Impfung gegen Humane Papillomviren endlich auch für Jungen
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie informiert über die Impfung gegen Humane Papillomviren. Diese Impfung schützt auch vor Krebserkrankungen und wird erstmals seit diesem Jahr nicht mehr nur für Mädchen empfohlen, sondern auch für Jungen. Und künftig werden die Krankenkassen die Kosten der Impfung ebenfalls bei den Jungen übernehmen.
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) und des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V. (BvDU):
Vom 19. bis 23. November 2018
Urologische Themenwoche HPV-Impfung für Jungen
Berlin. Deutschlands Urologen starten ihre vierte Themenwoche: Vom 19. bis 23. November 2018 klären die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) und der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BvDU) in einer gemeinsamen bundesweiten Initiative über die HPV-Impfung für Jungen auf. Seit Juni 2018 gilt die bisherige HPV-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut für Mädchen aus dem Jahr 2007 auch für Jungen von 9 bis 17 Jahren. Die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) schützt beide Geschlechter vor Anogenitalwarzen und HPV-bedingten Krebserkrankungen und wird künftig auch für Jungen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Flyer und Poster zur Themenwoche können Ärzte, Apotheken, öffentliche Institutionen und Verbände zur Unterstützung der multimedialen Kampagne kostenfrei auf der Homepage von DGU und BvDU bestellen.
„Unsere Verbände haben die HPV-Impfung für Jungen lange gefordert, um eine effektive impfmedizinische Präventionsstrategie gegen HPV-assoziierte Erkrankungen für beide Geschlechter zu ermöglichen und wollen deren erfolgreiche Implementierung mit der Themenwoche nun aktiv fördern. Um möglichst hohe Impfraten bei Mädchen und Jungen zu erzielen, ist das Engagement aller ärztlichen Berufsgruppen notwendig“, sagt DGU-Pressesprecher Prof. Dr. Christian Wülfing.
Humane Papillomviren (HPV) sind Erreger der häufigsten sexuell übertragbaren Viruserkrankungen und werden über Haut- und Schleimhautkontakt übertragen. Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz. Einige der über 200 verschiedenen HPV-Typen verursachen bei beiden Geschlechtern gutartige, aber hoch ansteckende Warzen im Anogenitalbreich, andere sogenannte Hochrisikotypen können bösartige Zellveränderungen auslösen.
Rund 80 Prozent aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal im Leben mit HPV. Meist bleibt die Infektion unbemerkt und heilt ohne Behandlung aus. Bei einem geringen Teil der Infizierten kann das Immunsystem die Infektion nicht besiegen, sie bleibt bestehen und kann über Jahre Zellveränderungen hervorrufen, die sich über Krebsvorstufen zu Krebszellen entwickeln können. Dazu gehören Karzinome des Gebärmutterhalses, der Schamlippen und Scheide, des Penis, des Darmausgangs sowie im Mund- und Rachenraum.
Als Neunfachimpfstoff verabreicht, kann die Impfung bei beiden Geschlechtern mehr als 90% der Genitalwarzen sowie der HPV-bedingten Krebsarten und deren Vorstufen verhindern. Eine frühe Impfung erzeugt die beste Immunantwort und sollte optimalerweise vor Aufnahme sexueller Aktivitäten erfolgen. Aber auch nach ersten Sexualerfahrungen kann die Impfung noch von Nutzen sein.
„Die HPV-Impfung ist eine historische Chance zur Krebsprävention. Urologinnen und Urologen können zu einer verbesserten Impfquote beitragen und in der Jungensprechstunde zum starken Gesundheitspartner für die Jungen und damit für die nächste Männergeneration werden“, sagt BvDU-Präsident Dr. Axel Schroeder. Die Urologische Themenwoche startet am 19. November und hält ein multimediales Informationsangebot mit Flyern, Postern, einem Video-Clip und täglich neuen Experten-Interviews im Netz parat und ist in den sozialen Medien präsent. Auch der Wegbereiter der HPV-Impfung und deutsche Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zu Hausen ist dabei. Alle Infos gibt es auf www.hpv-portal.de und www.urologenportal.de Lokale Aktionen in urologischen Praxen und Kliniken kommen dazu. Außerdem wird die Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung (ÄGGF) in der Kampagnen-Woche ihre ärztlichen Informationsstunden in Schulen bundesweit intensivieren und auf die HPV-Jungenimpfung fokussieren. Die ÄGGF ist langjähriger Partner der Urologen bei der Gesundheitsaufklärung von Jungen und hat bereits 2015 den Launch der Webseite www.jungensprechstunde.de und die erste Urologische Themenwoche zum Hodentumor im März 2017 (www.hodencheck.de) begleitet.
Mit fachinternen Fortbildungen haben Berufsverband und Fachgesellschaft in den letzten Jahren Urologinnen und Urologen für die Jungensprechstunde und die HPV-Impfung qualifiziert. Zum Start der Themenwoche hat die DGU zusätzlich ein interdisziplinäres Webinar auf ihrem Online-Fortbildungskanal www.urotube.de platziert, in dem HPV-Experten verschiedener Fachgruppen Aktuelles zur HPV-Impfung vermitteln.
„Wir hoffen auch bei dieser Themenwoche auf die breite Unterstützung der Medien, um Eltern und Kids in großem Umfang über die HPV-Impfung informieren zu können“, sagt DGU-Pressesprecher Prof. Dr. Christian Wülfing.
Flyer und Poster zur Themenwoche können Sie hier auf www.urologenportal.de kostenfrei bestellen, außerdem Logo und Poster zu Ihrer Verwendung herunterladen.
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Um Gottes Willen, jetzt gibt es die besscheuerte Impfung auch für Jungs. Finger weg von der nutzlosen aber sehr gefährlichen Impfung.
Wenn das einmal keine Meldung ist,
die man(n ) als einen Erfolg begrüßt.
Passend zum 19. am Int. Männertag,
Jungenimpfung, nicht mehr in Frag`.
So geschehen, zweitausendsiebzehn,
in NRW von Regierung* da abgelehnt,
um nur ja mal darauf zurück zu sehn
und zur Männergesundheit erwähnt.
Mit weiblichem Credo aus letzten Jahren,
(Niemand liebt dich, Mann – wieso ich?),
damit haben Ministerinnen sich verfahren
und das kommt mit Artikel auf den Tisch.
*
https://manndat.de/feministische-mythen/berufsleben/rot-gruene-antimaenner-offensive-in-nrw-geht-weiter.html
Impfungen kosten Geld.
Eine Herdenimmunisierung wäre zwar die effektivste Schutzwirkung, kostet aber auch entsprechend.
Impft man nur die wirklich wichtigen Menschen (Mädchen/Frauen) und überlässt die weniger wichtigen Menschen, also Jungen und Männer, ihrem Glück und Schicksal, lässt sich sehr viel Geld für nicht benötigte Impfungen einsparen.
>Impft man nur die wirklich wichtigen Menschen (Mädchen/Frauen) und überlässt die weniger wichtigen Menschen, also Jungen und Männer, ihrem Glück und Schicksal, lässt sich sehr viel Geld für nicht benötigte Impfungen einsparen.
…Wir dürfen Ihnen mitteilen, dass Sie erfolgreich beim Auswahlverfahren für eine Stelle beim Ministerium für Mütter, Senorinnen, Frauen und Mädchen teilgenommen haben. Kommen Sie morgen ins Mnisterium und melden Sie sich beim Pförtner (die schlecht bezahlten Stellen, bekommen bei uns die Männer) mit der Losung „Men are trash“.
Na endlich! Hat ja lange genug gedauert.
Hatte nie verstanden, warum man dort nach Geschlechtern unterschieden hat. Eine ausreichende Herdenimmunität erreicht man nicht, wenn man maximal 50% der Bevölkerung impft.
@ Rano64
Nach herrschender politischer Doktrin reicht es völlig aus, wenn 50 Prozent der Bevölkerung geschützt sind und überleben. Es müssen nur die richtigen 50 Prozent sein. Siehe etwa Beschneidung. Da wurden sogar Sondergesetze für Jungs im Schnellduchgang durch den Bundestag gejagt.