, zeigt die Politik, dass sie der Herausforderung durch die Auswirkungen der sexuellen Revolution immer noch nicht gewachsen ist. Stattdessen sollen die Rentner schuld sein und dafür zahlen. Die jetzt vorgeschlagenen „Lösungen“ bekämpfen nicht die Ursache, sondern retuschieren allenfalls kurzzeitig die Auswirkungen.

Lange schon müssen Rentner neben dem Sozialsystem sich selbst um zusätzliche Alterssicherung kümmern. Doch ihr abbezahltes Wohneigentum als Altersruhesitz kann zur Kostenfalle werden, wegen der energetischen Sanierung, da manche Politiker der Hybris verfallen sind, das Weltklima könne u.a. durch den finanziellen Kraftaufwand deutscher Eigenheimbesitzer gerettet werden.

Und vom Sparguthaben, das manche für ihre Altersabsicherung angehäuft haben, kassiert der Staat mittels Kapitalertragssteuer schon kräftig mit ab. Aber durch eine mögliche EU-Vermögenssteuer auf Eigenheim als auch Sparguthaben könnten demnächst die Rentner ebenfalls um ihre selbst organisierte Alterssicherung gebracht werden.

Marcel Fratzscher scheint ohnehin ein Feind des Sparens zu sein.[7] In einem Interview mit der „Zeit“ bezeichnete er das Sparen sogar als „Obsession, die manchmal auch krankhafte Züge annehmen kann“. Er selbst halte es für „unsinnig“, einem Kind zu erklären, es könne sich „dieses Fahrrad erst dann kaufen, wenn es wirklich alles zu hundert Prozent erspart hat“. Und wenn das Kind dann später merkt, dass es zu lange auf Pump gelebt hat, gibt es dann den nächsten Soli? 

Die Riesterrente hat sich gut 20 Jahre nach der Einführung für viele als Flop entpuppt. [8] Hier ist geschlechterpolitisch auf deren väterdiskriminierende, matriarchale Umsetzung hinzuweisen. Die bei der Riester-Förderung gezahlten Kinderzuschläge werden grundsätzlich der Mutter überschrieben. Der Vater kann die ihm zustehende Hälfte nur erhalten, wenn seine Frau schriftlich ihr Einverständnis erteilt – das sie einmal jährlich einseitig und ohne Angaben einer Begründung widerrufen kann. Das heißt, selbst wenn der Mann die hauptsächliche, direkte Erziehungsleistung geleistet hätte und dies auch belegen könnte, bekommt die Frau die Zuschläge, wenn sie einer Zuweisung an den Vater nicht zustimmt. [9]

Versicherungsfremde Leistungen

In der Vergangenheit wurde zudem die Rentenkasse immer wieder durch versicherungsfremde Leitungen beaufschlagt. Versicherungsfremde Leistungen sind Rentenzahlungen oder Zeiten, die nicht direkt aus den Beiträgen der Versicherten bezahlt werden und dem Staat dienen, anstatt der eigentlichen Versicherungslogik der Rentenversicherung zu folgen. Beispiele sind die Anrechnung von Kindererziehungszeiten (Mütterrente I und II), Kriegsfolgelasten oder die Rente für frühere DDR-Bürger, Auffüllbeträge für Rentner, die durch das Unrechtsregime der DDR benachteiligt wurden, oder Leistungen, die unter das Fremdrentengesetz fallen, das die Berücksichtigung von Versicherungszeiten aus dem Herkunftsland in der deutschen Rentenversicherung regelt, wie z. B. Rentenleistungen für Russlanddeutsche, die damit deutsche Rentenleistungen erhalten, auch wenn sie in Deutschland nur wenige Beiträge eingezahlt haben, indem ihre ausländischen Versicherungszeiten angerechnet werden.

Die oben genannten Maßnahmen, soweit sie politisch auch sinnvoll sein sollten, stellen aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar, die nicht durch direkte Beiträge der Versicherten gedeckt ist.

Apropos Mütterrente: Laut FAQ der Deutschen Rentenversicherung gilt für die Mütterrente I und II:

Für die Mehrausgaben durch die Mütterrente I und II ist keine gesonderte Erstattung aus Steuermitteln vorgesehen.

Der allgemeine Bundeszuschuss wird zwar in den Jahren 2019 bis 2022 in vier gleichmäßigen Schritten um letztlich insgesamt 2,0 Milliarden Euro jährlich anwachsen. Jedoch werden die anfallenden Mehrausgaben für die Mütterrente damit nur zu einem Teil gedeckt. [10]

Im Gegensatz dazu gilt für die Mütterrente III laut FAQ der Deutschen Rentenversicherung Stand September 2025:

Die Kosten für die Mütterrente III werden laut Gesetzentwurf auf rund 5 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

Die Kosten für die Mütterrente III sollen aus Steuermitteln finanziert werden. Der Bund erstattet der Rentenversicherung die Mehrausgaben über den Bundeszuschuss. [11]

Die Rentenkasse ist also schon in der Vergangenheit immer wieder für die politischen Entscheidungsträger als Finanzierung genutzt worden, für die die Rentenkasse eigentlich nicht vorgesehen war. Die Rentner haben deshalb zumindest mittelbar immer wieder draufgezahlt. Somit sind die Vorschläge von DIW-Chef Fratzscher, wieder einmal Rentner zusätzlich zur Finanzierung zu belasten, nichts Innovatives. Die Rentner und Pensionäre mussten schon immer bluten. Neu sind allerdings die Aggressivität und die Unmittelbarkeit, mit der Rentner vom DIW-Chef attackiert werden.

Marcel Fratzscher und das DIW

Der Wirtschaftsjournalist Rainer Hank, der Marcel Fratzscher im Sommer 2017 unterstellte, dass er sich zu einem „lautstarken Claqueur der Sozialdemokraten gemausert“ habe, kritisierte auch Fratzschers hohe mediale Präsenz.[12] (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/diw-chef-marcel-fratzscher-claqueur-der-spd-15076061.html bzw. https://archive.ph/VBh42 ) Die Medienbeliebtheit dürfte vielleicht auch auf seine medienwirksamen provokanten Thesen beruhen, auch wenn diese fachlich nicht immer fundiert wirken. So kritisierte er z. B. 2024 die Bezahlkarte für Asylbewerber, da „die IT-Programmiererin aus Indien oder der Ingenieur aus Brasilien nicht mehr nach Deutschland kommen werden“, obwohl diese Fachkräfte nicht als Asylbewerber nach Deutschland kommen und die Bezahlkarte daher für sie nicht relevant ist. [13]

Das DIW (Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung) Berlin berät die Politik und wird hauptsächlich durch öffentliche Mittel von Bund und Ländern finanziert. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft erhält es diese Grundfinanzierung, die einen erheblichen Teil seines Budgets ausmacht. [14] Kurz, das DIW ist ein staatlich gefördertes Institut ist, dessen Finanzierung primär aus öffentlichen Geldern stammt.

Das DIW fällt immer wieder dadurch auf, dass es genau zu den Empfehlungen für die Politik kommen, die für die Regierung jeweils am besten zu ihrer derzeitigen Politik passt. Das kann Zufall sein, muss aber nicht.

Das DIW hat 2019 medienwirksam durch eine einfache statistische Trickserei passend zum Frauentag den Sonntag zum Tag der Herren ausgerufen und kritisiert, dass Frauen sonntags mehr Gesamtarbeit leisten würden.[15] Das DIW hat dabei die Mehrarbeit an einem Werktag mit der Mehrarbeit von Frauen am Sonntag verglichen und damit die Tatsache unberücksichtigt gelassen, dass die Woche sechs Werktage, aber nur einen Sonntag hat. Vergleicht man jedoch die wöchentlichen Gesamtarbeit, ergab sich, dass Männer und Frauen die gleiche Gesamtarbeitszeit aufweisen. Bei solchen Milchmädchenrechnungen ist es schon beängstigend, dass die Politik sich von solch einem Institut beraten lässt.

Bärbel Bas, Beamte und Bullshit

Es verwundert sowieso, dass über Rentenreformen gesprochen wird, wenn laut Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) die Debatte, dass wir uns diese Sozialversicherungssysteme und diesen Sozialstaat finanziell nicht mehr leisten können, als Bullshit bezeichnet, sie selbst aber gleichzeitig auch Rentenreformen plant. Das verhilft der derzeitigen Regierung zu keinem souveränen Eindruck. Bas hat bei ihrer Reform auch die Beamten im Fokus. Sie sollen zukünftig ebenfalls Rentenbeiträge bezahlen.

Das Pestel-Institut fordert sogar, dass Beamte wegen ihrer höheren Lebenserwartung künftig fünfeinhalb Jahre länger arbeiten sollten als Arbeiter, um die Renten- und Pensionssysteme finanzierbar zu machen und die Ungerechtigkeit gegenüber Arbeitnehmern auszugleichen. [16] Es brauche dringend eine Reform des Rentensystems, die natürlich unangenehm für die sei, „die sich nur überlegen, wann sie die nächste Kreuzfahrt machen“, meint der Chef-Ökonom des Pestel-Institutes Matthias Günther. [17]

Die Tatsache, dass „Chef-Ökonomen“ eher durch dämliche Sprüche anstatt Sachlichkeit auffallen, heizt die Debatte an.

Und warum fordert das Pestel-Institut nicht, dass Frauen länger arbeiten sollen als Männer, weil diese durchschnittlich EU-weit 5,5 und in Deutschland 4,7 Jahre länger leben? [18] Vielleicht, weil der übliche Beamten-Bashing-Populismus bequemer ist als die Angst vor der Frauenlobby?

Zum Beamtenstatus: Beamte haben einerseits eine Treuepflicht gegenüber dem Staat. Als Kehrseite dazu hat der Dienstherr eine Fürsorgepflicht, die das Wohl der Beamten und ihrer Familien sichert, was sich in Leistungen wie Altersabsicherung, Beihilfe und Schutz vor Gefahren äußert. Diese Pflichten sind im deutschen Beamtenrecht festgeschrieben und bilden das Fundament des öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnisses. 

Beamte, die sich ihr Arbeitsleben lang sich an die Treuepflichten gehalten haben, die vielleicht sogar brav die ggfs. vorgegebene Gender-Sternchen-Sprachverunstaltung mitmachen, müssen jetzt zusehen, wie sich Politiker nun zumindest teilweise vor ihren Fürsorgepflichten drücken möchten, und das auch noch mit dämlichen, populistischen Begründungen von „Chef-Ökonomen“ begründen wollen.

Hinzu kommen Nachteile des Beamtenstatus, wie z. B. eine eingeschränkte Flexibilität und Karriereentwicklung durch starre Hierarchien und Laufbahnen, das Streikverbot, die fehlende Verhandelbarkeit von Gehalt und Arbeitsbedingungen. Weiterhin können Beamte schwierig die Arbeitsstelle wechseln oder sich selbstständig machen, die Besoldung ist nicht immer konkurrenzfähig zur freien Wirtschaft, und es besteht die Pflicht zu einem tadellosen Verhalten auch im Privaten. Die wöchentliche Arbeitszeit der Beamten wird durch bundes- und länderspezifische Arbeitszeitverordnungen bestimmt und beträgt je nach Bundesland und Lebensalter zudem zwischen 40 und 42 Stunden [19] und ist damit höher als bei Angestellten. Das verschweigt „Chef-Ökonom“ Günther natürlich.

WARNUNG: Nachfolgend kommen Passsagen mit Männer unsichtbar machender Gender-Sprache!! Wer sich das nicht antun will, sollte auf das Weiterlesen verzichten und auf den zweiten Teil warten.

So ist verständlich, dass Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, am 12. Mai in Berlin, die Vorschläge kritisiert und es irritierend findet, „dass die Arbeitsministerin auf dem Rücken der Beamt*innen eine Neiddebatte anzettelt“:

Wertschätzung sieht anders aus. Polizei- und Feuerwehrkräfte – Beamt*innen! – sind 24/7 für die Allgemeinheit im Einsatz. Und es sind die Beamt*innen vom Zoll, die Jahr für Jahr rund die Hälfte der dem Bund zufließenden Steuern einnehmen und damit einen ganz wesentlichen Beitrag zur Finanzierung des Staates leisten.

Weiterhin warnt der Vorsitzende der dbb jugend vor dem Trugschluss, dass es billiger wird, wenn auch Beamt*innen in die Gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Eine Vielzahl an Gründen spreche dagegen. Erstens, dass der Staat künftig den Arbeitgeberanteil zahlen müsste. Zweitens müssten die Bezüge angepasst werden, da der Arbeitnehmeranteil, den Beamt*innen dann selbst tragen würden, de facto einer Einkommenskürzung gleichkäme. Und drittens müsste der Staat – je nach Ausgestaltung einer Reform – sämtliche Rentenbeitrage nachzahlen. [20]

Im zweiten Teil legen wir dar, weshalb Politik und DIW versagt haben und dafür jetzt die Rentner bluten sollen, wie Sozialleistungen zwischen den Geschlechtern umverteilt werden, was eine solide Rentenpolitik wirklich braucht und was vor allem die junge Generation aus diesem Rentner-Bashing lernen kann.

Quellen

[1] https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/rente-eintrittsalter-deutschland-eu-vergleich-100.html; Abruf 15.9.25

[2] https://growney.de/blog/deutschlands-rente-im-internationalen-vergleich; Abruf 15.9.25

[3] https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/textbaustein-taser-blau-bevoelkerungszahl.html?nn=238640; Abruf 15.9.25

[4] Simone de Beauvoir: „Mutterschaft ist heute eine wahre Sklaverei“ – Alltag – derStandard.at › dieStandard; Abruf 4.10.25

[5] Frankfurter Rundschau: Feministin fatale; 03.02.2019; Feministin fatale ;

[6] Liste Menschenrechtsvergehen gegen Väter – MANNdat ; Abruf 4.10.2025

[7] Julia Poggensee: „Fratzscher empfiehlt jungen Menschen zu reisen statt zu sparen – Rechnung zeigt, was das finanziell bedeutet“ in Business insider, 18 Feb 2025

[8] https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/riesterplaene/millionen-desaster-bei-riester-vertraegen-doch-es-gibt-eine-hoffnung_id_260289031.html; Abruf 15.9.2025

[9] https://riester.deutsche-rentenversicherung.de/DE/Lohnt-sich-Riester/Staatliche-Foerderung-fuer-Sie/staatliche-foerderung-fuer-sie_node.html; Abruf 15.9.2025

[10] https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wissenswertes-zur-Rente/FAQs/Rente/Muetterrente_KEZ/KEZ.html#48487ed5-eff7-4c13-a173-628443ea3eda; Abruf 17.9.2025

[11] https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wissenswertes-zur-Rente/FAQs/Rente/Muetterrente_KEZ/KEZ_Muetterrente-III.html#fd2d1376-0e7b-49ae-bf1e-5c6d7cb7ec09 https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Wissenswertes-zur-Rente/FAQs/Rente/Muetterrente_KEZ/KEZ.html#48487ed5-eff7-4c13-a173-628443ea3eda; Abruf 17.9.2025

[12] https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/diw-chef-marcel-fratzscher-claqueur-der-spd-15076061.html bzw. https://archive.ph/VBh42 )

[13] https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/eklat-um-bezahlkarte-bleiben-deutschland-richtige-migranten-weg-li.2190249; bzw. https://archive.ph/e7MCz ; Abruf 15.9.2025

[14] Vgl. https://www.diw.de/de/diw_01.c.598936.de/seiten/ueber_uns.html#c_diw_01.c.598932.de und https://www.leibniz-gemeinschaft.de/institute/leibniz-institute-alle-listen/diw-berlin-deutsches-institut-fuer-wirtschaftsforschung ; Abruf 15.9.2025

[15] Statistische Trickserei bei Gender Studies am Beispiel DIW-Haushaltsstudie – MANNdat

[16] https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/renten-studie-beamte-sollten-laenger-arbeiten-als-arbeiter,UtI5dUr; Abruf 16.9.2025

[17] https://www.hna.de/wirtschaft/brisanter-rentenplan-offenbart-jetzt-sollen-die-beamten-etwas-aendern-zr-93874091.html; Abruf 7.10.2025

[18] EU-Männerbericht – Teil 6 Lebenserwartung – MANNdat

[19] DBB Arbeitszeit -»  dbb beamtenbund und tarifunion; Abruf 7.10.2025

[20] DBB: https://www.dbb.de/artikel/dbb-jugend-weist-bas-vorschlag-zur-rente-entschieden-zurueck.html; Abruf 16.09.2025

Quelle Beitragsbild: AdobeStock_831356995

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