Alle Artikel mit dem Stichwort "Bildungspolitik"
27. Feb. 2008
Jungen brauchen eine jungengerechte Schule

Jungen brauchen eine jungengerechtere Schule. Dieses Fazit kann man nach der Podiumsdiskussion des SWR auf der DIDACTA, einer der größten Bildungsmessen in Europa, ziehen. Mit auf dem Podium war Dr. Bruno Köhler, Vorstandsmitglied von MANNdat und Leiter des Projektes „Jungenleseliste". Zusammen mit dem Psychologen und Buchautor Wolfgang Bergmann, Frau Dr. Margit Wienholz, Leiterin des Projektes „Kicken und Lesen", und dem Erzieher Robert Müller-Sinn diskutierte Renate Allgöwer vom SWR dieBildungssituation von Jungen.
09. Dez. 2007
Pressemitteilung: Jungen bleiben die Stiefkinder deutscher Bildungspolitik

Die Ergebnisse der PISA-Studie 2006 zeigen, dass der geschlechterspezifische Unterschied in der Lesekompetenz zuungunsten der Jungen vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2006 von 35 Punkten auf 42 Punkte angestiegen ist. Schon die PISA-Studie 2000 bezeichnete die schlechten Leseleistungen der Jungen als eine „bildungspolitische Herausforderung". „Nach sechs Jahren zunehmender Verschlechterung der geschlechterspezifischen Unterschiede in der Lesekompetenz bei 15-Jährigen darf man zu Recht behaupten, dass sich die Bildungspolitik dieser Herausforderung nicht stellt." Dies meint Dr. Bruno Köhler, jungenpolitischer Sprecher des gemeinnützigen Vereins MANNdat e.V.
24. Sep. 2007
Lieber Green Card statt Jungenförderung?

Anlässlich der neuesten OECD-Bildungsstudie kritisiert der Verein MANNdat e.V. eine Bildungspolitik in Deutschland, die sich nach wie vor Jungen als Bildungsverlierer leistet. Der OECD-Bericht zeigt einen besorgniserregenden, negativen Trend bei Hochschulabschlüssen. Das Statistische Bundesamt hat schon 2006 veröffentlicht, dass der Anteil männlicher Studienabschlüsse im Bereich Ingenieurwesen innerhalb der letzten 10 Jahre um über 30% zurückging. Nur 18% der Jungen gegenüber 21% der Mädchen im Alter von 15 Jahren streben heute ein Studium an.
18. Okt. 2006
Reaktion zu »Coole Jungs« von MANNdat

Offener Brief an Fr. v.d. Leyen wegen einer Äußerung ihres Staatssekretärs Hoofe. »Wie der Herr, so's Gescherr«: Staatssekretär Hoofe, seines Zeichens Repräsentant von Ministerin v.d. Leyen, hat einfache Antworten auf die Probleme der Jungs wie Bildungsschwäche, fehlende Lesekompetenz, Ausgrenzung beim »Zukunftstag« u.a.m. - er meinte wörtlich anlässlich einer Plakataktion »Die Jungs sind das Problem«. So geht es nicht, findet MANNdat und hat sich mit einem offenen Brief bei seiner Dienstherrin beschwert. Da fragt sich manches Elternteil, wie es um die gesellschaftlichen Perspektiven ihrer Söhne bestellt ist, wenn eine solche ignorante Äußerung das Credo der bundesdeutschen Politik subsummiert.
04. Okt. 2006
NRW-Bildungsministerin Sommer (CDU) ohne jungenpolitisches Konzept

Jungen haben heute das signifikant schlechtere Bildungsniveau und die schlechtere Bildungsbeteiligung als Mädchen - Tendenz steigend. Dies wirkt sich zunehmend auf dem Arbeitsmarkt aus. Die männliche Jugendarbeitslosenquote ist um über 40% höher als die weibliche. Trotz dieser Fakten ist NRW-Bildungsministerin Sommer nicht in der Lage, auf mehrfache Anfragen des Vereins MANNdat e.V. ein Konzept zur besseren Berücksichtigung jungenspezifischer Belange in der Bildungspolitikvorzulegen.
16. Sep. 2006
Wird Berlin zum Hort der Perspektivlosigkeit für Jungs?
MANNdat zur Situation der Jungs in der Berliner Politik und bei Siemens. So stellt man sich eine Hauptstadt eigentlich nicht vor: Die dortigen Bildungspolitiker und das Unternehmen Siemens beteiligen sich aktiv an der Benachteiligung von Jungs im Ausbildungsbereich. Von »PISA«-Problemen und von sozialen Brennpunkten als direkte Folge der Vernachlässigung von Jugendlichen - hier insbesondere der Jungs - hat man anscheinend in Berlin noch nie etwas vernommen. Fast möchte man sich wünschen, dass Unternehmen wie Siemens sowie die verantwortlichen Bildungspolitiker alsbald - wie heißt es so schön im Managerdeutsch - »outgesourced« werden. Eine Schande!
18. Juli 2006
Jungen in der Schule

Vor einigen Jahrzehnten waren Mädchen im Schulwesen die Benachteiligten: sie besuchten weitaus seltener als Jungen das Gymnasium, erfuhren kaum geschlechtsspezifische Förderung und hatten folglich recht bescheidene Aussichten auf späteren beruflichen und finanziellen Erfolg. Eine Vielzahl frauenpolitischer Maßnahmen hat dafür gesorgt, dass sich dies grundlegend geändert hat. Die Mädchen haben die Jungen in der Schule längst überflügelt. Trotzdem halten feministisch orientierte Schul- und Bildungspolitikerinnen auch heute noch gerne am alten Glaubenssatz fest, Mädchen würden in der Schule benachteiligt.
18. Jan. 2006
Jungen in Deutschland – Die politisch gewollte Perspektivlosigkeit?

Jungen haben heute eine geringere Bildungsbeteiligung und ein geringeres Bildungsniveau als Mädchen. Wer nun aber denkt, die Politik würde den Fokus ihrer Bemühungen wieder verstärkt auch den Jungen zuwenden, täuscht sich. Es ist unglaublich, aber wahr: In Deutschland werden erwachsene Frauen gefördert, aber Jungen diskriminiert.