Kurzbericht zur Internetseite „Gewalt gegen Jungen und Männer – Bayern“

von FrSch

Kurzbericht zur Internetseite „Gewalt gegen Jungen und Männer – Bayern“
Die Internetseite Gewalt gegen Jungen und Männer – Bayern stellt einen wichtigen Meilenstein dar!

https://bayern-gegen-gewalt.de/gewalt-infos-und-einblicke/gewalt-gegen/maenner/

Sie wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales herausgegeben und ist eine der wenigen seriösen Plattformen, die explizit anerkennen, dass Jungen und Männer ebenfalls in erheblichem Ausmaß Opfer von Gewalt werden.

Gerade im Bereich häuslicher Gewalt wird männliches Leid oft tabuisiert oder bagatellisiert. Studien wie die Dunkelfeldstudie des Bundesfamilienministeriums zeigen, dass ein erheblicher Anteil der Betroffenen männlich ist – dennoch sind die Unterstützungsangebote für Männer in Deutschland bis heute unzureichend ausgebaut. Hier schafft diese Seite dringend benötigte Abhilfe.

Konkrete Beispiele, die hervorzuheben sind:

Die Website listet spezifische Notrufnummern und Beratungsstellen auf, darunter das Hilfetelefon Gewalt an Männern (0800 123 99 00).

Sie informiert über Männerhäuser in Bayern, z.B. in Augsburg oder Nürnberg – eine wertvolle Ressource, da Schutzunterkünfte für Männer bislang kaum bekannt sind.

Es gibt zielgerichtete Informationen für Fachkräfte, um Hemmschwellen bei männlichen Opfern abzubauen und eine professionelle Unterstützung zu gewährleisten.

Auch sexuelle Gewalt gegen Jungen wird klar thematisiert, was leider immer noch ein gesellschaftliches Tabuthema ist.

Die Notwendigkeit dieses Angebots kann nicht hoch genug eingeschätzt werden: Viele betroffene Männer fühlen sich beschämt, unverstanden oder werden gar nicht erst ernst genommen, wenn sie Gewalterfahrungen offenlegen. Diese Plattform hilft, bestehende Vorurteile zu überwinden und die Botschaft zu vermitteln: „Auch Männer dürfen Hilfe suchen und verdienen Solidarität!“

Insgesamt setzt die Website ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung im Opferschutz. Sie zeigt, dass Betroffene nicht länger unsichtbar bleiben müssen und dass staatliche und gesellschaftliche Unterstützung allen Menschen zugänglich sein sollte – unabhängig vom Geschlecht und Feminismus.

Quelle Beitragsbild: AdobeStock_282790829

Siehe hierzu auch unseren Beitrag: Jeder zweite Mann von Partnerschaftsgewalt betroffen – Studie

 

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