Zahlen im Fokus – Die Parteien zur Beschneidung von Jungen
Am 12.12.2012 entschied der Deutsche Bundestag mit überwältigender Mehrheit, Körperverletzung durch die Beschneidung von Jungen zu legalisieren. Wir haben darüber hier berichtet. Lesenswert ist auch die Rezension zu dem Buch „Ent-hüllt!“. Mehr Informationen finden Sie in diesem Artikel. Ein umfangreiches Informationspapier bieten wir als PDF zum Download an.
Alles begann mit einem Urteil des Landgerichtes Köln vom 7. Mai 2012, das die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen für strafbar erklärte. Im Eilverfahren wurde daraufhin, insbesondere auf Druck jüdischer Funktionäre, vom Bundestag ein Gesetz durchgepeitscht, das die Grundrechte von Jungen in Deutschland seitdem wesentlich einschränkt.
Demnach darf Jungen und männlichen Babys, auch ohne religiöse Motivation, selbst von medizinischen Laien, ohne medizinische Notwendigkeit, ohne zwingende Schmerzfreiheit, völlig legal ein gesundes Organ irreversibel entfernt werden.
Insgesamt haben 70 Prozent der Abgeordneten des deutschen Bundestags für ein Gesetz gestimmt, das Körperverletzung an einer bestimmten Gruppe von Menschen – hier Jungen und männliche Babys – ohne medizinische Notwendigkeit ausdrücklich erlaubt.
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Lesermeinungen
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In der Tat haarsträubend – das Ganze zeigt, wie mittelalterlich hier noch gedacht wird und wie viele auch geistig beschnittene Gehirne sich in aller Öffentlichkeit herumtummeln! Und wenn dann noch die Religion mit ins Spiel kommt, so könnte man denn durchaus auch fragen, ob man dann nicht die Hexenverfolgung und -verbrennung der Inquisition nachträglich legitimieren sollte? Das wäre doch die logische Konsequenz, oder?
Wir sind leider noch Lichtjahre von einem tatsächlichen Fortschritt entfernt – und solange eine mittelalterlichem Denken verhaftete Clique von religiösen Fundamentalisten (da stimme ich Matthias Malest voll zu) schädigende Praktiken in Gesetze gießt, wird das leider weiterhin so bleiben.
Daher sollte sich eine Gegenbewegung dazu bilden und sich mit dem Aufruf „Schluß mit diesen lebensverneinenden und faschistoiden Praktiken“ Gehör verschaffen…
Der Bundestag ist mehrheitlich von religiösen Fundamentalisten beherrscht.
… und es schweigt der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung dazu, obgleich er sich Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) nennt. Unabhängig scheint er in dieser Frage nicht zu sein, sonst würde er feststellen, dass Knaben ebenso ein Recht auf ein unverstümmeltes Genital haben wie Mädchen. – Ja, bei Frauen gilt drohende Genitalverstümmelung als Fluchtgrund. Wohin nur sollten Jungen flüchten …?