Initiative „Unsichtbarmachen männlicher Gewaltopfer sichtbar machen“
Etwa 60 Prozent der Gewaltopfer sind männlichen Geschlechts. Politisch scheint das wenig interessant.
Am 25. November 2019 hat Bundesfrauenministerin Dr. Franziska Giffey die Initiative „Stärker als Gewalt“ offiziell gestartet. Auf der Homepage zur Initiative heißt es unter der Überschrift:
Die Initiative wendet sich an betroffene Frauen und Männer, aber ausdrücklich auch an ihr Umfeld.
Wendet sich die Initiative wirklich auch an betroffene Männer oder gibt sie das nur vor? Wie ehrlich ist die Bundesregierung also mit dieser Aussage gegenüber ihren Bürgern? Auf der Informationsseite zur Initiative https://staerker-als-gewalt.de/initiative/aktion/auftakt-der-initiative-staerker-als-gewalt-2019 werden jedenfalls – außer dem oben genannten Bekenntnis – ausschließlich weibliche Opfer thematisiert.
Im Vorfeld des ersten Jahrestages dieser Initiative und damit auch dieses fragwürdigen Versprechens, sich auch an männliche Betroffene zu wenden, macht die Bundesregierung erneut männliche Opfer unsichtbar.
So hat das Bundesfrauenministerium mit Parolen wie „Jede dritte Frau in Deutschland ist von Gewalt betroffen“ und „Alle 45 Minuten wird eine Frau Opfer von gefährlicher Körperverletzung in der Partnerschaft“ erneut männliche Opfer – in diesem Falle von Partnerschaftsgewalt – unsichtbar gemacht.
Abgebildet dabei auch eines der durchgängig Männertäter-Frauenopfer stereotypisierenden Plakate der Initiative, mit der man versprach, sich auch an männliche Betroffene wenden zu wollen:
Aufgrund dieses erneuten bundesweiten Unsichtbarmachens von männlichen Gewaltopfern wollen wir zum 25. November 2020 unsere Initiative „Unsichtbarmachen männlicher Gewaltopfer sichtbar machen“ starten. Im Rahmen dieser Initiative wollen wir u. a.
- Daten und Informationen zu Gewalt gegen Jungen, Väter und Männer liefern,
- offene Briefen an Akteure des Unsichtbarmachens männlicher Gewaltopfer schreiben,
- Analysen zu unwahren oder marginalisierenden Aussagen zu Gewalt gegen Jungen, Väter und Männer tätigen und somit auf die Strategie dieses Unsichtbarmachens aufmerksam machen,
- Interviews mit Betroffenen bzw. Betroffenenverbänden führen.
Wir rufen alle Leser dazu auf, mitzumachen und uns Beispiele zu nennen, wenn möglich mit Quellen, bei denen männliche Gewaltopfer unsichtbar gemacht werden oder wurden, egal, ob Opfer physischer oder psychischer Gewalt und egal, ob in der Partnerschaft, in der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz, bei Zwangsdiensten, durch Beschneidung oder sonst wo. Oder haben sie vielleicht sogar selbst Erfahrungen sammeln können, wie mit männlichen Gewaltopfern umgegangen wird, wenn sie sich als solche outen? Dann wären wir froh, wenn Sie uns diese schildern können.
Beginnen möchten wir am 25.11.2020 mit einem offenen Brief an Bundesjugendministerin Giffey zu einem dunklen Kapitel staatlichen Versagens bei sexueller Gewalt gegen Jungen. Seien Sie gespannt darauf.
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In meiner Stadt gab es eine Demonstration zum Thema, Gewalt gegen Frauen. An 25.11 war der internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen. Auf der Internetseite, indymedia, die der linksautonomen und Antifa- Szene zuzuordnen ist wurde mobilisiert. Auf einen Tag, der Gewalt gegen Männer thematsiert wird man lange warten. Haben früher traditionelle Linke, den spaltenden und sektiererischen Feminismus teilweise noch kritisiert, ist er nun zum Bestandteil der Linken geworden. Man nennt sowas kulturelle Aneignung. Aus dem Kampf gegen den Kapitalismus ist ein Kampf gegen ein herbeifabuliertes Patriarchat und damit ein Kampf gegen Männer geworden. Eigentlich ist ja geplant männliche Identitäten zu dekonstruieren, aber durch den männerfeindlichen Feminsmus, der sich in sämtlichen Institutionen eingenistet hat, werden sie im Gegenteil noch aufgebaut. Solange kein Entgegenkommen der Politik zu erwarten ist, bleibt leider nichts anderes übrig als konsequent den Prinzipien einer maskulistischen Standpunkttheorie zu folgen. Es macht keinen Sinn, Aktionen und Institutionen zu unterstützen, welche Gewalt an Jungen und Männern ausblenden.
Ich finde es gut und Notwendig, daß es Hilfen gibt bei Übergriffe und Gewalt, aber ich finde es schrecklich, daß hierbei noch so extrem Unterschieden wird und das ganze nicht ernst genommen wird! Die Gewalt an Männern durch Frauen wird runter gespielt, Männer die sich mitteilen, werden Belächelt, selbst von der Polizei…. Oder was ist mit den Gleichgeschlechtlichen Beziehungen, auch hier herrscht Gewalt und zwar nicht wenig! Wir Frauen fordern immer Gleichberechtigung, dann sollte diese auch Tatsache für alle Menschen gelten! Sowohl was das Verständnis, die Ernsthaftigkeit als auch die notwendige Unterstützung und Hilfe! Es muss sich Grundlegend etwas ändern, wozu ich auch versuchte eine erweiterte Kampagne zu starten, wo all das mit aufgegriffen ist. Immerhin lehnte der Verein „Weisse Ring“ es ab, das noch mit aufzugreifen und meint, das Frauen schlimmer dran seien und jetzt erst Recht und man könne in 1Jahr bspw. über eine weitere Kampagne nachdenken. Hallo? Gleichzeitig sagte selbiger Verein, als eine Frau sich Hilfesuchend an diesen wegen massiver körperlicher und psychischer Gewalt wendete, nun ja ihr Partner ist ha Krank, da ist es anders….. Erneut:Hallo? Die meisten Gewalttätigen sind psychisch labil, krank oder Abhängig und es ist Shit egal warum jemand das tut, er /sie tut es und dem Gegenüber gehört geholfen und zugleich gern auch mit Psychiatrie oder Anzeige dem „erkrankten“ Aber wieso schon wieder so differenziert? Und sie stand weiter allein da! UMDENKEN!
Derzeit läuft eine Kampagne gegen „Femizid“. Die Quelle ist mir noch unbekannt. Dieser Tage war auf Wikipedia der Artikel über „Femizid“ Artikel des Tages. Auf den Gehsteigen meiner Heimatstadt sind mit Kreide Fälle von Gewalt gegen Frauen beschrieben.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass durch die Fokussierung auf Gewalt gegen Frauen (die es zweifellos gibt, und die ich ausdrücklich ablehne) abgelenkt werden soll von der gigantischen Gewalt, die von Kriegen ausgeht, von Drohnenangriffen, vom unsäglichen Säbelgerassel westlicher PolitikerInnen gegen Russland und China und von der unsäglichen Gewalt gegen Kinder weltweit durch Hunger, Ausbeutung und Rekrutierung zu Kindersoldaten.
Und alles, was das dumme Volk von der gegenwärtigen Erosion der Demokratien ablenkt, kann den Mächtigen auch nur recht und billig sein.
Ein Feminismus, der sich aufrichtig als solcher versteht, würde gegen derlei Machenschaft aufbegehren.
Die Marginalisierung männlicher Gewaltopfer passt prima in’s Schema der Konstruktion von Wirklichkeit. Männliche Gewaltopfer existieren in der medialen Matrix in der sich viele befinden nicht. Genauso wenig wie es dort feministische Hass- Sprache gibt. Als die Hetze gegen, Alte Weiße Männer, anfing, hat von den Sozialverbänden nichts gehört, obwohl sie sich schon vorher mit Altersrassismus beschäftigt haben. Viele wissen auch nicht, dass es eine Verbindung zwischen dieser Hetze und der Regenbogenfahne gibt. In der Antipsychiatrie- Bewegung werden die Geschlechtsumwandlungs- Verbrechen nicht thematisiert, weil sie denen nicht ins Konzept passen. Stattdessen ist das Gendersternchen eingeführt worden. Wobei die Dekonstruktion von Geschlechter- Identitäten auch ein Verbrechen ist. Zivile Errungenschaften wie, in dubio pro reo, und die Unschuldsvermutung sind dem Feminismus schon geopfert worden. Wir haben damit die Schwelle zur Barbarei und Willkürherrschaft überschritten. Wenn man die Corona- Restriktionen dazu zählt wird es um so deutlicher. Ich habe mir mal die Frage gestellt: Wer ist denn wohl priviligierter? Weiße Frauen oder Männer mit dunkler Hautfarbe, weltweit betrachtet. Da kann man mit Sicherheit sagen, dass es die weißen Frauen sind.
Hervorragende Initiative. Wenn ich, auch als Filmemacher, dabei behilflich sein kann, gerne!
Hallo Chris,
gerne. Da wäre es gut, wenn du dich mal über info@manndat.de bei uns melden könntest. Dann könnten wir mal Kontakt mit dir aufnehmen.
Gruß
Bruno