Schweizer Schüler haben schulischen Feminismus satt

von Manndat

Auch in der Schweiz leiden die Schüler zunehmend unter einem übertriebenen, männerfeindlichen Feminismus

Passend zu unserem Beitrag „Bildungsbenachteiligungen von Jungen auch in der Schweiz“ ist ein Artikel im Schweizer „Tages-Anzeiger“ erschienen, der das Thema ebenfalls aufgreift. Der Artikel ist nur für Abonnenten des Blattes zu lesen. Einige Auszüge davon gibt es von Arne Hoffmann auf Genderama:

Zwei Gymnasiasten sitzen an einem der Tische, beide im Maturjahr, und beide haben eine klare Meinung. Die Frage war: Wird man heute in der Schule als junger Mann gegenüber den Mädchen benachteiligt? Die Antwort: Ja, definitiv. (…)

Beide Buben betonen, dass sie für Gleichstellung sind, beide haben Schwestern und Mütter, die arbeiten. Sie wurden erzogen, dass man Frauen ehren und wertschätzen soll. Umgekehrt scheine dies aber nicht der Fall zu sein. (…) ‘Wir werden damit bombardiert, dass man sich als Mann schuldig fühlen muss’, sagen sie. Der Druck komme von Lehrerinnen und Mitschülerinnen. ‘Dauernd wird man in ein schlechtes Licht gerückt.’ Und besonders die feministisch orientierten Lehrerinnen würden die Buben strenger bewerten.

(…) ‘Man spricht immer von Mansplaining’, sagt Grolimund, ‘aber in der Erziehung betreiben auch sehr viele Frauen ‘Womansplaining.’ Frauen, die ihren Männern nicht zugestehen können, dass sie es anders machen, aber nicht unbedingt schlechter. (…)

Tatsächlich fühlen sich viele junge Männer überfordert – und lehnen zunehmend ab, was sie als ‘radikalen Feminismus’ wahrnehmen. Wenn man sie fragt, erzählen sie von Lehrerinnen, die es sich nach schlechten Erfahrungen mit Männern zur Aufgabe gemacht hätten, ihren Schülern solches Verhalten auszutreiben. Von einem Artikel über Alkoholsucht, den sie lesen mussten und aus dem im Unterricht ein männliches Vergewaltigersyndrom hergeleitet wurde. Als wäre jeder Mann ein Vergewaltiger. ‘Wenn ein Lehrer einen Witz über Feminismus macht, rennen die Mädchen sofort zum Rektor, weil das sexistisch sei. Aber bei solchen Aussagen über Männer wehrt sich niemand.’

Gerade in den sprachlich orientierten Fächern gehe es immer wieder um die gesellschaftliche Stellung der Frau. ‘Es ist, als wäre Sexismus ein eigenes Schulfach geworden.’ Männliche Lehrpersonen könnten immerhin ein bisschen nachvollziehen, wie es ihnen als jungen Männern gehe, und hätten mehr Verständnis. Wobei die Mädchen auch dort den Vorteil hätten, sich besser ‘einschleimen’ zu können.

Kommentar eines Lehrers dazu:

Ich kann dies mit eigenen Erfahrungen aus deutschen Schulen bestätigen. Die neue Lehrerinnenschaft der letzten fünf bis zehn Jahre hat definitiv ein Problem mit Jungs (nicht alle, aber es sind nicht wenige).

Bild: www.stock.adope.com, contrastwerkstatt

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Lesermeinungen

  1. By Bernd Jenne

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  2. By Mario

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  3. By Gast

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  4. By Norbert W.

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  5. By Norbert W.

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