Studie: Frauendiskriminierung weg – Männerdiskriminierung verfestigt
Regelmäßig haben wir hier darauf hingewiesen, dass es mittlerweile bei Bewerbungsverfahren Männer sind, die benachteiligt werden. Eine umfassende Meta-Studie bestätigt nun diese Männerdiskriminierung
Nun gibt es eine gewaltige Meta-Studie zur Diskriminierung bei Bewerbungsverfahren aus 361.645 individuellen Stellenbewerbungen. Die Studie kam zu dem Ergebnis, das MANNdat und viele andere, die sich für die berechtigten Anliegen von Jungen, Vätern und Männern engagieren, schon oft prognostiziert haben, während die, die steuerfinanziert die Aufgabe haben, etwas dagegen zu unternehmen, es lediglich als Ergebnis einer „sehr verzerrten Wirklichkeitswahrnehmung“ abtun.
Das Ergebnis bestätig das Versagen der Geschlechterpolitik und bestätigt die Männerdiskriminierung bei Bewerbungsverfahren.
Nachfolgend die Ergebnisse übersetzt
Die Besonderheiten der Ergebnisse
-
In einer Meta-Analyse von Feldprüfungen wurden geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Anwendungsergebnissen untersucht.
-
Die Diskriminierung von Frauen bei männlich konnotierten und ausgewogenen Arbeitsplätzen hat im Laufe der Zeit abgenommen.
-
Die Prognostiker erwarteten diesen Rückgang, überschätzten jedoch das Ausmaß der verbleibenden Benachteiligung.
-
Die Benachteiligung von Männern bei weiblich konnotierten Arbeitsplätzen blieb im Laufe der Zeit stabil.
-
Die Prognostiker haben die Stabilität der Diskriminierung von Männern nicht vorhergesehen.
Die Studie
On the trajectory of discrimination: A meta-analysis and forecasting survey capturing 44 years of field experiments on gender and hiring decisions (Auf dem Weg der Diskriminierung: Eine Meta-Analyse und Prognoseerhebung, die 44 Jahre Feldversuche zu Geschlecht und Einstellungsentscheidungen erfasst).
Michael Schaerer, Christilene du Plessis, My Hoang Bao Nguyen, Robbie C.M. van Aert, Leo Tiokhin, Daniël Lakens, Elena Giulia Clemente, Thomas Pfeiffer, Anna Dreber, Magnus Johannesson, Cory J. Clark, Gender Audits Forecasting Collaboration, Eric Luis Uhlmann.
https://doi.org/10.1016/j.obhdp.2023.104280
Ein Artikel dazu ist auch zu lesen unter
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0749597823000560
Zusammenfassung
In einer vorregistrierten Meta-Analyse, die 244 Effektgrößen aus 85 Feldprüfungen und 361.645 individuellen Stellenbewerbungen umfasste, wurden geschlechtsspezifische Verzerrungen in der Einstellungspraxis bei weiblich-stereotypischen und geschlechterausgewogenen sowie männlich-stereotypischen Stellen von 1976 bis 2020 untersucht. Ein „rotes Team“ unabhängiger Experten wurde rekrutiert, um die Genauigkeit und Aussagekraft unseres meta-analytischen Ansatzes zu erhöhen. In einer Vorhersageumfrage wurde außerdem untersucht, ob Laien (n = 499 national repräsentative Erwachsene) und Wissenschaftler (n = 312) die Ergebnisse vorhersagen konnten. Die Prognostiker sagten richtig voraus, dass die Diskriminierung von weiblichen Bewerbern im Laufe der Zeit abnehmen würde. Allerdings überschätzten sowohl Wissenschaftler als auch Laien das Fortbestehen der Voreingenommenheit gegenüber weiblichen Bewerbern. Stattdessen wurde die Voreingenommenheit bei der Auswahl von männlichen gegenüber weiblichen Bewerbern beseitigt und kehrte sich, wenn überhaupt, ab 2009 bei gemischtgeschlechtlichen und männlich-stereotypischen Stellen in unserer Stichprobe leicht um. Die Prognostiker konnten auch nicht vorhersehen, dass die Diskriminierung männlicher Bewerber für stereotype Frauenberufe über die Jahrzehnte hinweg stabil bleiben würde.
Schlussfolgerung
Die Frage, inwieweit sich die Behandlung von Frauen und Männern in der Gesellschaft wesentlich verändert hat und ob Bewerberinnen und Bewerber auch heute noch aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden, ist von enormer theoretischer und praktischer Bedeutung. Die vorliegende Meta-Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass die Diskriminierung weiblicher Bewerber für Stellen, die traditionell von Männern besetzt waren, deutlich zurückgegangen ist und in den letzten zehn Jahren nicht mehr zu beobachten ist. Im Gegensatz dazu ist die Voreingenommenheit gegenüber männlichen Bewerbern für weiblich konnotierte Stellen über die Jahre hinweg robust und stabil geblieben. Diese Ergebnisse zeigen also sowohl den erfreulichen Rückgang als auch das hartnäckige Fortbestehen verschiedener Formen der geschlechtsspezifischen Diskriminierung. Im Gegensatz zu den Überzeugungen von Laien und Akademikern, die in unserer Prognoseerhebung zum Ausdruck kommen, haben sich zumindest einige Gesellschaften nach Jahren weit verbreiteter geschlechtsspezifischer Voreingenommenheit in so vielen Bereichen des Berufslebens eindeutig der Gleichbehandlung bei der Bewerbung um viele Arbeitsplätze angenähert.
Männerdiskriminierung
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.
Lesermeinungen
Schreiben Sie einen Kommentar
Bitte beachten Sie, dass Kommentare mindestens 5 und höchstens 1500 Zeichen haben dürfen.
Zitate können mit <blockquote> ... </blockquote> gekennzeichnet werden.
Achtung: Wenn Sie einen Kommentar von einem Smartphone verschicken, wird der Text manchmal von der Autofill-Funktion des Smartphones durch die Adresse ersetzt. Wenn Sie den Kommentar absenden, können wir den originalen Text nicht wiederherstellen.
Fehlende Chancengleichheit für Berufe mit langer Lebenserwartung und geringer Unfallgefahr verkürzt die Lebenserwartung von Männern.
Seit Jahrtausenden werden Männer wegen ihres Geschlechts in Berufe und Tätigkeiten mit geringer Lebenserwartung oder hoher Unfallgefahr gezwungen beziehungsweise gedrängt, nicht nur im Krieg sondern bereits im Frieden.
Männerbenachteiligung bei Bewerbungen wirkt überwiegend in Berufen mit langer Lebenserwartung und geringer Unfallgefahr, da nur relativ wenige Frauen freiwillig Berufe mit geringer Lebenserwartung oder hoher Unfallgefahr ergreifen. Viele Männer werden wegen ihres Geschlechts daran gehindert, in Berufen mit langer Lebenserwartung und geringer Unfallgefahr tätig zu sein, die für diese Männer die bestgeeigneten Berufe wären.
Kombiniert mit geschlechtsspezifischer Schlechterbewertung gegen Jungen und Männer bei gleichen Leistungen im Bildungswesen, sowie geschlechtsspezifischer Berufsberatung, Arbeitsvermittlung und Wohnungsvergabe zu Lasten von Männern, verkürzt die fehlende Chancengleichheit für langlebige und unfallarme Berufe nach wie vor die quantitative und qualitative Lebenserwartung von Männern.
Jungen- und Männer-Benachteiligungen bei Bewerbungen und anderswo bewirken früheres Wegsterben männlicher Wähler und eine künstliche Wählerinnenmehrheit, was wiederum Politiker*innen- und (Verfassungs-)Richter*innen begünstigt, die Jungen und Männern ihr Grundrecht auf Gleichberechtigung vorenthalten.
Was mich wundert, ist, dass das Thema der so genannten Gleichstellungsgesetze im öffentlichen Dienst nicht /nie behandelt wird.
Der Frauenanteil im öffentlichen Dienst liegt laut destatis, Bundesamt für Statistik bei 58%. Trotzdem werden Frauen per Gesetz nach wie vor bevorzugt eingestellt. Nämlich in allen einzelnen Abteilungen, in denen noch nicht mindestens gleich viele Frauen wie Männer sind. Der gap zu Lasten von Männer wird also per Gesetz weiter verstärkt. In den obersten Bundesbehörden sind es 55% und es gibt gerade noch 3, in denen noch nicht mehr Frauen sind als Männer.
Laut Gesetzen wie BGleiG für die Körperschaften des Bundes, LGG in Nordrhein Westfalen etc gilt in jeder einzelnen Abteilung von Öffentlichen Körperschaften mindestens(!) die Hälfte als Zielquote, die durch bevorzugte Einstellung zu erreichen ist. 100% Frauenanteil gilt also als „Gleichstellung“, denn die Quoten sind einseitig, eine Mindestquote für Männer gibt es also nicht.
Die Metaanalyse zeigt eigentlich nur, wie gut die Propaganda wirkt. Mal ehrlich: wenn die vorhersage der Durchschnittsamerikaner ist, dass die „callback-rates“ zwischen Männern und Frauen in männerdominierten Berufen um 1980 bei 30 lag – was zum Beispiel der Fall wäre wenn 30% der männlichen und 1% der weiblichen Bewerber zurück gerufen werden – und aktuell noch bei einem Faktor von über 3 liegt, war vermutlich lange feministischer Propaganda ausgesetzt ohne sie je zu hinterfragen.
Die visuelle Aufbereitung und das Verständnis für Zahlen ist leider über weite Teile grauslig — wenn Männer doppelte Chancen haben, geht das als Ratio 2 ein, bei Frauen als Ratio 0.5. Im Mittel käme man in diesem fiktiven Fall auf 1.25. OMG.
Es gibt viele andere Schwächen; die Kategorie „Wissenschaftler“, die sich ja nicht auf Fachwissenschaftler bezieht, und neben Professoren auch Studenten mit einschließt, hat keine erkennbare Aussagekraft. Sie ist vielleicht für uns an Unis interessant, weil sie erklärt, warum es entgegen aller Studienergebnisse weiter eine durch nichts zu rechtfertigende Frauenförderung gibt, aber was soll sie uns sonst sagen?
Nun gut, man(n) muss schon glücklich sein, wenn die Autoren nicht geteert und gefedert werden.