Die Schweizer Armee will mehr Männermaterial

von Manndat

Die Schweizer Armee will mehr Männermaterial

Wie in Deutschland und Österreich fallen auch in der Schweiz Gleichberechtigung, Gleichstellung, Gender Mainstreaming, Gender Diversity usw. komplett unter den Tisch, wenn es NICHT um die sorgsam von der Frauenförderindustrie und Frauenförderpolitik rosinengepickten Themen geht. Z. B. der militärische Männerzwangsdienst – ein seit Jahrhunderten geltendes „Männerprivileg“, das niemals von der Gleichstellungspolitik, Gleichstellungsbeauftragte oder sonstige Genderblender angetastet wurde.

Und so beginnt Hansueli Schöchli seinen Artikel in der NZZ mit dem Satz:

Offiziell gilt in der Schweiz immer noch die allgemeine Wehrpflicht – mit der Möglichkeit eines Zivildienstes, der einst als Ausnahme für Personen mit Gewissensproblemen gedacht war.

Nun, das ist nicht richtig, Herr Schöchli. In der Schweiz gab es, wie in Österreich oder Deutschland und in den meisten anderen Ländern der Welt, noch nie eine „allgemeine“ Wehrpflicht, sondern nur eine Männerwehrpflicht, also, rabiat ausgedrückt, eine sexistische Wehrpflicht. Aber während uns tagtäglich von Genderisten ein Gendersprech penetrant aufgedrückt werden soll, bis hin zu Neusprech-Pronomen, damit ja „alle mitgemeint“ werden, wird bei der Wehrpflicht einfach so getan, als gäbe es keine einzige Frau auf dieser Welt. Und niemand von diesen doppelmoralistischen „Gleichberechtigungskämpfern“ nimmt daran irgendeinen Anstoß. Bei Frauenprivilegien fällt Gleichberechtigung und gar Gleichstellung halt einfach aus.

Herr Schöchli beklagt in dem Artikel weiter, dass es faktisch schon lange eine Wahlfreiheit zwischen Zivildienst und Wehrdienst gäbe, „bei welcher die Bequemlichkeit meist weit wichtiger sein dürfte als Gewissensfragen.“

Ja und, Herr Schöchli? Was ist daran schlimm, dass, wenn Männern dieser Freiheitsentzug im Gegensatz zu Frauen zugemutet wird, sich den Zwangsdienst wählen, der für sie das geringere Zwangsdienstübel darstellt?

Bislang versucht man Männer vor dem Zivildienst abzuschrecken, indem der Zivildienst 1,5-mal so lange dauert wie der Militärdienst. Aber das reicht offenbar nicht mehr. Dem Schweizer Militär geht das verheizbare Männermaterial aus. Die Erfüllung des Armee-Sollbestandes von 100.000 Personen ist mittelfristig gefährdet.

Durch einen Sechs-Punkte-Plan will man den Rekrutenanteil nun erhöhen.

Nun, wie kann man den Anteil der Rekruten erhöhen? Da gäbe es verschiedene Möglichkeiten. Als geschlechterpolitische Initiative kommt uns z. B. sofort der Gedanke an Gleichberechtigung. Man könnte Männer und Frauen gleichberechtigt behandeln und den Zwangsdienst auch auf Frauen ausweiten.

Oder man könnte durch verschiedene Maßnahmen den Wehrdienst in der Schweizer Armee attraktiver machen.

Doch keiner dieser oder ähnlicher Vorschläge findet sich in dem Sechs-Punkte-Plan, weder Gleichberechtigung noch das Setzen attraktiver Anreize. Man verfährt mit Männern so, wie es im misandrischen Men-are-Trash-Zeitalter populistisch nun mal tut. Alle sechs Punkte dienen ausschließlich dazu, für Männer den zivilen Zwangsdienst noch unattraktiver zu machen. Welche Punkte das sind, könnt ihr selbst dort nachlesen (Link oben).

Gleichberechtigung ist schon eine tolle Sache. Schade, dass sie nur für Frauen gilt.

Quelle Beitragsbild: mann-im-spiegel_fotolia_97981824pathdoc_718-e1713043770573.jpg

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Lesermeinungen

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