Gender Empathy Gap 2021 – unser dritter Brief an die UN
1948 veröffentlichten die Vereinten Nationen ihre „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte”, eine Erklärung, in der sich die Vereinten Nationen dazu bekannt haben, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind (Art. 1) und ohne Unterschied gleichen Schutz durch das Gesetz beanspruchen dürfen (Art. 7), und dass jeder Mensch Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied nach Geschlecht (Art. 2) hat sowie das Recht auf Sicherheit der Person besitzt (Art. 3).
Zum Tag des Gender Empathy Gap am 11. Juli 2021 fordert MANNdat die UN zum dritten Mal auf, sich wieder auf die Ziele der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu besinnen.
Lesen Sie unseren Brief an die UN und besuchen Sie unsere Homepage über den Gender Empathy Gap Day.
Unser Brief vom 07. Juli 2021 an das Regionale Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeruopa (UNRIC) sowie an den Informationsdienst der Vereinten Nationen Wien (UNIS) als europäische Kontaktadressen für die UN:
(englische Übersetzung nach dem deutschen Text)
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben Sie zum Tag des Gender Empathy Gap (11. Juli) 2019 und 2020 angeschrieben und von Ihnen gefordert, Ihre Teilung der Menschenrechte zu beenden. Wir haben beide Male keine Antwort erhalten. Dies bestätigt unsere Kritik. Für Frauenanliegen gibt es bei Ihnen eine eigene Einrichtung. Männeranliegen werden von Ihnen noch nicht einmal mit einer Höflichkeitsantwort bedacht.
Wie die männerpolitische Website „A Voice for Men“ berichtete, hat auch die Regierung Haitis im Monat des Gender Gap Days letztes Jahr ebenfalls von den Vereinten Nationen gefordert, die Anliegen von Jungen und Männern zu thematisieren.
Am Tag des Gender Empathy Gap am 11. Juli erinnern wir an das Massaker von Srebrenica im Jahr 1995. Während des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien waren die Menschen in die UN-Schutzzone geflohen im Glauben an die Gültigkeit der hehren Worte aus der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen. Für den männlichen Teil der Menschen war dieser Glaube ein Irrglaube. Fast 8000 muslimische Jungen und Männer wurden ermordet, nachdem die UN vorher Frauen, Mädchen und Kleinkinder in Sicherheit gebracht hatte. Ein Menschenrechtsverbrechen, das nicht möglich gewesen wäre, wenn die Vereinten Nationen zu dem gestanden hätten, was sie einst auf ihrer Generalversammlung am 10. Dezember 1948 in Form der Resolution 217 A (III) auf Papier formuliert haben.
Indem Sie ausschließlich Mädchen und Frauen als schutzwürdige Opfer betrachten, trennen Sie die Geschlechter in Wertvolle und Verzichtbare und verweigern Jungen und Männern die von Ihnen formulierten Menschenrechte.
Wir fordern die UN deshalb am Tag des Gender Empathy Gap am 11. Juli 2021 erneut nachdrücklich auf,
- sich wieder auf die Ziele der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu besinnen,
- Frauen und Männer, Mädchen und Jungen gleichberechtigt zu behandeln und ihnen gleichermaßen Respekt zukommen zu lassen statt durch ideologisch motivierte Einseitigkeit einen Geschlechterkrieg anzuheizen,
- Menschenrechtsverbrechen gegen Jungen und Männer zu bekämpfen,
- jegliche Marginalisierung von männlichen Gewaltopfern zu beenden,
- Hilfsorganisationen nachdrücklich anzuweisen, männliche Hilfsbedürftige nicht länger zu vernachlässigen, und ihnen bei Missachtung die finanzielle und ideelle Unterstützung zu entziehen,
- nicht nur Mädchen, sondern auch Jungen gezielt in der Bildung zu fördern,
- darauf hinzuwirken, dass die Zwangsrekrutierung von Männern ein Ende findet,
- Menschenrechtsverletzungen an Vätern zu thematisieren und zu beseitigen,
- keine Ausgrenzung von Vätern und ihren Interessenvertretungen aus geschlechterpolitischen Diskussionen zu dulden,
- ein gleichberechtigtes Familienrecht und eine gleichberechtigte Partnerschaft auch für Väter durchzusetzen,
- Gewalt gegen Jungen und Männer im Namen von Ästhetik, Tradition, Religion oder Kultur nicht länger zu tolerieren,
- den 3. November offiziell als Welttag der Männergesundheit einzuführen,
- den 19. November als Internationalen Tag des Mannes zu würdigen und offiziell anzuerkennen,
- einen Internationalen Tag für Jungen einzuführen, um auf deren weltweite Benachteiligungen hinzuweisen,
- den 11. Juli offiziell als Tag der Geschlechter-Empathielücke einzuführen, an dem ein Ende der geschlechterpolitischen Doppelmoral angemahnt und deutlich gemacht wird, dass Menschenrechte auch für Jungen und Männer gelten.
Mit freundlichen Grüßen
We wrote to you on the occasion of the Gender Empathy Gap Day (July 11) 2019 and 2020 calling on you to end your divisiveness on human rights. We have received no response on both occasions. This confirms our criticism. You have a special facility for women’s concerns. Men’s concerns are not even considered by you with a courtesy reply.
As reported by the men’s policy website “A Voice for Men”, the government of Haiti also called on the United Nations to address the concerns of boys and men during Gender Gap Day month last year.
On Gender Empathy Gap Day on 11 July, we recall the massacre of Srebrenica in 1995. During the civil war in former Yugoslavia, people fled to the UN protection zone believing in the validity of the noble words of the United Nations’ “Universal Declaration of Human Rights“. For the male part of the people this faith was a misbelief. Almost 8000 Muslim boys and men were murdered after the UN had previously brought women, girls and infants to safety. A human rights crime that would not have been possible if the United Nations had stood by what they once declared on paper at its General Assembly on 10 December 1948 in the form of Resolution 217 A (III).
By considering only girls and women as victims worthy of protection, you are dividing the sexes into the valuable and the renounceable and largely deny boys and men the human rights you have formulated.
Therefore, on Gender Empathy Gap Day on July 11, 2021, we again urge the UN
- to return to the goals of the Universal Declaration of Human Rights,
- to treat women and men, girls and boys equally and to give them equal respect instead of fomenting a gender war through ideologically motivated one-sidedness,
- to fight human rights crimes against boys and men,
- to end any marginalization of male victims of violence,
- to urge aid agencies to stop neglecting men and boys in need of help and, in the event of disregard, to withdraw their financial and moral support,
- to support not only girls, but also boys in education,
- to work towards an end of the forced recruitment of men,
- to address and eliminate human rights violations against fathers,
- not to tolerate the exclusion of fathers and associations representing their interests from gender-political discussions,
- to enforce an equal family law and an equal partnership also for fathers,
- to no longer tolerate violence against boys and men in the name of aesthetics, tradition, religion or culture,
- to officially introduce 3 November as World Men’s Health Day,
- to honor and officially recognize 19 November as International Men’s Day,
- to establish an International Day for Boys to draw attention to their global disadvantages,
- to officially introduce 11 July as Gender Empathy Gap Day, which calls for an end to double standards in gender politics and makes it clear that human rights also apply to boys and men.
Yours sincerely
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Was wir Männer brauchen, ist ZUSAMMENHALT! Also das, was von Frauen verächtlich als Männerbünde abgetan wird. Warum verachten Sie unseren Zusammenhalt? Weil sie ihn fürchten!
Ferner: Sei kein Held! Sei kein Kavalier! Es sei denn: Frauen gegenüber, die sich auch für dich in die Bresche schlagen, sich dir gegenüber „chevalresk“ ver- und bspw. die Tür aufhalten. Kennst du eine? Ich auch nicht.
Es fängt mit Hilfs- und Höflichkeitsverweigerung gegenüber Frauen, die ich nicht brauche, an. Schließlich hat mir auch noch keine Frau je in den Mantel geholfen und bestenfalls zufällig – wäre widerwärtig besser? – die Tür aufgehalten. Bei meiner Ärztin ist latürnich noch alles old school.
Will eine Frau, dass ich ihr schwere Lasten trage oder handwerkliche Dienstleistungen erbringe (zB bei Wasserrohrbruch), so frage ich, ob sie mir einen Knopf annäht etc. Wenn sie verneint, dann war’s das. Sicherlich wird sie dann sagen, das könne ich doch selbst. Gewiss, entgegne ich, da kann sie doch mal sehen, wie großzügig wir Männer sind: Denn, was sie von mir will, kann sie nicht allein, ist also wertvoller als, was ich von ihr will. Und dennoch gebe ich mich damit zufrieden.
Sagt sie dann, sie nähe mir den Knopf schon an, aber ich solle ihr JETZT helfen, das andere komme dann, sage ich, dass es MIR UMGEKEHRT LIEBER ist. Und wenn sie noch so quengelt und das Rohr noch so sprudelt – ich bleibe hart.
Sie führen ja hier wiederholt das Massaker von Srebrenica als Beispiel für das Gender Empathy Gap ins Feld. Aus ihrer Formulierung entsteht der Eindruck, die UN habe Männer von Frauen und Kindern selektiert und sei somit verantwortlich dafür dass, das überwiegend Männer Opfer des Massakers wurden.
Der Wikipedia Artikel stellt das Geschehen etwas anders dar – was nicht zwangsläufig korrekt sein muss. Aber können Sie hier bitte einmal klärend erläutern, inwiefern die UN tatsächlich verantwortlich für diw o.g. Selektion war?
Nachzulesen hier: https://genderempathygap.de/was-geschah-in-srebrenica (d.Red.)
Es ist für mich UNBEGREIFLICH das Männer sich das alles so gefallen lassen.Das ist ja schon quasi als ob man eine Neue Weltordnung zu etablieren versucht in Sklaven und Herren pardon Frauenmenschen
Vielen Dank! Die Darstellung hier: https://genderempathygap.de/was-geschah-in-srebrenica entspricht ja durchaus dem, was auch auf wikipedia nachzulesen ist (zumindest gibt es da keine Widersprüche).
Allerdings halte ich die Formulierung aus ihrem Schreiben dann durchaus für irreführend:
„Fast 8000 muslimische Jungen und Männer wurden ermordet, nachdem die UN vorher Frauen, Mädchen und Kleinkinder in Sicherheit gebracht hatte.“
Formal gesehen, ist die Aussage zwar korrekt, aber ich (und vermutlich die meisten anderen Leser ebenfalls) lese da eine Kausalität heraus.
Tatsächlich wurden die Männer und Jungen umgebracht, weil die Serben entschieden haben, Männer und Jungen zu töten, und Frauen zu deportieren. Die wenigen Männer, die es in die Schutzzone geschafft hatten, wurden ebenfalls durch die Serben selektiert, abtransportiert und getötet. Die UN unternahm nichts dagegen und schaute hilflos zu.
Das macht den Skandal nicht kleiner und ändert nichts daran, dass das Schicksal männlichen Opfer kaum thematisiert und in bekannter Weise marginalisiert wird.
Um sich in einer Diskussion nicht angreifbar zu machen, würde ich oben zitierte Aussage dennoch umformulieren.
Danke für euer Engagement in dieser Sache. Steter Tropfen …
…Steter Tropfen höhlt den Stein. Ob er aber auch Stahlbetongehirne höhlt?
Es kann nur von einer extrem gestörten Kindheit ausgegangen werden oder vielleicht auch einen genetischen Defekt in manchen Gehirnen dieser Männerhasserinnen, weshalb dieser Krieg gegen den Mann stattfindet?!
Ist es nur das Geld was im Hinterhalt zur Verfugung gestellt wird, so wie in Schweden was dieses Land zu einem Paradies für Frauen blühen lässt?!
Das alles hat doch nicht mal mehr etwas mit einer verstörten Ideologie zu tun, da steckt doch ein Plan dahinter. Wenn es damlas alles so schlimm gewesen sein soll, was die Deutsche Geschichte betrifft, dann ist doch die aktuelle Frauenpolitik um ein viellfaches verbrechericher…. allein mir fehlen die Superlative in der Grammatik um das zu beschreiben!